Zusammenfassung
Die folgenden Analysen1 (vgl. Helling 1979; 1982) thematisieren den Zusammenhang von in Interviews erhobener Arbeitserfahrung und Berufspositionenfolge für 2 Untergruppen des Samples der Konstanzer Mobilitätsstudie (Mayer 1975; Müller 1975), Arbeiter und Angestellte des Jahrgangs 1936/37 mit erster Berufsposition Facharbeiter, auf einer inhaltlichen und einer methodischen Ebene. Auf der inhaltlichen Ebene wird exemplarisch aus zwei von neunzehn berufsbiographischen Leitfadeninterviews die individuelle Arbeitserfahrung für jede einzelne Berufsstellung rekonstruiert, zeitlich übergreifend für die gesamte Berufsgeschichte verdichtet und die Unterschiede zwischen den Gruppen der Arbeiter und Angestellten zusammengefaßt. Auf der methodischen Ebene werden die Ergebnisse eines Vergleichs der aus den Leitfadendaten rekonstruierten und in den Fragenbögen der standardisierten Interviews angegebenen Berufspositionenfolgen zusammenfassend diskutiert und abschließend das Verhältnis von Gegenstand und Methode in berufsbiographischer Forschung problematisiert.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Beck, U./Brater, M. (Hrsg.), 1977: Die soziale Konstitution der Berufe. Bd. 1. Frankfurt: Campus.
Beck, U./Brater, M., 1978: Berufliche Arbeitsteilung und soziale Ungleichheit. Frankfurt: Campus.
Becker-Schmidt, R./Brande s-Erlhoff, U./Rumpf, M./Schmidt, B. (1983), Arbeitslebe. — Lebensarbeit. Konflikte und Erfahrungen von Industriearbeiterinnen. Bonn.
Bolte, K.M./Treutner, E. (Hrsg.), 1983: Subjektorientierte Arbeits-und Berufssoziologie. Frankfurt: Campus
Brock, D./Vetter, H.R., 1982: Alltägliche Arbeiterexistenz. Frankfurt: Campus
Brose, H.-G., 1983: Die Erfahrung der Arbeit: zum berufsbiographischen Erwerb von Handlungsmustern bei Industriearbeitern. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Denzin, N.K., 1970: The Research Act. Chicago: Adline
Deppe, W., 1982: Drei Generationen Arbeiterleben. Eine soziobiographische Darstellung. Frankfurt: Campus.
Fischer, W., 1978: Struktur und Funktion erzählter Lebensgeschichten. S. 311–336 in: M. Kohli (Hrsg.), Soziologie des Lebenslaufs. Neuwied: Luchterhand.
Goldthorpe, J.H./Lockwood, D./Bechhofer, F./Platt, J. 1968: The Affluent Worker: Industrial Attitudes and Behaviour. Cambridge: University Press.
Goldthorpe, J.H., 1980: Social Mobility and Class Structure in Britain. Oxford: Clarendon Press.
Goldthorpe, J.H./Hope, K., 1972: Occupational Grading and Occupational Prestige. S. 19–79 in: K. Hope (Hrsg.), The Analysis of Social Mobility. Methods and Approaches. Oxford: Clarendon Press.
Gülich, E., 1980: Konventionelle Muster und kommunikative Formen des Erzählens. S. 335–384 in: K. Ehlich (Hrsg.), Erzählen im Alltag. Frankfurt: Suhrkamp
Härtel, U./Matthiesen, U./Neuendorff, H., 1985: Kontrastierende Fallanalysen zum Wandel von Arbeitsbezogenen Deutungsmustern und Lebensentwürfen in einer Stahlstadt, Dortmund. (Ms.)
Heinemann, S./Robert, G., 1984: ‚Es bleibt also net aus, daß ma so denkt, (...) was machts eigentlich, wenn jetzt wirklich nix wird, vielleicht bis nächstes Frühjahr und so weiter?‘. Arbeitslosigkeit: Biographische Prozesse und textstrukturelle Analyse,,. S. 142–163 in: M. Kohli/G. Robert (Hrsg.), Biographie und soziale Wirklichkeit. Stuttgart: Metzler.
Helling, I., 1979: Zur Theorie der Konstrukte erster und zweiter Ordnung bei A. Schütz: Einige Probleme der Explikation und Anwendung. Konstanz: unv. Dissertation
Helling, I., 1982: Konstrukte erster Ordnung und ihre empirische Korrelate in Berufsbiographien. Bielefeld: unv. Projektbericht
Hermanns, H., 1982: Berufsverlauf und soziale Kompetenz von Ingenieuren. Eine biographieanalytische Untersuchung auf der Basis narrativer Interviews. Kassel: unv. Dissertation
Hildenbrand, B., 1983: Prozesse der Wirklichkeitskonstruktion in Gesprächen von Familien über ihre Geschichte. Marburg: Projektantrag
Hoffmann-Riem, Ch., 1984: Das adoptierte Kind. Familienleben mit doppelter Elternschaft. München: Fink.
Hopf, C., 1978: Die Pseudo-Exploration. Überlegungen zur Technik qualitativer Interviews in der Sozialforschung.“ Zeitschrift für Soziologi. 7: 97–115.
Hradil, S., 1983: Die Ungleichheit der ‚sozialen Lage‘.. S. 101–118 in: R. Kreckel (Hrsg.), Soziale Ungleichheiten. Göttingen: Schwartz (Sonderheft 3 Soziale Welt).
Husserl, E., 1977: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Hamburg: Meiner.
Kohli, M., 1981: Biographische Organisation als Handlungs- und Strukturproblem. Zu Fritz Schütze: Prozeßstrukturen des Lebenslaufs. S. 157–168 in: J. Matthes/A. Pfeiffenberger/M. Stosberg (Hrsg.), Biographie in handlungswissenschaftlicher Perspektive. Nürnberg: Verlag Nürnberger Forschungsvereinigung
Mayer, K.U., 1975: Ungleichheit und Mobilität im sozialen Bewußtsein. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Merton, R.K./Kendall, P., 1946: The Focussed Interview. American Journal of Sociology. 51: 541–557.
Meulemann, H./Reuband, K.H. (Hrsg.), Soziale Realität im Interview. Empirische Analysen methodischer Probleme. Frankfurt: Campus.
Müller, W., 1975: Familie, Schule und Beruf. Soziale Mobilität und Prozesse der Statuszuweisung in der Bundesrepublik. Opladen: Westdeutscher Verlag
Osterland, M., 1978: Lebensbilanzen und Lebensperspektiven von Industriearbeitern. S. 272–290 in: M. Kohli (Hrsg.), Soziologie des Lebenslaufs. Neuwied: Luchterhand
Riemann, G., 1985: Zu einigen auffälligen argumentativen Sequenzen in biographisch-narrativen Interviews. S. in: H.W. Franz (Hrsg.), 22. Deutscher Soziologentag 1984. Beiträge der Sektions- und Adhoc-Gruppen. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Scharmann, Th., 1965: Jugend in Arbeit und Beruf. München: Juventa
Schütz, A., 1932: Der sinnhafte Aufbau der sozialen Welt. Wien: Springer
Schütz, A., 1971: Collected Papers I. Den Haag: Nijhoff
Schütz, A., 1972: The Phenomenology of the Social World. London: Heinemann
Schütz, A./Luckmann, Th., 1974: The Structures of the Life World. London: Heinemann.
Schütze, F., 1976: Zur soziologischen und linguistischen Analyse von Erzählungen. Internationales Jahrbuch für Wissens- und Religionssoziologi. 10: 7–42.
Schütze F., 1976: Zur Hervorlockung und Analyse von Erzählungen thematisch relevanter Geschichten im Rahmen soziologischer Feldforschung. S. 159–260 in: Arbeitsgruppe Bielefelder Soziologen (Hrsg.), Kommunikative Sozialforschung. München: Fink.
Schütze, F., 1977: Die Technik des narrativen Interviews in Interaktionsfeldstudien. Dargestellt am Beispiel an einem Projekt zur Erforschung von Kommunalen Machtstrukturen. Fakultät für Soziologie, Universität Bielefeld. Arbeitspapier
Schütze, F., 1981: Prozeßstnikturen des Lebenslaufs. S. 67–159 in: J. Matthes/A. Pfeiffenberger/M. Stosberg (Hrsg.), Biographie in handlung0301swissenschaftlicher Perspektive. Nürnberg: Verlag Nürnberger Forschungsvereinigung
Tölke, A., 1980: Zuverlässigkeit retrospektiver Verlaufsdaten. Qualitative Ergebnisse einer Nachbefragung. Frankfurt/Mannheim: Sfb-3-Arbeitspapier Nr. 30.
Voß, G., 1985: Bewußtsein ohne Subjekt. Eine Kritik des industriesoziologischen Bewußtseinsbegriffs. München/Grosshesselohe: Hampp
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Leske Verlag + Budrich GmbH, Leverkusen
About this chapter
Cite this chapter
Helling, I. (1987). Methodische Überlegungen zum Einsatz von Fallanalysen am Beispiel Arbeitserfahrung und Berufspositionenfolge. In: Voges, W. (eds) Methoden der Biographie- und Lebenslaufforschung. Biographie und Gesellschaft, vol 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92595-4_10
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92595-4_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-92596-1
Online ISBN: 978-3-322-92595-4
eBook Packages: Springer Book Archive