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Zusammenfassung

Betrachtet man die Entwicklung der Arbeitszeiten während der letzten 30 Jahre im Überblick, so zeichnet sich ein kontinuierlicher Trend der Differenzierung ab. Gemessen an Merkmalen wie 40 (bzw. 37) Stunden an allen Wochen des Jahres, 8-Stundentag von Montag bis Freitag mit festen Zeiten für Arbeitsbeginn und -ende, keine Schichtarbeit und höchstens eine Stunde Mehrarbeit täglich, die gemeinhin mit dem Begriff der Normaloder Regelarbeitszeit assozüert werden war das Spektrum praktizierter Abweichungen schon vor 1984, dem Jahr, in welchem erstmals Tarifverträge über Arbeitszeitverkürzungen und neue Möglichkeiten der Arbeitszeitflexibilität abgeschlossen wurden, außerordentlich breit; so breit in der Tat, daß alles in allem eher ‘subnormale’ Arbeitszeiten den empirischen Normalfall ausmachten als solche, die den Standardparametern der tariflichen Norm entsprachen. (Letztere galten im Jahre 1987, einer repräsentativen Umfrage zufolge, für gerade noch 27 % aller abhängig beschäftigten Arbeitnehmer.) Dieser Differenzierungstrend hat sich mit der Ausbreitung Neuer Technologien weiter verstärkt. In Produktionsbetrieben, die mit dynamischeren Marktumwelten und rapide sich ausbreitenden Technikinnovationen konfrontiert sind, wurde Arbeitszeit zu einem wichtigen Faktor einer rentablen und anpassungsfähigen Arbeitsorganisation aufgewertet. Unter dem Druck der heute vielfach globalen Absatzkonkurrenz bemühen sich die Unternehmen, ihre Produktion der differenzierteren und stärker schwankenden Nachfrage flexibel anzupassen. Soweit neue Fertigungssysteme, die zum Teil hochautomatisiert und zugleich sehr flexibel einsetzbar sind, die Kapitalintensität erhöhen, ist ihre Kapazität kaum mehr auf den Einsatz im Tagesbetrieb oder im Zweischichtsystem ausgelegt; sie scheinen vielmehr eine volle Auslastung ‘rund um die Uhr‘ und an allen Wochentagen zu erfordern. Weil selbst neue Produktionsanlagen infolge der kürzer gewordenen Innovationszyklen rasch veralten, planen die Investoren längere Betriebszeiten, damit sich die Anlagen schneller amortisieren.

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© 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Berger, U., Schmidt, V.H., Wiesenthal, H. (1991). Zusammenfassung und Ausblick. In: Neue Technologien — verschenkte Gelegenheiten?. Sozialverträgliche Technikgestaltung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94142-8_9

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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