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Kommunikationsbeziehungen zwischen Bundestag und Gesellschaft

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Abgeordnete und Bürger

Zusammenfassung

Eine wirksame “Interessenvermittlung” zwischen Parlament und Gesellschaft ist Grundbedingung jedes demokratisch-repräsentativen Systems. Gerade diese “Vermittlung” wird in der Bundesrepublik vielfach als ungenügend kritisiert; Politiker sind “die da oben”. Wenn aber der Deutsche Bundestag dem politischen Mitwirkungsanspruch der Bürger und ihrer sozialen und wirtschaftlichen Interessenträger gerecht werden soll, so hängt das nicht zuletzt von den kommunikativen Beziehungen des Parlaments zur Öffentlichkeit ab. Darüberhinaus gilt allgemein, daß ein Verständnis des modernen Repräsentativsystems nicht mehr allein aus der Verfassungsinterpretation oder aus der politologischen Organisationsanalyse zu gewinnen ist; es bedarf auch der Analyse der Interaktion zwischen Repräsentanten und Repräsentierten1. Bisher wissen wir wenig über politische Kommunikationsprozesse, noch am ehesten über solche zwischen Führungsgruppen2, kaum aber über Kommunikationen zwischen Wählern und Gewählten.

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Anmerkungen

  1. Siehe Heinrich Oberreuter, Legitimation durch Kommunikation, in: Jürgen W. Falter/Christian Fenner/Michael Th. Greven (Hrsg.), Politische Willensbildung und Interessenvermittlung, Opladen: Westdeutscher Verlag 1984, S. 238–253;

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  2. Dietrich Herzog, Was heißt und zu welchem Ende studiert man Repräsentation, in: Dietrich Herzog/Berhard Weßels (Hrsg.), Konfliktpotentiale und Konsensstrategien, Opladen: Westdeutscher Verlag 1989, S. 307–336.

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  3. Rudolf Wildenmann/Max Kaase u.a., Führungsschicht in der Bundesrepublik Deutschland 1981, Mannheim 1982;

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  4. Ursula Hoffmann-Lange u.a., Konsens und Konflikt zwischen Führungsgruppen in der Bundesrepublik, Frankfurt/M.: Lang 1980;

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  5. Edward O. Laumann/Franz U. Pappi, Networks of Collective Action, A Perspective on Community Influence Systems, New York: Academic Press 1976.

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  6. Die Interview-Vorgaben waren: “mindestens einmal wöchentlich”, “mindestens einmal im Monat”, “mindestens einmal im Vierteljahr”, “mindestens einmal im Jahr”, “nur gelegentlich/selten” und “nie”. Zum Zwecke der Analyse wurde diese Einteilung auf das gesamte Jahr umgerechnet: Die Angabe “mindestens einmal wöchentlich” wurde also umgerechnet auf 52, die Angabe “mindestens einmal im Monat” auf 12, usw. Mit diesen Werten wird die Kontakthäufigkeit eher unterschätzt; jedoch hat die Berechnungsart den Vorteil, die unterschiedlichen Kontakte in ihrer Häufigkeit unmittelbar vergleichen zu können.

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  7. Vgl. Renate Mayntz/Friedhelm Neidhart, Parlamentskultur: Handlungsorientierungen von Bundestagsabgeordneten - eine empirisch explorative Studie, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen, 20 (1989), S. 370–388, hier S. 374.

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  8. Siehe zur These der Selektivität politischer Institutionen: Claus Offe, Strukturprobleme des kapitalismchen Staates, Frankfurt/M.: Suhrkamp 1972, Kap.3.

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  9. Heinrich Oberreuter, Zwischen traditionellem und aufgeklärtem Parlamentsverständnis, in: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung “Das Parlament”, B. 37/38, S. 28–39, hier S. 34f.

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  10. So hat Gerhard Lehmbruch darauf aufmerksam gemacht, daß die Untersuchung kommunikativer und institutioneller Netzwerke zwischen Staat und Gesellschaft für die Analyse der Prozesse der Interessenvermittlung fruchtbar gemacht werden müsse. Gerhard Lehmbruch, Interorganisatorische Verflechtungen im Neo-Korporatismus, in: Falter/Fenner/Greven (Anm. 1), S. 467–482.

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  11. Die beiden Mannheimer Führungsgruppen-Befragungen von 1972 und 1981 dieses Ergebnis. Für den Deutschen Bundestag können diese Studien aber keinen näheren Aufschluß geben, da die Zahl der befragten Abgeordneten zu klein ist.

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  12. Zum Verhältnis von Politik, Massenmedien und Gesellschaft s. auch L. John Martin, Government and the News Media, in: Dan D. Mimmo/Keith R. Sanders (Hrsg.), Handbook of Political Communication, Beverly Hills/London: Sage 1981, S. 445–467.

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  13. Edwin Czerwick, Parlament und Politikvermittlung, in: Ulrich Sarcinelli (Hrsg.), Politikvermittlung. Beiträge zur politischen Kommunikationskultur, Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 1987, S. 161–183 (164f).

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  14. In diesem Zusammenhang kann auf die Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage hingewiesen werden, die im Rahmen des Forschungsprojekts parallel zum Abgeordneten-Survey durchgeführt wurde. Danach pb immerhin über die Hälfte (59 Prozent) der Befragten an, daß man „über die Arbeit des Bundestages und der Abgeordneten im Bonn „genügend informiert“ sei (17 Prozent wünschen mehr Informationen, für 24 Prozent war das „gleichgültig“).

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Herzog, D., Rebenstorf, H., Werner, C., Weßels, B. (1990). Kommunikationsbeziehungen zwischen Bundestag und Gesellschaft. In: Abgeordnete und Bürger. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93824-4_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93824-4_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-12172-7

  • Online ISBN: 978-3-322-93824-4

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