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Zur Erscheinungsform sozialer Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland — eine Zusammenschau von Daten und Entwicklungstrends

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Soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland

Zusammenfassung

In diesem Schlußkapitel soll versucht werden — im Rückblick auf die bisher referierten Daten und unter Berücksichtigung einiger erkennbarer Entwicklungstrends in der Gesellschaftsstruktur — ein Gesamtbild der Erscheinungsform sozialer Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland für die Mitte der 80er Jahre zu skizzieren.

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Anmerkungen

  1. Diese Forschungsperspektive ist in der Literatur — tells zu Recht, teils zu Unrecht — als die Perspektive der sogenannten „Schichtforschung“ (in unserer Terminologie der Erforschung sozialer Ungleichheit) apostrophiert worden. Zu Unrecht deshalb, weil auch die meisten „Schichtforscher” durchaus weiter fragten, sei es nach Ursachen oder nach Wirkungen der festgestellten Differenzierungen.

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  2. Siehe dazu unser Plädoyer für eine Sozialforschung, die nicht nur Strukturen als solche darstellt, sondern auch danach fragt, was diese Strukturen für die in ihnen lebenden Menschen bedeuten, wie die Menschen in ihnen agieren und damit evtl. die Strukturen stabilisieren oder umprägen (K. M. Bolte, 1983 a).

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  3. Th. Geiger 1932, S. 74 ff.

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  4. Dies wird nicht zuletzt dadurch unterstrichen, daß sich marxistisch orientierte Sozialforscher in gewissen Grenzen so lange einig sind, wie sie auf theoretischer Ebene argumentieren. Sie kommen aber zu höchst abweichenden Ergebnissen hinsichtlich existenzrelevanter Aussagen, sobald sie ihre theoretischen Ableitungen empirisch zu belegen suchen. Siehe dazu u. a. die recht widersprüchlichen Ergebnisse des Instituts für Marxistische Studien und Forschungen (1973 ff.) und des Projekts Klassenanalyse (1973).

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  5. In ähnlicher Weise wie hier argumentierte Th. Geiger bereits 1949 in seinem Buch „Die Klassengesellschaft im Schmelztiegel“. Was er damals feststellte, ist durch die Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte nicht weniger, sondern eher mehr zutreffend geworden.

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  6. Siehe dazu u. a. U. Wehler 1979; J. Kocka 1983. Für die folgenden Hinweise siehe insbesondere J. Mooser 1983, S. 270 ff.

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  7. J. Mooser 1983, S. 291 ff.

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  8. Siehe dazu u. a. Kommission „Zukunftsperspektiven“ 1983, S. 73 sowie U. Beck 1983, der diesen Prozeß im Hinblick auf die Ungleichheitsproblematik abhandelt.

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  9. Kommission „Zukunftsperspektiven“ 1983, S. 32.

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  10. Siehe dazu bei U. Beck (1983) und in Kommission „Zukunftsperspektiven“ (1983) viele Hinweise.

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  11. Kommission „Zukunftsperspektiven“ 1983, S. 33.

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  12. Siehe beispielhaft dafür die Diskussion dieser Fragen in Kommission „Zukunftsperspektiven“ 1983.

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  13. U. Beck 1983, S. 41 ff;

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  14. In Verbindung mit seinen bewußt spekulativen Überlegungen zu zukünftigen Entwicklungstendenzen finden sich bei Beck u. a, folgende interessante und bedenkenswerte Formulierungen: „Die entstehende soziale Isolation der gegeneinander verselbständigten Privatexistenzen scheint zu ihrer Überwindung letztlich der eigentümlichen Konkretheit von Naturkategorien zu bedürfen. Dies wird daran deutlich, daß sich Gruppenbildungsprozesse lebensweltlich immer weniger an „erworbenen Lagen“ (Bildungsstufen, Einkommen etc.) festmachen, sehr wohl dagegen an askriptiven Merkmalen von Personen, die nach wie vor mit offensichtlichen Benachteiligungen verbunden sind: Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Alter, körperliche Behinderungen und den damit möglich werdenden Polarisierungen und Gruppierungen. Derartige „zugewiesene” Ungleichheiten erhalten aufgrund ihrer Unentrinnbarkeit, ihrer zeitlichen Konstanz, ihrer Widersprüchlichkeit zum Leistungsprinzip, ihrer Konkretheit und direkten Wahrnehmbarkeit und den damit unter Bedingungen fortgeschrittener Individualisierung und Vereinzelung ermöglichten sozialen und individuellen Indentifikationsprozessen besondere Aktivierungsund Politisierungschancen. Derartige naturvermittelte, kollektive Betrof fenheiten können nun über bestimmte Personenmerkmale hinaus auch durch Umweltveränderungen erzeugt werden wie den Bau eines Atomkraftwerks, einer Autobahn etc., die für die Bewohner einer bestimmten Region die „Gemeinsamkeit eines Risikos“ schaffen. In dieser Perspektive wird erklärlich, wieso parallel mit dem Verschwimmen sozialer Klassenlinien „naturvermittelte Ungleichheiten” (der Kampf um Frauenrechte, Rassenunruhen, Jugendproteste, Umweltinitiativen etc.) eine neue Bedeutung erhalten und die öffentlichen Auseinandersetzungen bestimmen.“ (U. Beck 1983, S. 69)

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  15. Diese Formulierung ist aus einem Vorlesungsmanuskript von K.M. Bolte über „Sozialstruktur der Bundesrepublik Deutschland“, München 1983, entnommen.

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© 1984 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Bolte, K.M., Hradil, S. (1984). Zur Erscheinungsform sozialer Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland — eine Zusammenschau von Daten und Entwicklungstrends. In: Soziale Ungleichheit in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93834-3_8

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93834-3_8

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8100-0444-4

  • Online ISBN: 978-3-322-93834-3

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