Zusammenfassung
Seit den achtziger Jahren hat sich eine öffentliche Geschichtskultur entwikkelt, in der Gedenkstätten eine wichtige Funktion als Orte der gesellschaftlichen Kommunikation erfüllen. Von der Anschauung der Überreste der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, Gesprächen mit Zeitzeugen und der Vermittlung von Kenntnissen über Widerstand und Verfolgung unter dem NS-Regime versprechen sich viele nicht nur eine Immunisierung gegen Neonazismus und Gewalt, sondern auch die Festigung ethischer Grundwerte. Auch wenn diesen Erwartungen eine Überschätzung der Einflußmöglichkeiten institutionalisierter Pädagogik und eine Unterschätzung außerschulischer Sozialisation zugrunde liegt, läßt sich dennoch aufgrund der Erfahrungen des vergangenen Jahrzehnts feststellen, daß Bildungsarbeit in Gedenkstätte über die Aneignung von Kenntnissen hinaus besondere Erfahrungsmöglichkeiten und Lernchancen zu eröffnen vermag.
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Literatur
Vgl. Knigge, Volkhard: „Triviales“ Geschichtsbewußtsein und verstehender Geschichtsunterricht, Pfaffenweiler 1988, S. 120 ff.
Baumann, Zygmunt: Dialektik der Ordnung. Die Moderne und der Holocaust, Hamburg 1992; ders.: Ist der Holocaust wiederholbar? Schriftenreihe der hessischen Landeszentrale für politische Bildung, H 8, Wiesbaden 1994.
Facing History And Ourselves, National Foundation, Inc. zu erreichen unter: 16 Hurd Road, Brookline, MA 02146, USA.
AED, August Zemo, Etzelstr. 17, CH-8800 Thalwil, Schweiz
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Ehmann, A. (1995). Berufsspezifische Seminare im Haus der Wannsee-Konferenz. In: Ehmann, A., Kaiser, W., Lutz, T., Rathenow, HF., vom Stein, C., Weber, N.W. (eds) Praxis der Gedenkstättenpädagogik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93668-4_10
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