Zusammenfassung
Nach dem Zweiten Weltkrieg, aus dem die USA und die UdSSR als die eigentlichen Sieger hervorgingen, und nachdem die europäischen Staaten ihre bis dahin dominierende Stellung in der Welt einbüßten, nahm der Gedanke der europäischen Einigung konkretere Formen an. Für den ehemaligen britischen Premierminister Churchill war es das „souveräne Heilmittel“ zur Vermeidung von zukünftigen Kriegen, eine möglichst große europäische Familie zu bilden. In einer Rede in Zürich erklärte er 1946:
„Wir müssen so etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa schaffen. Nur so können Hunderte von Millionen schwer arbeitender Menschen wieder die einfachen Freuden und Hoffnungen zurückgewinnen, die das Leben lebenswert machen. Das Verfahren ist einfach. Was wir benötigen, ist der Entschluß von Hunderten von Millionen Männern und Frauen, Recht statt Unrecht zu tun und als Lohn Segen statt Fluch zu ernten ... Der erste Schritt ist die Bildung eines Europarates. Wenn zu Anfang auch nicht alle Staaten Europas willens sind, der Union beizutreten, müssen wir uns dennoch ans Werk machen, diejenigen Staaten, die es wollen und können, zusammenzufassen und zu vereinen ... Bei dieser so dringenden Aufgabe müssen Frankreich und Deutschland die Führung übernehmen, Großbritannien, das Britische Commonwealth of Nations, das mächtige Amerika und ich hoffe, Sowjetrußland — denn dann wäre in der Tat alles gut — müssen Freund und Förderer des neuen Europas sein und für sein Recht auf Leben und Glanz eintreten.“
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© 1989 Leske + Budrich, Opladen
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Woyke, W. (1989). Zur Geschichte des westeuropäischen Integrationsprozesses. In: Die Europäische Gemeinschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92645-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92645-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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