Zusammenfassung
Die Thematik „Altern in der Migration“ hat bisher in der wissenschaftlichen und politischen Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland noch kaum Beachtung gefunden. Migrationsgeprägte Alternsprozesse und Lebenslagen älterer Migranten werden jedoch zunehmend an Bedeutung gewinnen, denn immer mehr Menschen befinden sich in der dritten Lebensphase außerhalb ihres Herkunftslandes, d.h. sie altern in einem anderen Land als dem, in dem sie geboren und häufig bis ins jüngere oder mittlere Erwachsenenalter hinein sozialisiert wurden. Im Vergleich zu traditionellen Einwanderungsländern, z.B. die USA, ist die Anwesenheit von Altenpopulationen verschiedener ethnischer Gruppen für die Bundesrepublik Deutschland ein weitgehend neues Phänomen. Sie ist eine Folge der verstärkten Zuwanderung nach dem zweiten Weltkrieg und vor allem das Ergebnis der Anwerbung von ausländischen Arbeitskräften, die Mitte der 50er Jahre eingesetzt hat.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Olbermann, E. (1995). Alter in der Migration: Lebenslagen und sozialpolitische Implikationen. In: von Alemann, H. (eds) Mensch Gesellschaft!. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93704-9_13
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