Zusammenfassung
Die Kommunalverwaltung bezeichnet sich neuerdings gern als öffentliches Dienstleistungsunternehmen. Daran ist richtig, daß deren Leistungen überwiegend nicht behördentypisch sind. Auch sind etwa 80% des Personals in Dienstleistungsbereichen beschäftigt. Die Kommunalverwaltung hat sich objektiv, was ihre Produkte und subjektiv, was ihr Selbstbild oder zumindest ihr Wunschbild betrifft, einem Dienstleistungsunternehmen angenähert. Dennoch ist das Ziel, ein wirkliches Dienstleistungsunternehmen zu werden, bei weitem noch nicht erreicht, denn nach wie vor ist die Kommunalverwaltung eher geldausgabe- und rechtsanwendungsorientiert als produkt- und marktorientiert. Kosten- und Wirtschaftlichkeitsdenken sind, wenngleich erheblich weiter entwickelt als in den meisten Zweigen der staatlichen Verwaltung, immer noch unzureichend. Manchmal fehlt bei städtischen Ämtern geradezu noch das Bewußtsein, daß man Dienstleistungen für den Kunden erbringt. Die Verantwortung für den Leistungserfolg, für Kosten, Qualität und Zielgenauigkeit der Leistungen ist häufig weder klar formuliert noch eindeutig Personen zugeordnet. Auf Marktveränderungen, d. h. Veränderungen in ihrem Umfeld, reagiert die Verwaltung eher gemächlich. Der hohe Anspruch, ein Dienstleistungsunternehmen zu sein, ist also bei weitem noch nicht erfüllt.
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Banner, G. (1994). Steuerung kommunalen Handelns. In: Roth, R., Wollmann, H. (eds) Kommunalpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93826-8_24
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