Zusammenfassung
„Arbeit haben wir genug, nur keinen Erwerb“. Als in der zweiten großen Wirtschaftskrise der Bundesrepublik die Zahl der Erwerbslosen die halbe Million überschritt und auf die Million zusteuerte, schien die Gesellschaft kurz vor dem Zusammenbruch zu stehen. An der Schwelle zum neuen Jahrtausend dürften bald acht Millionen Menschen ohne Arbeit sein und damit ohne Einkommen, aber die Republik scheint stabiler als je zuvor. Was ist aus dem „revolutionären Potential“ geworden?
„Arbeitslosigkeit ist ein Gewaltakt, (…) sie ist Raub und Enteignung“
(Oskar Negt)
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Literatur
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Weiterführende Literatur
Wolski-Prenger, Friedhelm/Rothardt, Dieter, 1996: Soziale Arbeit mit Arbeitslosen. Beratung, Bildung, Selbstorganisation; Weinheim Pflichtlektüre ist dieses Standardwerk für die Arbeit mit Erwerbslosen. Die Autoren bieten einen fundierten Überblick über die Ursachen und Folgen der Erwerbslosigkeit, über die verschiedenen Formen der Arbeit und präsentieren ein Konzept der „integrativen Erwerbslosenarbeit“ sowie Anforderungen an die Erwerbslosenbildung und -beratung.
Frister, Siegfried/Liljeberg, Holger/Winkler, Gunnar: Arbeitslosenreport 1997; Berlin Der seit 1996 erscheinende Arbeitslosenreport ist inzwischen Pflichtlektüre. Basierend auf eigenen Umfragen und Analysen werden Dauer und Struktur der Erwerbslosigkeit präsentiert, Tätigkeitsbereiche und Entlassungsgründe, Bewerbungsverhalten und Belastungsbereitschaft,.Arbeitsmarktchancen durch Weiterbildung und ABM, Auswirkungen der Erwerbslosigkeit, materielle Existenzbedingungen, Einkommensverhältnisse und politische Ambitionen -differenziert nach Ost und West-vorgestellt.
Grehn, Klaus, 1994: Arbeitslos in Deutschland. Hilfe für Betroffene — Konzepte für eine andere Politik; München Das Werk des Präsidenten des „Arbeitslosenverbandes Deutschland“ darf einfach nicht übersehen werden. Er präsentiert Kenntnisse über die Erwerbslosigkeit im Einheitsdeutschland und seine Unterschiede ist Ost und West.
Gallas, Andreas, 1994: Politische Interessenvertretung von Arbeitslosen. Eine theoretische und empirische Analyse; Köln Revolutionäres Subjekt oder einfach nur Mensch? Gallas liefert ein komplexes theoretisches Modell über Möglichkeiten und Grenzen politischer Interessenvertretung Erwerbsloser. Vielleicht lassen sich seine Kriterien „positiver Rahmenbedingungen“ zur Politisierung der Bewegung nutzen.
Quer: einzige, seit 1985 erscheinende bundesweite Erwerbslosenzeitung. Postfach 14 12, 09581 Freiberg
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Weckel, E. (1999). Formen der Hilfe und Selbsthilfe in der Erwerbslosenarbeit. In: Dietz, B., Eißel, D., Naumann, D. (eds) Handbuch der kommunalen Sozialpolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93291-4_27
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