Zusammenfassung
Seit knapp vierzig Jahren bemüht sich die bundesdeutsche Wahlforschung zu erklären, warum bestimmte Personen bestimmte Parteien wählen. Nach jeder Wahl werden zu dieser Frage umfangreiche Analysen angefertigt. Über diejenigen, die nicht zur Wahl gegangen sind, belassen es Politiker, Politikwissenschaftler und Meinungsforschungsinstitute meist bei einer Randbemerkung. Bisherige Ergebnisse über die Nichtwähler sind mehr als zufälliges Abfallprodukt politikwissenschaftlicher Untersuchungen anzusehen. Dies liegt vor allem darin begründet, daß die Wahlbeteiligung in der Bundesrepublik bis Anfang der achtziger Jahre auch im internationalen Vergleich bemerkenswert hoch lag und sogar an den Anteil gültiger Stimmen in den europäischen Staaten mit Wahlpflicht heranreichte. Spätestens mit der Bundestagswahl 1990 hat sich in diesem Punkt jedoch eine Trendwende vollzogen. Zunächst soll im Rahmen dieses Kapitels der Frage nachgegangen werden, welche Faktoren überhaupt die Beteiligung an Wahlen beeinflussen. Die theoretische Erörterung konzentriert sich dabei auf zwei politikwissenschaftliche Forschungsrichtungen: die Wählerverhaltenstheorien und die Partizipationsforschung.
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Kleinhenz, T. (1995). Theoretische Modelle des Nichtwählerverhaltens. In: Die Nichtwähler. Studien zur Sozialwissenschaft, vol 156. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93506-9_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12711-8
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