Konzept der Datenbankkonversationen

Zusammenfassung

Der Begriff der Konversation induziert die Vorstellung von einer zwanglosen Plauderei, die zwischen wechselnden Parteien stattfmdet. Es steht weniger die Verbindlichkeit der Aussagen im Vordergrund als der Austausch von Informationen. Führt der Informationsaustausch zu Ergebnissen, so wird die Gültigkeit der Ergebnisse durch besondere, deutlich abgehobene Wendungen („Bleibt es dabei?”) festgestellt. Diese Vorstellung steht durchaus Pate für Datenbankkonversationen. Das Konzept der Datenbankkonversationen ermöglicht ebenfalls einen unverbindlichen Informationsaustausch zwischen Datenbankanwendungen und -anwendern, dessen Konsequenzen zu einem späteren Zeitpunkt separat festgestellt werden. Durch diesen unverbindlichen Informationsaustausch mit abgekoppelter Festlegung der Gültigkeit können Datenwerte kooperativ verändert werden. Damit in der Zwischenzeit keine inkonsistenten mit konsistenten Daten vermischt werden, beschränken Datenbankkonversationen den Austausch von Informationen in geeigneter Weise. Die fundamentale Idee dabei ist, einen kooperativen Vorgang in Teilschritte zu zerlegen und die wegen des Mehrbenutzerbetriebs benötigte Isolation zwischen den Arbeitseinheiten von der Gültigkeit des Arbeitsergebnisses zu trennen. Während jeder Arbeitsschritt weiterhin transaktional von anderen, nebenläufigen Arbeitsschritten isoliert wird, wird die Gültigkeit aller Arbeitsschritte des gesamten Vorgangs erst am Ende einer Konversation festgelegt. Die umgebende Konversation stellt den gemeinsamen Gültigkeitsrahmen für die Effekte der ihr zugeordneten Transaktionen dar.