Zusammenfassung
Berufliche Weiterbildung — als organisiertes berufliches Lernen und Lehren von und mit Erwachsenen, die ihre erste Ausbildungsphase abgeschlossen haben — ist erst in den letzten Jahrzehnten als Gegenstand systematischer Forschung ins Blickfeld wissenschaftlicher Erörterungen gerückt. Mindestens bis zum Beginn der 70er Jahre blieb Berufliche Bildung weitgehend mit der beruflichen Ausbildung von Jugendlichen gleichgesetzt (so auch Wittwer/Pilnei 1986, S. 189ff.), während sich die didaktische Diskussion über das Lehren und Lernen mit „Erwachsenen“ (Erwachsenenbildung) — mindestens in der Theorie — ganz auf deren nicht-berufsbezogene (vor allem kulturelle und politischsoziale) Lerngebiete konzentrierte. Hierin aber wurde weniger ein didaktisches Problem gesehen; vielmehr hielt man die Fähigkeit, alltägliche Erfahrungen sinnvoll zu bewältigen, weitgehend für gegeben, sofern man diese in der Schule für Kinder und Jugendliche erlernt hatte. So galt das Jugendalter als die Lernphase schlechthin und das Erwachsenenalter als die Phase der Anwendung des hier (und auch für das spätere Leben gültigen) Gelernten.
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Dikau, J. (1995). Rechtliche und organisatorische Bedingungen der beruflichen Weiterbildung. In: Arnold, R., Lipsmeier, A. (eds) Handbuch der Berufsbildung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93636-3_34
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