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Zusammenfassung

Überraschend, aber dennoch nicht ganz unerwartet überfiel am 1.10. eine Rebellenarmee der Front Patriotique Rwandais (FPR) unter Führung von Generalmajor Fred Rwigyema von Uganda aus das nördliche Grenzgebiet Rwandas. Bei den Rebellen handelte es sich überwiegend um Tutsi-Flüchtlinge, die Rwanda infolge wiederholt ausgebrochener ethnischer Konflikte verlassen hatten und die teilweise seit 1959 in Uganda lebten. Die Zahl der in Uganda lebenden rwandischen Flüchtlinge wird teils mit 80 000 (offizielle Angaben des UNHCR), teils mit 200 000–250 000 angegeben, während weltweit 2 Mio. rwandische Flüchtlinge leben sollen. Ein Teil der Flüchtlinge in Uganda hatte sich dem Guerillakrieg der National Resistance Army (NRA) Musevenis angeschlossen. Einige waren nach dessen Machtübernahme 1986 zu hohen Ämtern aufgestiegen, so Rwigyema, der stellvertretender Oberkommandierender der NRA und von April bis November 1989 stellvertretender Verteidigungsminister gewesen war und dem NRA Council und dem National Resistance Council (= Parlament) angehörte. Spannungen zwischen Rwanda und Uganda wegen der Flüchtlinge hatte es seit langem gegeben. Verschärft wurde das Problem 1982 unter Staatschef Obote durch die Verfolgung und Vertreibung von 40 000–45 000 Flüchtlingen nach Rwanda; obwohl sich Museveni bereit erklärt hatte, den größten Teil dieser Flüchtlinge wieder aufzunehmen, äußerte sich die rwandische Regierung bereits 1986 besorgt über die Gefahr einer von Uganda ausgehenden Desta-bilisierung. Museveni wies seinerseits wiederholt auf die Dringlichkeit der Lösung des Flüchtlingsproblems hin. Erste Schritte hierzu wurden 1988 durch die Einsetzung eines gemeinsamen rwandisch-ugandischen Ministerkomitees für Flüchtlingsfragen unternommen.

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Rolf Hofmeier

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© 1990 Leske + Budrich, Opladen

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Weiss, M. (1990). Rwanda. In: Hofmeier, R. (eds) Afrika Jahrbuch 1990. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_43

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92637-1_43

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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