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Das Multinationale Korps Nordost als Forschungsgegenstand

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Book cover Militärkulturen und Multinationalität

Zusammenfassung

Am 18. September 1998 wurde das von Dänemark, Deutschland und Polen gemeinsam getragene Multinationale Korps Nordost (Multinational Corps Northeast, MNC NE) an seinem Standort im nordwestpolnischen Stettin durch Polens Staatspräsident Alexander Kwasniewski offiziell in Dienst gestellt. Die Aufstellung dieses trinationalen Korps reihte sich in eine Entwicklung ein, welche seit Anfang der 1990er Jahre auch die Landstreitkräfte zahlreicher europäischer Mitgliedstaaten der NATO nachhaltig zu prägen begann, nachdem die Luftwaffe und Marine teilweise bereits seit Jahrzehnten in multinationale Kommando- und Einsatzstrukturen eingebunden war. Um trotz erheblicher Truppenreduzierungen im Europa nach dem Kalten Krieg gerade im Bereich der Heere operative Führungsebenen unterhalb der integrierten NATO-Kommandostruktur aufrechterhalten zu können, mussten die Staaten der Allianz wie auch der Westeuropäischen Union (WEU) in zunehmender Weise multinationale Großverbände schaffen, die sich aus nationalen Truppenteilen zusammensetzten. Die „Internationalisierung des militärischen Lebens“1 erstreckte sich schnell auf Gliederungsebenen wie Brigaden, Divisionen und Armee-Korps, die zuvor ganz überwiegend nationale Domänen gewesen waren (Ausnahmen bildeten etwa die Deutsch-Französische Brigade [D/F-Brigade] oder die deutsch-französische Initiative, aus der 1994 das Eurokorps hervorging).

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Literature

  1. Klein/Kümmel 2000: 311.

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  2. Vgl. Bundesministerium der Verteidigung 1999: 24.

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  3. Belgien im Eurokorps, Dänemark im NATO-Hauptquartier Landjut, die Niederlande im 1. GE/NL Korps.

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  4. Willmann 1994: 57.

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  5. Siehe hierzu: Gesetz zu dem Vertrag vom 14. November 1990 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über die Bestätigung der zwischen ihnen bestehenden Grenze. Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1991, Teil II, 1328–1330.

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  6. Siehe hierzu: Gesetz zu dem Vertrag vom 17. Juni 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Beziehungen. Bundesgesetzblatt, Jahrgang 1991, Teil II, 14–1325.

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  7. So wurde noch 1991 das deutsch-polnische Jugendwerk geschaffen sowie die regionale und grenznahe Zusammenarbeit geregelt, die Europa-Universität Viadrina nahm 1992/93 in Frankfurt/Oder ihren Lehrbetrieb auf, entlang der Oder und der Neiße wurden bislang vier Euroregionen eingerichtet. Zur Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen in den 1990er Jahren siehe Bingen/Malinowski 2000; Eberwein/Kerski 2001.

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  8. Royen 1996: 11.

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  9. Siehe Gareis 1996: 37–40 sowie Feldmann/Gareis 1998.

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  10. Zur Entwicklung der deutsch-polnischen Militärkooperation siehe detailliert Gareis 2001/02.

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  11. Die englische Abkürzung PfP (Partnership for Peace) hat sich auch im deutschen sicherheitspolitischen Sprachgebrauch eingebürgert.

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  12. Verwiesen werden muss jedoch auch auf die italienisch-slowenisch-ungarische Brigade, die von den beteiligten Staaten mit ganz ähnlichen Intentionen aufgestellt wurde wie das MNC NE und die bis zu dem voraussichtlich 2004 erfolgenden NATO-Beitritt Sloweniens zugleich auch die bündnisübergreifende Integration versinnbildlicht (siehe hierzu Gasperini/Arnejcic/Ujj 2001).

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  13. So wird das Logo des Korps — etwa auf seinem Information Booklet — gerne vor den Hintergrund einer stilisierten NATO-Windrose gestellt. Im Bewusstsein und Sprachgebrauch der Öffentlichkeit in Stettin hat sich das MNC NE als ‚Korpus NATO‘ fest etabliert.

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  14. Siehe Millotat 1999; Bundesministerium der Verteidigung 2000: speziell 10–13.

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  15. Siehe Lang 2001a; 2001b; Bundesministerium der Verteidigung 2000.

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  16. Vgl. Prüfert 2002: 257.

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© 2004 Leske + Budrich, Opladen

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Gareis, S.B., vom Hagen, U. (2004). Das Multinationale Korps Nordost als Forschungsgegenstand. In: Militärkulturen und Multinationalität. Schriftenreihe des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93459-8_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93459-8_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-4010-7

  • Online ISBN: 978-3-322-93459-8

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