Zusammenfassung
Institutionenwandel ist ein Bestandteil des sozialen Wandels. Tiefgreifende Entwicklungen und Umbrüche enthalten stets Veränderungen von Institutionen, und deren Veränderungen markieren und bewirken ihrerseits sozialen Wandel. Wenn somit die Theorien des sozialen Wandels stets auch Institutionenwandel umfassen, so folgt daraus allerdings noch nicht, daß sich Institutionenwandel einfach aus sozialem Wandel ableiten ließe. Institutionen sind Hort der Stabilität in der Vielfalt sozialer Aktionen und Beziehungen, sie sichern Kontinuität in der Abfolge der Situationen. Wenn Institutionen selbst sich wandeln, so handelt es sich um gravierende Veränderungen, die für sozialen Wandel in besonderem Maße bedeutsam sind. Prozesse der Entwicklung und Veränderung, des Auftretens neuer und des Verschwindens überkommener Institutionen sind nicht nur Bestandteil, sondern angesichts der stabilisierenden Funktion von Institutionen der wohl signifikanteste Ausdruck von sozialem Wandel.
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Göhler, G. (1997). Wie verändern sich Institutionen? Revolutionärer und schleichender Institutionenwandel. In: Göhler, G. (eds) Institutionenwandel. Leviathan, vol 16. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93546-5_2
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