Zusammenfassung
Der Begriff der ethnischen Gruppe und der des ethnischen Konflikts, so sei an dieser Stelle vorausgeschickt, sind Verlegenheitsbegriffe. Als ethnische Gruppen sollen — im Rahmen dieser politikwissenschaftlichen Betrachtung — Gruppen gelten, die sich über eine nachweisbare oder vorgestellte Gemeinsamkeit der Sprache, der Religion, der Abstammung, des Siedlungsgebiets oder sozialer und kultureller Traditionen als eigenständige Gemeinschaften definieren. Als ethnische Konflikte sollen jene kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und schließlich politischen Konflikte gelten, die zwischen diesen Gruppen oder gegenüber einem jeweiligen Herrschaftsgebilde ausbrechen, Konflikte, die nach Auffassung der betreffenden Gemeinschaften unmittelbar ihre Identität, ihren wirtschaftlichen Stellenwert und ihren Anspruch auf eine relative oder umfassende politische Eigenständigkeit berühren.
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Literatur
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© 1990 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Rösel, J. (1990). Ethnische Konflikte im postkolonialen Staat. In: Oswald, H. (eds) Macht und Recht. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93609-7_14
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12173-4
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