Zusammenfassung
Die politische Entwicklung in der DDR seit dem Spätsommer 1989 brachte schnell Bewegung auch in die offizielle Bildungspolitik. Zu Beginn des Schuljahres 1989/90 waren die durch die Ausreise- und Fluchtbewegung eingetretenen Veränderungen sichtbar; in vielen Klassen fehlten Schüler, und auch Lehrer hatten die DDR verlassen. Obgleich es an den Schulen und Universitäten zunächst äußerlich noch ruhig war, gab es eine Diskrepanz zwischen den Vorbereitungen für die Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR und der atmosphärischen Situation im Alltag vieler Menschen. Schon vor Beginn der offiziellen Festveranstaltungen hatte es Protestaktionen und Demonstrationen gegeben; nach ihrem Abschluß veränderte sich das politische Klima abrupt. Am 17. Oktober 1989 trat Erich Honecker von allen Ämtern zurück, und wenige Tage später legte Margot Honecker ihr Amt als Volksbildungsministerin nieder, das sie seit 1963 innegehabt hatte. Zum Interimsnachfolger wurde der bisherige stellvertretende Volksbildungsminister Günter Fuchs bestellt. Zu seinen ersten Amtshandlungen gehörte die sofortige Einstellung des Wehrkundeunterrichts (Dok. 4.1).
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Fuchs, HW., Reuter, L.R. (1995). Veränderungen im Bildungssystem 1989/90. In: Bildungspolitik seit der Wende. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93707-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93707-0_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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