Zusammenfassung
Das Ziel der Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) mit einer einheitlichen europäischen Währung war in den Römischen Verträgen noch nicht vorgesehen. Die Bestimmungen des EWG-Vertrages stellten darauf ab, den Gemeinsamen Markt vor währungspolitischen Störungen zu schützen. Die Mitgliedstaaten sollen ihre Konjunkturpolitik und die „Politik auf dem Gebiet der Wechselkurse als eine Angelegenheit von gemeinsamem Interesse behandeln“ (Art. 103/107 EWGV), ihre Wirtschafts- und Währungspolitik koordinieren (Art. 105 EWGV), sowie im Falle von Zahlungsbilanzschwierigkeiten die Empfehlungen der Kommission berücksichtigen (Art. 108 EWGV) und dafür sorgen, daß bei notwendig werdenden nationalen Schutzmaßnahmen die Störungen des Gemeinsamen Marktes auf ein Mindestmaß beschränkt bleiben (Art. 109 EWGV).
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Literatur
Memorandum über die Koordinierung der Wirtschaftspolitik und die Zusammenarbeit in Währungsfragen innerhalb der Gemeinschaft. EG-Bulletin, Sonderbeilage 3/1969.
Bericht an Rat und Kommission über die stufenweise Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion in der Gemeinschaft vom 08.10.1970 (Werner-Bericht). In: Dieter Gehrmann, Sabine Harmsen, Monetäre Integration in der EWG. Dokumente und Bibliographie. Hamburg 1972, S. 120–140.
Manfred Wegner, Wirtschafts- und Währungsunion — Ziele und Wege, in: Ulrich Weinstock (Hrsg.), Neun für Europa, Düsseldorf 1973, S.65–91 (71).
Die Ratsbeschlüsse sind abgedr. in: Gehrmann/Harmsen, Monetäre Integration, a.a.O. S.176–187.
Bulletin der EG, Beilage 5/1973.
Schlußfolgerungen über die Tagung des Europäischen Rates in Bremen am 6. und 7. Juli 1978., Europa-Archiv, 16/1978, S. D457–462.
Vgl. auch die ausführliche Behandlung des EWS in den beiden Buchbänden: Hans-Eckart Scharrer/Wolfgang Wessels (Hrsg.), Das Europäische Währungssystem, Institut für Europäische Politik, Bonn, 1983 und Hans-Eckart Scharrer/Wolfgang Wessels (Hrsg.), Stabilität durch das EWS? Institut für Europäische Politik, Bonn, 1987.
Vgl. auch Norbert Walter, Der Kollaps des EWS — Konsequenzen für den Maas-tricht-Prozeß. In: Integration 1/1994, S. 30–33.
Heinrich Matthes, Damokles-Shadowing. Eine Innovation in der zweiten Phase der EWWU. In: Wirtschaftsdienst, 3/1994, S. 143–145 (145).
Vgl. auch: Peter Bofinger, Europäische Zentralbank versus Europäisches Währungssystem, In: Wirtschaftsdienst, 9/1992, S. 457–463.
Kommission der Europäischen Gemeinschaften, Geheraldirektion Wirtschaft und Finanzen, Ein Markt, eine Währung. Potentielle Nutzen und Kosten der Errichtung einer Wirtschafts- und Währungsunion — eine Bewertung. Europäische Wirtschaft, Oktober 1990.
Vgl. auch: Elke Thiel, Europäische Koordinierung und internationale Interdepenr denz — Eine vom Dollar unabhängige europäische Wirtschaftspolitik? In: Hans-Eckart Scharrer/Wolfgang Wessels (Hrsg.), Stabilität durch das EWS? Institut für Europäische Politik, Bonn, 1987, S. 353–387.
Vgl. Elke Thiel, Vom Binnenmarkt zur Wirtschafts- und Währungsunion. In: Außenpolitik, 1/1989, S.70–80.
Tagung des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs am 27. und 28. Juni 1988 in Hannover. In: Europa-Archiv, 16/1988, S. D443–447.
Der Delors-Bericht. Bericht zur Wirtschafts- und Währungsunion in der EG, vorgelegt vom Ausschuß zur Prüfung der Wirtschafts- und Währungsunion am 17. April . 1989. In: Europa-Archiv, 10/1989, S. D283–304.
Franz-Bericht. Entschließung des Europäischen Parlaments vom 14.4.1989. In: Europäisches Parlament und gemeinsame Währung, Bonn, Januar 1992, S. 55–63. (Europäisches Parlament, Informationsbüro für Deutschland, Materialien und Dokumente).
Tagung des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs in Madrid am 26. und 27. Juni 1989 in Madrid. In: Europa-Archiv, 14/1989, S. D403–414.
Zu den Regierungsverhandlungen über die WWU und ihren Vorbereitungen vgl. auch: Wilhelm Schönfelder/Elke Thiel, Ein Markt — Eine Währung. Die Verhandlungen zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion. Baden-Baden, 2. Aufl. 1996 (Aktuelle Materialien zur Internationalen Politik, Bd. 37).
Vgl. auch die ausführliche Behandlung der WWU in dem Buchband Rolf Caesar/ Hans-Eckart Scharrer (Hrsg.), Maastricht: Königsweg oder Irrweg zur Wirtschaftsund Währungsunion? Institut für Europäische Politik, Bonn 1994.
Vgl. auch: Elke Thiel, Die EWWU in den internationalen Währungsbeziehungen. In: Rolf Caesar/Hans-Eckart Scharrer (Hrsg.), Maastricht: Königsweg oder Irrweg zur Wirtschafts- und Währungsunion? Institut für Europäische Politik, Bonn 1994, S. 396–419.
Diese Auffassung hat zum Beispiel der Wissenschaftliche Beirat vertreten. Vgl. Europäische Währungsordnung, Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium für Wirtschaft, Bonn 1989 (Bundesminister für Wirtschaft, Studienreihe 61).
Zur Behandlung dieser Frage in den WWU-Verhandlungen vgl. auch die Ausführungen in: Schönfelder/Thiel, Ein Markt — Eine Währung, a.a.O.
Stabilitätspakt für Europa — Finanzpolitik in der dritten Stufe der WWU. Pressemitteilung des Bundesministeriums der Finanzen, Bonn 10.11.1995, in: Deutsche Bundesbank, Auszüge aus Presseartikeln (Frankfurt a.M.), Nr. 77 (13.11.1995), S. 6–9.
Agence Europe, Dokumente, Nr. 2010 vom 6. 11. 1996.
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Schlußfolgerungen der Tagung des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs in Edinburgh am 11. und 12. Dezember 1992. In: Europa Archiv, 1/1993, S. D2–26(23–24).
Europäischer Rat in Madrid. Tagung der Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union am 15. und 16. Dezember 1995. Schlußfolgerungen des Vorsitzes. In: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Bulletin, Nr. 8 (30.1.1996), S: 61–104.
Vgl. Schönfelder/Thiel, a.a.O. S. 154.
Schlußfolgerungen der Tagung des Europäischen Rates der Staats- und Regierungschefs in Madrid am 15. und 16. Dezember 1995, a.a.O., Anlage 1.
Vgl. auch: Szenarium für den Übergang auf die einheitliche europäische Währung, Deutsche Bundesbank, Monatsbericht Nr. 1 (Januar 1996), S. 55–63.
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© 1998 Leske + Budrich, Opladen
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Thiel, E. (1998). Die Wirtschafts- und Währungsunion. In: Die Europäische Union. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93285-3_5
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