Eigenschaften von Übertragungskanälen

Zusammenfassung

Im folgenden Kapitel werden die wichtigsten prinzipiellen Einflüsse diskutiert, denen ein Nachrichtensignal bei der Übertragung über einen realen Kanal ausgesetzt ist. Ausgangspunkt bildet die Definition verzerrungsfreier Übertragung. Unter dem Aspekt der Bandbegrenzung und der Kausalität werden in Abschnitt 2.1 abgeschwächte Forderungen an verzerrungsfreie Kanäle eingeführt, die mit der Approximation idealisierter Systeme verbunden sind. Hier ergibt sich bereits die bekannte erste Nyquistbedingung, die für die gesamte Nachrichtentechnik, insbesondere für die digitale Übertragung, von zentraler Bedeutung ist. Nach dem Ahnlichkeitssatz der Fourier-Transformation stehen Bandbreite und Zeitdauer in reziprokem Verhältnis zueinander. Für eine bandbreite-effiziente Nachrichtenübertragung ist ein minimales Zeit-Bandbreiteprodukt von besonderem Interesse — die Verhältnisse werden in Abschnitt 2.2 dargestellt. Abschnitt 2.3 bringt dann eine Diskussion der Eigenschaften realer Übertragungskanäle, also linearer und nichtlinearer Verzerrungen, zeitvarianter Einflüsse sowie additiver Störungen. Als Beispiele für reale Übertragungsmedien werden schließlich in Abschnitt 2.4 das Fernsprechnetz und in Abschnitt 2.5 der Funkkanal mit den bekannten Fading-Einflüssen angeführt.