Zusammenfassung
Gewiss: Es gab schon bessere Monate für den Kanzler. Die ökonomischen Daten sind einigermaßen besorgniserregend. Auf dem Arbeitsmarkt hat es die avisierte positive Wende nicht gegeben. Bei vielen der ursprünglichen Reformprojekte hakt es. Das kreidet man allmählich auch dem Chef der Regierung an. Dennoch: Insgesamt sieht es nach wie vor nicht schlecht für Schröder aus. Die Umfrageergebnisse sind — zumindest bei Abschluss dieses Beitrags Ende 2001 — immer noch ordentlich; die christdemokratische Opposition irrt weiterhin suchend durch die politische Landschaft; der grüne Koalitionspartner verhält sich verlässlich devot; neue Koalitionsoptionen wurden für den Fall der Fälle in den letzten Jahren immer einmal wieder taktisch raffiniert ins Spiel gebracht. Und die eigene Partei, diese einst so schwierige Truppe aus Idealisten und Ideologen, macht jetzt alles diszipliniert mit, ist ganz ungewöhnlich folgsam, muckt nicht auf, nörgelt nicht herum. Sie folgt dem Kanzler gehorsam in der Vertrauensfrage; sie ordnet sich ihm ohne Protest und Opposition auf Parteitagen unter. Man hatte dergleichen in früheren Zeiten schon ganz anders erlebt.
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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden
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Walter, F. (2004). Die ausgebrannte Kanzlerpartei. In: Abschied von der Toskana. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93543-4_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93543-4_13
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-14268-5
Online ISBN: 978-3-322-93543-4
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