Zusammenfassung
Sind Arbeiterjugendliche Systemveränderer? Oder wenn schon nicht Systemveränderer, haben sie vielleicht unbemerkt dem System, dem Staat, dem Recht, den Institutionen der ausführenden Gewalt die Legitimation entzogen und sind von daher in ihren Handlungen und Absichten schwer einschätzbar? Oder sind sie hervorragend integriert in das System, ohne nennenswerte Neigung zum „Jugendprotest“ und Zukunftspessimismus; ein Gegenbild, das Arbeitgeber als Reaktion auf die ersten kritischen Studien nach dem Jugendprotest von „ihren“ Jugendlichen zeichneten?
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Anmerkungen
„Der unbekümmerte Marsch — zurück?“, ein Gespräch mit Prof. Ernst Benda, ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, über Verfassungsrecht, Der Spiegel Nr. 4, 1984 Vgl. Fankfurter Rundschau vom 2. 3. 1986, Betrug als Volkssport, Engelhardt besorgt über brave Bürger, die Versicherungen schaden
Jugendprotest im demokratischen Staat, Schlußbericht 1983 der Enquête Kommission
Frankfurter Rundschau vom 12. 4. 1980, Im Gespräch: „Strauß bangt um tragende Werte“: Dieser Artikel nimmt Bezug auf eine Rede, die Strauß vor der Synode der Evangelischen Kirche in Bayern gehalten hatte. Dabei hatte er vor allen Dingen gewarnt vor der Entstaatlichung der Politik, der Entmoralisierung des Verbrechens und der Entpsychiatrisierung der Geisteskrankheiten als Beispiele für kulturrevolutionäre Umwertungen der Werte. Bemerkenswert ist dabei, daß diese Begriffe aus einer Rede von Jürgen Habermas stammen, die er anläßlich der Verleihung des Hegel-Preises der Stadt Stuttgart am 19. Januar 1974 gehalten hatte. Die Rede war überschrieben mit dem Thema: Können komplexe Gesellschaften eine vernünftige Identität ausbilden? Und diese Begriffe beschreiben bei ihm den Vorgang der Entdifferenzierung bisher autonomer Lebensbereiche, ein faktischer Vorgang, den er als Beispiel heranzog, um die Notwendigkeit der kommunikativen Verständigung zu verdeutlichen. Vgl. Jürgen Habermas, Rekonstruktion des historischen Materialismus, Frankfurt 1976, S. 92-126
Rights and permissions
Copyright information
© 1987 Leske + Budrich, Opladen
About this chapter
Cite this chapter
Grubauer, F., Mannheim-Runkel, M., Müller, W., Schick, M. (1987). System und Subjekt, über die Bedeutung von Gewalt, Gültigkeit von Rechtsnormen und Erwartungen an den Staat. In: Arbeiterjugendliche heute — Vom Mythos zur Realität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92592-3_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92592-3_5
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-322-92593-0
Online ISBN: 978-3-322-92592-3
eBook Packages: Springer Book Archive