Zusammenfassung
Wer von der Vorstellung einer resigniert-nihilistischen Reaktion auf die universalgeschichtlichen Entwürfe ausgeht, wie sie insbesondere durch Elias nahegelegt worden ist,241 muß einigermaßen überrascht sein, wenn ihm nun die Kritiker mit ebenso stolzer Gebärde gegenübertreten wie die geschichtsphilosophischen Pioniere selbst; nicht verzagt und verzweifelt, sondern ganz im Bewußtsein, für etwas gleichfalls Großartiges einzustehen. Wie um vor aller eigenen geschichtlichen Forschung etwas Grundlegendes klarzustellen, rechnet Jacob Burckhardt gleich zu Beginn seiner Schriften Über geschichtliches Studium mit der Geschichtsphilosophie ab, indem er eine systematische Unterscheidung macht:
Die bisherige Geschichtsphilosophie[:] Sie ist ein Centaur, denn Geschichte, d.h. Coordinieren, ist = Nichtphilosophie und Philosophic, d.h. das Subordinieren, ist = Nichtgeschichte.242
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© 2000 Leske + Budrich, Opladen
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Anders, K. (2000). Nebenwirkungen großer Synthesen. Einwände gegen die Universalgeschichte. In: Die unvermeidliche Universalgeschichte. Figurationen. Schriften zur Zivilisations- und Prozeßtheorie, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-93228-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-93228-0_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2832-7
Online ISBN: 978-3-322-93228-0
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