Zusammenfassung
Manchmal wird heute in den Ländern der westlichen Zivilisation über Zeit so gesprochen, als handele es sich vorwiegend um ein Unheil, das in den letzten Jahrhunderten über uns hereingebrochen sei: Ein Produkt der modernen Zivilisation mit ihrer technischen Perfektionierung der Zeitmessung, das von der kapitalistischen Wirtschaft den Menschen aufgenötigt werde, um sie besser ausbeuten zu können. Man revoltiert gegen gegliederte und gemessene Zeit, weil man sie als einen unangenehmen Zwang empfindet, als eine Behinderung des natürlichen Verlangens nach Freiheit und Selbstbestimmung, und man fragt sich, ob wir uns dieser Tyrannei der Zeit unterwerfen müssen. Man hat das beängstigende Gefühl, daß irgendwelche Mächte gleichsam ein engmaschiges Zeitnetz über uns geworfen hätten, in dem wir gefangen sind. Was ist das für ein Netz?
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© 1988 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Wendorff, R. (1988). Unser selbstgefertigtes Zeitnetz. In: Der Mensch und die Zeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94168-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94168-8_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12046-1
Online ISBN: 978-3-322-94168-8
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