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Multinationalität als europäische Herausforderung

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Handbuch Militär und Sozialwissenschaft
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Zusammenfassung

Multinationalität ist seit Jahrhunderten eine gängige Erscheinung im Militärwesen. Stets hat es Bündnisse und Allianzen gegeben, die sich bildeten, füreinander einstanden und sich auch wieder auflösten. In der jüngeren Geschichte war es im euro-atlantischen Kontext vor allem die integrierte Kommandostruktur der NATO, welche das Prinzip der Mulinationalität verkörperte. Auch die vielfältigen Friedensmissionen unter dem Dach der Vereinten Nationen waren stets aus Kontingenten einer Vielzahl von Staaten zusammengesetzt. Dabei aber spielte sich Multinationalität vorwiegend auf der Ebene der strategischen bzw. operativen Führung ab, während die Abläufe auf der Ausführungsebene weitestgehend national geprägt blieben. Kontakte und Kooperation unterhalb der integrierten Führungsebene waren für die Auftragserfüllung meist nicht zwingend erforderlich und blieben überwiegend spontaner oder zufälliger Natur. Seit Anfang der 1990er Jahre erfuhr Multinationalität als Strukturprinzip von Streitkräften in Europa eine neue, tiefer greifende Entwicklung. Wenn heute von Multinationalität gesprochen wird, so wird darunter zumeist die dauerhafte koordinierte Zusammenarbeit zwischen Soldaten verschiedener Nationen in einem gemeinsamen Truppenkörper auf verschiedenen Hierarchieebenen verstanden, die noch bis vor wenigen Jahren rein nationale Domänen waren (vgl. Lang 2001: 755).

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Sven Bernhard Gareis Paul Klein

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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Gareis, S.B. (2004). Multinationalität als europäische Herausforderung. In: Gareis, S.B., Klein, P. (eds) Handbuch Militär und Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93538-0_33

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93538-0_33

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-93539-7

  • Online ISBN: 978-3-322-93538-0

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