Zusammenfassung
Die Eristik hat wenig damit im Sinn, klassisch rhetorische Verfahren im Hinblick auf gute Argumentation durchzuführen. Rhetorische Suchformeln für Beweise spielen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, ebenso die übliche Unterteilung der Beweisgruppen in natürliche Beweise einerseits und kunstgemäße Beweise andererseits. Sie sind für die Eristik ohne Bedeutung. Vielmehr operiert Eristik mit dem Überraschungsmoment. Sie kokettiert gewissermaßen damit, Erwartungen eben nicht zu entsprechen. Die eristischen Argumentationssequenzen sind auf Überraschungseffekte ausgerichtet, um dadurch den Kommunikationspartnern niemals die Chance zu eröffnen, sich kommunikativ auf rhetorische Üblichkeiten einzustellen. Das macht Eristik so gefährlich, wie Eristik darüber hinaus natürlich äußerst effektiv einsetzbar ist.
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© 1995 Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden
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Anton, KH. (1995). Elemente der modernen Eristik. In: Mit List und Tücke argumentieren. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92996-9_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92996-9_2
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