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Verwundung und Tod — Ursachen und Folgen traumatischer Erfahrungen

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Book cover Handbuch Militär und Sozialwissenschaft

Zusammenfassung

Der Themenkomplex ‘Verwundung und Tod’ galt in früheren Jahren für die Soldaten der Bundeswehr häufig als Tabuthema. Dabei ist die Auseinandersetzung mit der verwundenden oder letalen Wirkung von Waffen gegen sich selbst oder gegen andere auch bisher unabdingbar gewesen, galt es doch die Konsequenzen eigenen Handelns vor sich selbst und dem Gesetz zu verantworten. Junge Wehrpflichtige wurden Freitags regelmäßig darauf hingewiesen, langsam und vorsichtig nach Hause zu fahren um die Gefahr von Verkehrsunfällen zu verringern. Ein breites System von Sicherheitsbestimmungen sollte zudem die Gefahren des allgemeinen Dienstbetriebs verringern. Doch es gab sie: Verkehrsunfälle, Verwundungen bei Übungen, Flugzeugabstürze mit Todesfolge und auch Suizide. Nur gesprochen wurde nicht viel darüber und wenn, bestand im Einzelfall die Gefahr der Bagatellisierung oder der (zu) schnellen Verdrängung. Noch 1995 wurde bei einer sozialwissenschaftlichen Befragung nachgewiesen, dass sich zwei Drittel der befragten Soldaten noch nicht mit dem eigenen Tod in Zusammenhang mit Kampfhandlungen während eines Auslandseinsatzes auseinandergesetzt hatten (Puzicha 2001: 91 ff). An Auslandseinsätzen, an denen die Bundeswehr mit unterschiedlichen Mandaten beteiligt ist, haben bis heute viele Soldaten mindestens einmal, häufig aber auch mehrfach teilgenommen.

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Sven Bernhard Gareis Paul Klein

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© 2004 VS Verlag für Sozialwissenschaften/GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden

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Beckmann, U. (2004). Verwundung und Tod — Ursachen und Folgen traumatischer Erfahrungen. In: Gareis, S.B., Klein, P. (eds) Handbuch Militär und Sozialwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93538-0_30

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93538-0_30

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-93539-7

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