Skip to main content

Erinnerungskultur

  • Chapter

Zusammenfassung

Die gegenwärtigen Debatten um Erinnerungskultur und kulturelles Gedächtnis1 lassen sich als Teil einer kulturgeschichtlichen Wendung verstehen, die die deutsche Geschichtswissenschaft seit einigen Jahren vollzieht.2 Im Zuge dieser Wendung gerät die in der Tradition der Sozial- und Gesellschaftsgeschichte ausgeblendete bzw. vernachlässigte Dimension kultureller Wahrnehmungen, Erfahrungen, Selbstdeutungen, Handlungsnormen und auch Erinnerungen auf neue Weise und stärker als bisher ins Blickfeld. Das soll nachfolgend in diesem Kapitel näher erläutert werden. Es bietet die Folie, vor der dann anschließend konkrete Erscheinungsformen der Erinnerungskultur voreestellt werden.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Anmerkungen

  1. Aleida Assmann/Dietrich Harth (Hrsg.), Mnemosyne. Formen und Funktionen der kulturellen Erinnerung, Frankfurt/M. 1991

    Google Scholar 

  2. Jan Assmann, Das kulturelle Gedächtnis. Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen, München 1992

    Google Scholar 

  3. Jacques LeGoff, Geschichte und Gedächtnis, Frankfurt/M. 1992

    Google Scholar 

  4. Lucian Hölscher, Geschichte als »Erinnerungskultur«, in: Mihran Dabag/Kristin Platt (Hrsg.), Generation und Gedächtnis. Erinnerung und kollektive Identitäten, Opladen 1995, S. 146–168

    Google Scholar 

  5. Pierre Nora, Zwischen Geschichte und Gedächtnis, Berlin 1990.

    Google Scholar 

  6. Hierzu zuletzt Richard van Dülmen, Historische Anthropologie. Entwicklung — Probleme — Aufgaben, Köln u. a. 2000. Zur historischen Dimension der Kulturgeschichte siehe auch Friedrich Jaeger, Bürgerliche Modernisierungskrise und historische Sinnbildung. Kulturgeschichte bei Droysen, Burckhardt und Max Weber, Göttingen 1994.

    Google Scholar 

  7. Jürgen Kocka, Historische Sozialwissenschaft heute, in: Paul Nolte u. a. (Hrsg.), Perspektiven der Gesellschaftsgeschichte, München 2000, S. 5–24, hier S. 10. Als kritische Interpretation der Sozialgeschichte siehe Thomas Welskopp, Die Sozialgeschichte der Väter. Grenzen und Perspektiven der Historischen Sozialwissenschaft, in: Geschichte und Gesellschaft, 24/1998, S. 173–198.

    Google Scholar 

  8. Jürgen Kocka, Perspektiven für die Sozialgeschichte der neunziger Jahre, in: Winfried Schulze (Hrsg.), Sozialgeschichte, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, Göttingen 1994, S. 33–39, hier S. 35 f.

    Google Scholar 

  9. Kocka, Historische Sozialwissenschaft (Anm. 3), S. 19.

    Google Scholar 

  10. Siehe hierzu die neueste Zusammenfassung dieser Tendenzen bei van Dülmen, Historische Anthropologie (Anm. 2). Außerdem wäre in diesem Zusammenhang auf die seit 1993 existierende Zeitschrift »Historische Anthropologie Kultur, Gesellschaft, Alltag« hinzuweisen.

    Google Scholar 

  11. Zu den theoretisch-methodischen Grundlagen dieses Projekts siehe Lutz Niethammer, Fragen — Antworten — Fragen. Methodische Erfahrungen und Erwägungen zur Oral History, in: ders./Alexander von Plato (Hrsg.), Lebensgeschichte und Sozialkultur im Ruhrgebiet 1930–1960, Bd. 3: »Wir kriegen jetzt andere Zeiten«. Auf der Suche nach der Erfahrung des Volkes in nachfaschistischen Ländern, Bonn und Berlin 1984, S. 392–445.

    Google Scholar 

  12. Mündliche Äußerung am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen.

    Google Scholar 

  13. Edmund Husserl, Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins, hrsg. von Martin Heidegger, Tübingen 1980 (2. Aufl.).

    Google Scholar 

  14. Als Einstieg in die neueren Diskussionen siehe vor allem Gerhart von Graevenitz/Odo Marquard (Hrsg.), Kontingenz, München 1998

    Google Scholar 

  15. Michael Makropoulos, Moderaität und Kontingenz, München 1997.

    Google Scholar 

  16. Diese grundsätzlich pragmatische Struktur der Kulturwissenschaften, die Max Weber in seiner Wissenschaftslehre herausgearbeitet hat, besitzt auch für die Erinnerungskultur Gültigkeit: »Nicht die ›sachlichen‹ Zusammenhänge der ›Dinge‹, sondern die gedanklichen Zusammenhänge der Probleme liegen den Arbeitsgebieten der Wissenschaften zugrunde: wo mit neuer Methode einem neuen Problem nachgegangen wird und dadurch Wahrheiten entdeckt werden, welche neue bedeutsame Gesichtspunkte eröffnen, da entsteht eine neue ›Wissenschaft‹.« Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1985 (6. Aufl.), S. 166.

    Google Scholar 

  17. Siehe hierzu bereits John Dewey, Erfahrung und Natur, Frankfurt/M. 1995. Zur Diskussion des Erfahrungsbegriffs in der neueren Philosophic siehe Jürg Freudiger u. a. (Hrsg.), Der Begriff der Erfahrung in der Philosophie des 20. Jahrhunderts, München 1996.

    Google Scholar 

  18. Johann Gustav Droysen, Historik. Vorlesungen über Enzyklopädie und Methodologie der Geschichte, hrsg. von Rudolf Hübner, Darmstadt 1960 (Aufl. 4), S. 394.

    Google Scholar 

  19. Siehe hierzu Hans Michael Baumgartner, Kontinuität und Geschichte. Zur Kritik und Metakritik der historischen Vernunft, Frankfurt/M. 1972

    Google Scholar 

  20. Paul Ricoeur, Zeit und Erzählung, 3 Bde., München 1988–1991

    Google Scholar 

  21. Jörn Rüsen, Zeit und Sinn. Strategien historischen Denkens, Frankfurt/M. 1990.

    Google Scholar 

  22. Hölscher, Geschichte als »Erinnerungskultur« (Anm. 1); Assmann, Das kulturelle Gedächtnis (Anm. 1).

    Google Scholar 

  23. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang, dass die Frage der kulturellen Erinnerung auch in den gegenwärtigen Debatten um Liberalismus und Kommunitarismus als konkurrierenden Theorien der politischen Öffentlichkeit und zivilen Gesellschaft eine besondere Rolle spielt. Infrage steht in diesen Debatten die Bedeutung einer kommunikativen Infrastruktur moderner Lebensformen und die Möglichkeit ihrer Kontinuierung angesichts einer Gegenwartsgesellschaft, die sie infrage stellt. Michael Sandel verweist in diesem Zusammenhang auf die Notwendigkeit, die Geschichte der politischen Demokratie als der untergründigen »public philosophy« der modernen Gesellschaft immer wieder neu erzählen zu müssen, um aus ihrer Erinnerung die Möglichkeit ihrer zukünftigen Fortgestaltung schöpfen zu können. (Michael J. Sandel, Democracy’s Discontent. America in Search of a Public Philosophy, Cambridge/Mass. 1996, S. 351.) Ausführlicher zu diesen Fragen Friedrich Jaeger, Amerikanischer Liberalismus und zivile Gesellschaft: Perspektiven sozialer Reform zu Beginn des 20. Jahrhunderts, Göttingen 2001.

    Google Scholar 

  24. Zuletzt siehe zu dieser Frage John J. Breuilly, »Wo bleibt die Handlung?« — Die Rolle von Ereignissen in der Gesellschaftsgeschichte, in: Nolte, Perspektiven (Anm. 3), S. 36–42.

    Google Scholar 

  25. Emphatisch formuliert findet sich dieses hermeneutische Handlungskonzept bei Lutz Niethammer u. a. (Hrsg.), »Die Menschen machen ihre Geschichte nicht aus freien Stücken, aber sie machen sie selbst.« Einladung zu einer Geschichte des Volkes in NRW, Berlin 1988.

    Google Scholar 

  26. Ein Beispiel für ein solches Verständnis sozialen Handelns bietet Alf Lüdtke, Alltagsgeschichte, Mikro-Historie, historische Anthropologie, in: Jürgen Goertz (Hrsg.), Geschichte. Ein Grundkurs, Reinbek 1998, S. 557–578, hier S. 565 ff.

    Google Scholar 

  27. Hierzu Detlev Hoffmann (Hrsg.), Das Gedächtnis der Dinge. KZ-Relikte und KZ-Denkmäler 1945–1995, Frankfurt/M. 1997; siehe auch die Beiträge in: Gertrud Koch (Hrsg.), Bruchlinien. Tendenzen der Holocaustforschung, Köln 1999.

    Google Scholar 

  28. Hayden White, Metahistory. Die historische Einbildungskraft im 19. Jahrhundert in Europa, Frankfurt/M. 1991; ders., Die Bedeutung der Form. Erzählstrukturen in der Geschichtsschreibung, Frankfurt/M. 1990.

    Google Scholar 

  29. Pierre Nora (Hrsg.), Les lieux de memoire, 3 Bde., Paris 1984–1992; ders., Zwischen Geschichte und Gedächtnis (Anm. 1)

    Google Scholar 

  30. Ulrich Borsdorf/Heinrich Th. Grütter (Hrsg.), Orte der Erinnerung. Denkmal, Gedenkstätte, Museum, Frankfurt/M. 1997.

    Google Scholar 

  31. Speziell zur Werbung als Ort der Erinnenmgskultur siehe Mike Seidensticker, Geschichte in der Werbung. Der SPIEGEL und die Neue Illustrierte Revue 1947 bis 1987, Köln 1995.

    Google Scholar 

  32. Hartmut Boockmann, Geschichte im Museum. Zu den Problemen und Aufgaben eines Deutschen Historischen Museums, München 1987

    Google Scholar 

  33. Michael Fehr/Stefan Grohe (Hrsg.), Geschichte, Bild, Museum. Zur Darstellung von Geschichte im Museum, Köln 1989

    Google Scholar 

  34. Heinrich Th. Grütter, Die Präsentation der Vergangenheit. Zur Darstellung von Geschichte in historischen Museen und Ausstellungen, in: Klaus Füßmann u. a. (Hrsg.), Historische Faszination. Geschichtskultur heute, Köln u. a. 1994, S. 173–187

    Google Scholar 

  35. Gottfried Korff (Hrsg.), Das historische Museum. Labor, Schaubühne, Identitätsfabrik, Frankfurt/M. 1990

    Google Scholar 

  36. Krzysztof Pomian, Der Ursprung des Museums. Vom Sammeln, Berlin 1993.

    Google Scholar 

  37. Wolfgang Hardtwig, Der bezweifelte Patriotisms — Nationales BewuBtsein und Denkmal 1786 bis 1933, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 44/1993, S. 773–785.

    Google Scholar 

  38. Zur Rolle von Denkmälera im öffentlichen Raum siehe auch Ekkehard Mai/Gisela Schmirber (Hrsg.), Denkmal — Zeichen — Monument. Skulptur und öffentlicher Raum heute, München 1989

    Google Scholar 

  39. Charlotte Tacke, Denkmal im sozialen Raum. Nationale Symbole in Deutschland und Frankreich im 19. Jahrhundert, Gottingen 1995.

    Google Scholar 

  40. Zur Rezeptionsgeschichte des Hermann-Denkmals im Teutoburger Wald siehe Andreas Dörner, Politischer Mythos und symbolische Politik. Der Hermann-Mythos: Zur Entstehung des Nationalbewußtseins der Deutschen, Wiesbaden 1995, Reinbek 1996

    Google Scholar 

  41. Günther Engelbert (Hrsg.), Ein Jahrhundert Hermannsdenkmal 1875–1975, Detmold 1975.

    Google Scholar 

  42. Reinhart Koselleck (Hrsg.), Der politische Totenkult. Kriegerdenkmäler in der Moderae, München 1993.

    Google Scholar 

  43. Zur Kontroverse um das Berliner Holocaust-Mahnmal siehe Michael Jeismann (Hrsg.), Mahnmal Mitte. Eine Kontroverse, Köln 1999

    Google Scholar 

  44. Ricki Kalbe/Moshe Zuckermann, Ein Grundstück in Mitte. Das Gelände des künftigen Holocaust-Mahnmals in Wort und Bild, Göttingen 2000

    Google Scholar 

  45. Moshe Zuckermann, Gedenken und Kulturindustrie. Ein Essay zur neuen deutschen Normalität, Bodenheim 1999. Allgemein zur Problematik einer sinnlichen Präsentation des Schreckens auch Hoffmann, Gedächtnis der Dinge (Anm. 20)

    Google Scholar 

  46. Ulrike Puvogel u. a., Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, 2 Bde., Bonn 1995/2000.

    Google Scholar 

  47. Ein besonders gut untersuchtes Beispiel hierfür sind die Gedenktage zum 8. Mai. Siehe hierzu Jan-Holger Kirsch, »Wir haben aus der Geschichte gelernt.« Der 8. Mai als politischer Gedenktag in Deutschland, Köln u. a. 1999.

    Google Scholar 

  48. Hierzu Gottfried Korff, Ausgestellte Geschichte, in: Saeculum, 43/1992, S. 9–37.

    Google Scholar 

  49. Jörn Rüsen u. a. (Hrsg), Geschichte sehen. Beiträge zur Ästhetik historischer Museen, Pfaffenweiler 1988.

    Google Scholar 

  50. Zur Geschichte des politischen Festes in Deutschland siehe auch Dieter Düding u. a. (Hrsg.), Öffentliche Festkultur. Politische Feste in Deutschländ von der Aufklärung bis zum Ersten Weltkrieg, Reinbek 1988

    Google Scholar 

  51. Manfred Hettling/Paul Nolte (Hrsg.), Bürgerliche Feste. Symbolische Formen politischen Handelns im 19. Jahrhundert, Göttingen 1993.

    Google Scholar 

  52. Als bestes Resümee der geschichtsdidaktischen Diskussion der letzten Jahre siehe vor allem Klaus Bergmann u. a. (Hrsg.), Handbuch der Geschichtsdidaktik, Seelze-Velber 1997 (5. Aufl.); außerdem Jörn Rüsen, Historisches Lernen. Grundlagen und Paradigmen, Köln u. a. 1994.

    Google Scholar 

  53. Klaus Bergmann, Die neue Geschichtsdidaktik — Ein langer Blick zurück und ein kurzer Blick nach vorn, in: Horst Walter Blanke u. a. (Hrsg.), Geschichtstheorie, Wissenschaftsgeschichte und Geschichtskultur heute, Köln u. a. 1998, S. 127–137, hier S. 132 f.

    Google Scholar 

  54. Damit hat sie sich ein vielschichtiges Themenfeld erschlossen, für das sich in den letzten Jahren der Begriff der Geschichtskultur eingebürgert hat. Zur Spannweite dieser geschichtsdidaktischen Kategorie siehe das Kapitel »Aspekte der Geschichtskultur « in Bergmann, Handbuch der Geschichtsdidaktik (Anm. 31), S. 599–771; außerdem Klaus Fröhlich u. a. (Hrsg.), Geschichtskultur, Pfaffenweiler 1992

    Google Scholar 

  55. Klaus Füßmann u. a. (Hrsg.), Historische Faszination. Geschichtskultur heute, Köln u. a. 1994

    Google Scholar 

  56. Wolfgang Hardtwig, Geschichtskultur und Wissenschaft, München 1990

    Google Scholar 

  57. Jörn Rüsen, Geschichtskultur, in: Geschichte in Wissenschaft und Unterricht, 46/1995, S. 513–521.

    Google Scholar 

  58. Beispielhaft Magne Angvik/Bodo von Borries (Hrsg.), Youth and History. A Comparative European Survey on Historical Consciousness and Political Attitudes among Adolescents, 2 Bde., Hamburg 1997

    Google Scholar 

  59. zuletzt Jörn Rüsen (Hrsg.), Geschichtsbewusstsein — Psychologische Grundlagen, Entwicklungskonzepte, empirische Befunde, Köln u. a. 2001.

    Google Scholar 

  60. Ursula Becher u. a. (Hrsg.), Internationale Verständigung. 25 Jahre Georg-Eckert-Institut für internationale Schulbuchforschung in Braunschweig, Hannover 2000.

    Google Scholar 

  61. Jörg Calliehs (Hrsg.), Geschichte, wie sie nicht im Schulbuch steht. Der Schülerwettbewerb Deutsche Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten, Rehburg-Loccum 1991.

    Google Scholar 

  62. Daniel Jonah Goldhagen, Hitlers willige Vollstrecker. Ganz gewöhnliche Deutsche und der Holocaust, Berlin 1996.

    Google Scholar 

  63. Norbert Frei hat den Zusammenhang von Politik und Erinnerung am Beispiel der Diskussionen um die Entnazifizierung in der frühen bundesrepublikanischen Öffentlichkeit und Politik rekonstruiert, vgl. Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, München 1996. Zu den politischen Implikationen der deutschen Erinnerungskultur siehe auch Peter Reichel, Politik mit der Erinnerung. Gedächtnisorte im Streit um die nationalsoziahstische Vergangenheit, München 1995; ders., Vergangenheitsbewältigung in Deutschland, München 2001.

    Google Scholar 

  64. Dies ist deutlich herausgearbeitet bei Gesine Schwan, Politik und Schuld. Die zerstörerische Macht des Schweigens, Frankfurt/M. 1997.

    Google Scholar 

  65. Helmut Dubiel, Niemand ist frei von der Geschichte. Die nationalsoziahstische Herrschaft in den Debatten des Deutschen Bundestages, München 1999

    Google Scholar 

  66. Katharina Oehler, Geschichte in der politischen Rhetorik. Historische Argumentationsmuster im Parlament der Bundesrepublik Deutschland, Hagen 1989.

    Google Scholar 

  67. Vgl. hierzu den Beitrag »Politik und Geschichte« von Michael Weigl/Lars C. Colschen in diesem Band, insbes. Kapitel 1.

    Google Scholar 

  68. Eine nähere Untersuchung ihrer jeweiligen Vermittlung politischer Rhetorik und historischer Argumentation bietet Katharina Oehler, Glanz und Elend der öffentlichen Erinnerung. Die Rhetorik des Historischen in Richard von Weizsäckers Rede zum 8. Mai und Philipp Jenningers Rede zum 9. November, in: Fröhlich, Geschichtskultur (Anm. 33).

    Google Scholar 

  69. Diesen Sachverhalt belegt eindeutig die vom Bundesverband deutscher Banken in Auftrag gegebene repräsentative Bevölkerungsumfrage »Deutschland im Wandel« vom November 2000, dokumentiert in Kapitel VI in diesem Band, vgl. insbesondere Tabelle 1.5 und 1.6.

    Google Scholar 

  70. Vgl. hierzu den Beitrag »Geschichte und Identität« von Werner Weidenfeld in diesem Band, v. a. Kapitel 3.

    Google Scholar 

  71. Friedrich Meinecke, Die deutsche Katastrophe, Wiesbaden 1946.

    Google Scholar 

  72. Vgl. Jorn Rüsen, Zerbrechende Zeit. Über den Sinn der Geschichte, Köln 2001, insbes. Kapitel »Holocaust-Erinnerung und deutsche Identität«.

    Google Scholar 

  73. Ein klassisch gewordenes Dokument dieser Kritik ist das Buch von Alexander u. Margarethe Mitscherlich, Die Unfähigkeit zu trauern. Grundlagen kollektiven Verhaltens, München 1967 (Neuauflage Leipzig 1990).

    Google Scholar 

  74. Das Ausmaß dieses Wandels bedarf freilich noch genauerer Untersuchung. Spektakuläre Fälle wie die des SS-Funktionärs Schneider und späteren Rektors der TH Aachen Schwerte oder prominenter Historiker wie Theodor Schieder indizieren die Problemlage. Siehe hierzu Wilfried Loth/Bemd A. Rusinek (Hrsg.), Verwandlungsszene. Nationalsozialistische Eliten in der Nachkriegszeit, Frankfurt/M. 1998.

    Google Scholar 

  75. Ein eindrucksvolles Beispiel: Christian Meier, 40 Jahre nach Auschwitz. Deutsche Geschichtserinnerung heute, München 1990 (2. Aufl.).

    Google Scholar 

  76. Vgl. dazu Burkhard Liebsch/Jörn Rüsen (Hrsg.), Trauer und Geschichte, Köln 2001.

    Google Scholar 

  77. Samuel P. Huntington, Kampf der Kulturen, München 1998; als Kritik an Huntington siehe Harald Müller, Das Zusammenleben der Kulturen. Ein Gegenentwurf zu Huntington, Frankfurt/M. 1998.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Karl-Rudolf Korte Werner Weidenfeld

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2001 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Rüsen, J., Jaeger, F. (2001). Erinnerungskultur. In: Korte, KR., Weidenfeld, W. (eds) Deutschland-TrendBuch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93272-3_13

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93272-3_13

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3212-6

  • Online ISBN: 978-3-322-93272-3

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics