Zusammenfassung
Wie eng Medienpädagogik an die technisch-ökonomische Entwicklung angebunden ist, veranschaulicht und verdeutlicht die Entwicklung der IuK-Techniken, die in den achtziger Jahre begann. Seit dieser Zeit wurden Milliardensummen investiert, um flächendeckend die Vernetzung der Republik mit digitalen Medien für den Bereich der Unterhaltung und der Arbeit zu gewährleisten. Computerisierung, Programmvermehrung, Verkabelung, Satellitenfernsehen und interaktive Medien, sind einige Begriffe, die die verschiedenen Aspekte dieser Entwicklung beleuchten. Zusammengefaßt wurden all die genannten Phänomene unter dem Begriff ‚Neue Medien‘. Der ökonomische Schub dieser Entwicklung und die zu erwartenden sozialen Folgen führten wie stets, wenn der Zyklus von technisch-ökonomischer und gesellschaftlicher Veränderung in Bewegung gerät, zum Aufruf an die Medienpädagogik, der Herausforderung durch die Neuen Medien zu begegnen. Unter Neuen Medien wurden dabei nicht primär die neuen Programmedien, also die Einführung kommerziellen Rundfunks verstanden, sondern das gesamte Ensemble der Informations- und Kommunikationstechniken (IuK-Techniken). Dieses neue Ensemble von Techniken, die Verbindung der Digitaltechnik, die bis dato den Maschinen der Datenverarbeitung vorbehalten war, mit der analogen Technik, die bis dato primär der Unterhaltungselektronik diente, schien so bedeutende gesellschaftliche Folgen auch für die traditionellen Lernorte zu zeitigen, daß die Forderung nach einer Umorientierung nicht nur der Medienpädagogik, sondern der gesamten Pädagogik laut wurde (vgl. merz 1985).
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© 1995 Leske + Budrich, Opladen
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Schorb, B. (1995). Medienpädagogik heute. Die Herausforderung durch Informations- und Kommunikationstechniken. In: Medienalltag und Handeln. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92573-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92573-2_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-1382-8
Online ISBN: 978-3-322-92573-2
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