Der Koordinationsausschuß zur Vorbereitung der Demonstration am 10.6.1982

Zusammenfassung

Auf der außerordentlichen Aktionskonferenz der Friedensbewegung am 4.4.1982 in Bad Godesberg wurden zwei Gremien — ein Koordinationsausschuß und eine Geschäftsführung — für die Demonstration am 10.6.1982 ins Leben gerufen. Die Aktionskonferenz hatte 21 Organisationen zur Mitarbeit im Koordinationsausschuß aufgefordert. Zu diesen Organisationen gehörten mehrheitlich diejenigen, die auch an den Demonstrationen im Oktober 1981 und später im Oktober 1983 beteiligt waren. So beispielsweise AGDF, Anstiftung der Frauen für den Frieden, ASF, BAF, BBU, BUKO, Konferenz der Landesschülervertretungen, DFG-VK, DS, ESG, Gewaltfreie Aktionsgruppen, Die Grünen, Jungdemokraten, Jungsozialisten, KOFAZ, ORL, SDAJ, SJD — Die Falken und die VDS. Neu hinzu kamen die AGG und die Russell-Peace-Initiativen, die später nicht mehr in den Gremien vertreten waren. ASF, AGDF, Jusos und ORL unterschrieben zwar den Aufruf, beteiligten sich aber später nicht an der Arbeit des Koordinationsausschusses. In seiner ersten Sitzung, einen Tag nach der Aktionskonferenz, bestimmte der KA — auch Trägerkreis für die Demonstration genannt — knapp sein Selbstverständnis. „Der Koordinationsausschuß ist verantwortlich für die org. (organisatorische) und polit. (politische) Vorbereitung der Demonstration und Kundgebungvom 10.6. Er trifft die notwendigen Entscheidungen. (...) Die Aktionskonferenz forderte die folgenden Organisationen zur Mitarbeit in der Geschäftsführung des Koordinationsausschusses auf:

• 1. Anstiftung der Frauenfür den Frieden, 2. BBU, 3. BUKO,4. DFG-VK, S. ESG, 6. VDS. Die Geschäftsführung vertritt den Koordinationsausschuß gegenüber den Behörden und anderen Institutionen.“ (KA-Protokoll, 5.4.1982:1)

Neu in dieser Geschäftsftihrungs-Zusammensetzung — im Vergleich zu späteren Geschäftsführungen — waren lediglich die Evangelischen Studentengemeinden, die offensichtlich den christlichen Teil der Friedensbewegung — in Vertretung der ASF — übernehmen sollten.