Zusammenfassung
R. Koselleck hat sich in zahlreichen wichtigen Arbeiten mit der Frage der Veränderung geschichtlicher Zeiten und den ihr eigenen Zeiterfahrungen befaßt. In seiner Arbeit Vergangene Zukunft führt er aus, daß in einem Konversationslexikon von 1841 versichert werde, ,,es sei der großen Mehrheit geradezu unmöglich... der Geschichte ihrer Zeit zu folgen und den Gang der Ereignisse klar zu überschauen“. (1989, 335) Zahlreiche zeitliche Bewegungsbegriffe seien in den Alltagsgebrauch eingewandert. „Der Grimm verzeichnet“, so referiert Koselleck, „für die Epochenschwelle zwischen 1770 und 1830, die erstmalig als „neueste Zeit“ begriffen wurde, mehr als hundert Neuprägungen, Komposita, die die Zeit vorzüglich geschichtlich qualifizierte. Zeit wurde verbunden, um nur einige zu nennen, mit „-abschnitt, — anschauung, — ansicht, — aufgabe, — aufwand, — bedräng-nis, — bedürfhis, — bewegung, — bildung, — Charaktere, — dauer, -entwicklung, — epoche, — ereignis, — erfordernis, — erfüllung, -erscheinung, — fülle, — gang, — gefühl, — geist“ (Koselleck, 1979,302 f.). Mit dem sicher am weitesten verbreiteten und vielfach beschwo-renen „Zeitgeist“ sei die Reihe der Komposita abgebrochen.
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Combe, A. (1992). Fremdheit zur Welt und das Dilemma der Zeitlichkeit sozialen Handelns im Modus offener Zukunft: Franz Schuberts „Winterreise“. In: Bilder des Fremden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93613-4_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93613-4_3
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