Zusammenfassung
Entstehen und quantitative Zunahme von Wissenschaftssektoren, Zeitschriften und einschlägigen Publikationen, in denen Menschen-Umwelt-Beziehungen in den Blickpunkt gerückt werden, sind für die siebziger und achtziger Jahre unseres Jahrhunderts kennzeichnend. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung wird wesentlich von dem Erfahrungsstrom belebt, daß menschliche Systeme die ökologischen Natursysteme zerstörerisch belasten. Ein Paradigmenwechsel hat sich insbesondere in nordamerikanischen Diskussionen angekündigt. Sie beziehen sich auf die Kontroversen zwischen dem „Human Exemptionalism Paradigm“ (Leitbild des menschlichen Ausnahmecharakters) und dem „New Ecological Paradigm” (Synthese eines globalen Ökosystems) (Catton, Dunlap 1978, 1978a, 1980; Büttel 1978). Die Zurückweisung des anthropozentrischen Paradigmas (HEP) schließt unmittelbar an Grundsätze der Humanökologie an; nicht akzeptiert werden können in dieser Perspektive die Grundannahmen,
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daß die Menschen sich aufgrund genetischer Eigentümlichkeiten von Naturprozessen loslösen können;
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daß der technologische und soziale Fortschritt sich grenzenlos ereignen kann;
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daß alle als Probleme definierten sozialen Ereignisse restlos auflösbar sind; und
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daß der einzig relevante Kontext menschlicher Angelegenheiten die soziale und kulturelle Umwelt ist.
„Nicht ,Mensch‘ und ,Natur‘ als zwei getrennte Gegebenheiten, sondern ,Menschen in der Natur‘ ist die Grundvorstellung, deren man bedarf.
“(Elias 1984, S. XV)
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© 1989 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Schubert, H.J. (1989). Zum Zusammenhang von Ethik und Macht am Beispiel Eigenarbeit. In: Glaeser, B. (eds) Humanökologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93573-1_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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