Zusammenfassung
Organisationen sind auf die Subjektivität ihrer Mitglieder angewiesen. Dies wurde im ersten Kapitel mit der Diskussion des Kontroll-Phänomens zu verdeutlichen versucht. Zum Problem wird jedoch, welcher theoretische Stellenwert der Subjektivität in diesem Zusammenhang eingeräumt wird. So lassen sich einerseits einseitig objektivistische (strukturalistische, funktionalistische, deterministische) Ansätze ausmachen (wie z.B. einige aus der „Labour Process“-Debatte oder marxistische Konzeptionen zum Arbeiterbewußtsein), andererseits auch einseitig subjektivistische (voluntaristische) (z.B. interaktionistische Konzeptionen), die zur Klärung unseres Anliegens zu kurz greifen, indem sie entweder die Intentionalität menschlichen Handelns vernachlässigen bzw. zu gering schätzen oder die Bedeutung des materiellen Kontexts ausblenden. Zwar haben wir im Fortgang der Diskussion unterschiedlicher Subjektkonzeptionen gesehen, daß man dieses Manko jeweils zu beheben versucht, dennoch sind offensichtliche Schwierigkeiten (sowohl bei der Konzeption als auch bei der empirischen Umsetzung) zu erkennen, eine bloß dichotome Gegenüberstellung (hier Objekt da Subjekt) zu überwinden, bzw. Struktur(en) und Handlung(en) zu verbinden. Das häufig beanspruchte Bild vom objektiven Rahmen und den subjektiven Spielräumen reicht nicht aus, wenn man die Frage nach deren wechselseitiger Vermittlung und Konstitution beantworten will (Küpper & Ortmann 1985).
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© 1991 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Maier, W. (1991). Kontrolle und Subjektivität in Organisationen. In: Kontrolle und Subjektivität in Unternehmen. Beiträge zur psychologischen Forschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-94138-1_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-94138-1_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-12249-6
Online ISBN: 978-3-322-94138-1
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