Zusammenfassung
Eine der Selbstdefinitionen der Bundesrepublik Deutschland wie vergleichbarer Gesellschaften und Staaten ist, Rechtsgesellschaft zu sein.
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Informationsteil
1. Empfohlene Literatur 1.1. Zum Rechtsbegriff und zur Rechtstheorie
Beilage zur Wochenzeitung DAS PARLAMENT, B 33/1991, die folgende Beiträge enthält: Arthur Kaufmann, Die Naturrechtsdiskussion in der Rechtsund Staatsphilosophie der Nachkriegszeit; Joachim Detjen, Naturrecht in der pluralistischen Demokratie? Wolfgang Waldstein, Zur Frage des Naturrechts im Grundgesetz und in der Europäischen Menschenrechtskonvention; Bernhard Irrgang, Naturrechtliche Begründung der Umweltethik?
Dreier, Ralf, Rechtsbegriff und Rechtsidee. Kants Rechtsbegriff und seine Bedeutung für die gegenwärtige Diskussion, Frankfurt 1986. Diese kleine Schrift von nur 37 Seiten enthält grundlegende Aussagen von Kant und Hinweise darauf, warum sie immer noch aktuell sind.
Kant, Immanuel, Werke in 10 Bänden, hg. von Wilhelm Weischedel, Darmstadt 1968.
Die Zitate finden sich in folgenden Schriften: Die Metaphysik der Sitten, v.a. Erster Teil: Metaphysische Anfangsgründe der Rechtslehre; Über ein vermeintes Recht, aus Menschenliebe zu lügen; beide in: Bd. 7; Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht, in: Bd. 9; Anthropologie in pragmatischer Absicht, in: Bd. 10.
Maihofer, Werner, Hrsg., Begriff und Wesen des Rechts, Darmstadt 1973. Diese Sammlung umfaßt Arbeiten aus der Sicht des „juristischen Historismus“ (z.B. Carl von Savigny), des „juristischen Positivismus“ (z.B. Hans Kelsen); des „juristischen Realismus“ (z.B. Rudolph von Jhering, Georg Jellinek, Otto von Gierke, Eugen Ehrlich) und des „juristischen Idealismus“ (z.B. Rudolf Stammler und Gustav Radbruch).
1. Empfohlene Literatur 1.2. Zur Rechtsgeschichte
Baur, Fritz/Walter, Gerhard, Einführung in das Recht der Bundesrepublik, 6. neu bearb. u. erw. Aufl. Darmstadt 1992
Benda, Ernst et al. (Hg.), Handbuch des Verfassungsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Berlin/New York 1983
Hattenhauer, Hans, Europäische Rechtsgeschichte, Heidelberg 1992, 825 S. Im ersten Kapitel, „Archaische Rechtskulturen“, geht es u.a. über das Recht bei Kelten, Germanen, Slawen. Hier wie in den folgenden Kapiteln wird das Recht hineingestellt in die politische, soziale und kulturelle Geschichte des betrachteten Raumes, zeitlich und geographisch. Von den folgenden 12 Kapiteln seien genannt: Römisches Recht; Die Christianisierung des Rechts; Aufklärung und Revolution; Europäische Weltherrschaft; Der Europäische Bürgerkrieg; Neuaufbruch Europas (u.a. über die Römischen Verträge und die EG; über die KSZE).
Kriele, Martin, Einführung in die Staatslehre. Die geschichtlichen Legitimationsgrundlagen des demokratischen Verfassungsstaates, Reinbek 1975
1. Empfohlene Literatur 1.3. Recht und Gesellschaft, Rechtssoziologie
Kaulbach, Friedrich, Werner Krawietz, Hrsg., Recht und Gesellschaft. Festschrift für Helmut Schelsky zum 65. Geburtstag, Berlin 1978. Nach einer 65 Seiten umfassenden Einführung von Werner Krawietz über „Helmut Schelsky — ein Weg zur Soziologie des Rechts“ folgen 38 Beiträge von Philosophen und Rechtsphilosophen, von Soziologen und Rechtssoziologen, von Politologen und Juristen zum breiten Spektrum von „Recht und Gesellschaft“ (das ethische Fragen ebenso berührt wie Zusammenhänge von Sprachpragmatik und Rechtstheorie).
Luhmann, Niklas, Das Recht der Gesellschaft, Frankfurt 1993
Rehbinder, Manfred, Rechtssoziologie, 3. neub. Auflage 1993, de Gruyter Lehrbuch.
Das Taschenbuch enthält u.a. ein ausführliches Kapitel zur „Geschichte und Literatur der Rechtssoziologie“, S. 35–80.
Röhl, Klaus F., Rechtssoziologie. Ein Lehrbuch. Köln et al. 1987.
In dieser sehr umfangreichen Darstellung des Ordinarius für Rechtssoziologie und Rechtsphilosophie an der Ruhr-Universität Bochum ist der Rückbezug auf das Rechtssystem, die Rechtsdogmatik und -Systematik, besonders ausgeprägt. Von den insgesamt 12 Kapiteln seien hervorgehoben: Geschichte der Rechtsso-ziologie (S. 5–64); Theorie der Rechtssoziologie (S. 65–104); von den theoretischen Ansätzen in der Rechtssoziologie die „Verhaltens- und handlungstheoretischen Ansätze“ (S. 133–198) und die „normtheoretischen Ansätze“ (S. 199–308).
Rottleuthner, Hubert, Einführung in die Rechtssoziologie, Darmstadt 1987
Schelsky, Helmut, Die Soziologen und das Recht. Abhandlungen und Vorträge zur Soziologie von Recht, Institution und Planung, Opladen 1980. In diesem Sammelband finden sich u.a. die folgenden rechtssoziologischen Beiträge: Die Soziologen und das Recht; Systemfunktionaler, anthropologischer und personenfunktionaler Ansatz der Rechtssoziologie; Das Jhering-Modell des sozialen Wandels durch Recht.
Weber, Max, Wirtschaft und Gesellschaft. Grundriß der verstehenden Soziologie, Studienausgabe in 2 Halbbänden, Köln und Berlin 1964, 5. rev. Aufl. 1980. Neben dem ersten Kap. des Ersten Teils, Soziologische Grundbegriffe, ist vor allem auf das erste Kap. des Zweiten Teils zu verweisen, das in drei Paragraphen folgende Themen behandelt: Rechtsordnung und Wirtschaftsordnung; Rechtsordnung, Konvention und Sitte; Bedeutung und Grenzen des Rechtszwanges für die Wirtschaft. Dem ersten Halbband der o.g. Ausgabe ist auf den Seiten 495–656 die „Rechtssoziologie“ beigegeben, die auch separat erschienen ist.
1. Empfohlene Literatur 1.4. Übersichtsartikel Recht und Rechtssoziologie
Gerhard-Teuscher, Ute, Art. „Recht“, in: Frauenhandlexikon, hg. von Johanna Beyer et al., München 1983.
Lautmann, Rüdiger, „Rechtssoziologie“, in: Wörterbuch der Soziologie, hg. von Günter Endruweit und Gisela Trommsdorff, Bd. 2, Stuttgart 1989, S. 525–531.
Loos, Fritz, Hans-Ludwig Schreiber, Art. „Recht, Gerechtigkeit“, in: Geschichtliche Grundbegriffe. Historisches Lexikon zur politisch-sozialen Sprache in Deutschland, Bd. 5, Stuttgart 1994, S. 231–312.
Röhl, Klaus F., Soziologischer Rechtsbegriff, in: Ergänzbares Lexikon des Rechts, Ordner 1/Gruppe 3, Luchterhand 1986 (März 1986; 3/2 40).
Weis, Kurt, Art. „Recht“, in: Bernhard Schäfers, Hrsg., Grundbegriffe der Soziologie, 4. verb. u. erw. Aufl., Opladen 1995, (UTB 1416).
Willke, Helmut, Rechtssoziologie und Allgemeine Soziologie, in: Ergänzbares Lexikon des Rechts, a.a.O., 3/200.
2. Weitere zitierte Literatur
Bachofen, Johann Jakob, Das Mutterrecht, hg. (in Auswahl) von Hans-Jürgen Heinrichs, Frankfurt 1975 (stw 135); zuerst 1861 (hierzu vom gleichen Hrsg.; Materialien zu Bachofens „Das Mutterrecht“; Frankfurt 1975, stw 136).
Böckenförde, Ernst-Wolfgang, Entstehung und Wandel des Rechtsstaatsbegriffs, in: ders., Staat, Gesellschaft, Freiheit. Studien zur Staatstheorie und zum Verfassungsrecht, Frankfurt 1976, S. 65–92 (stw 163).
Dahrendorf, Ralf, Marx in Perspektive. Die Idee des Gerechten im Denken von Karl Marx, 2. Aufl. Hannover 1971 (1953).
Ehrlich, Eugen, Grundlegung der Soziologie des Rechts, 1913 (4. Aufl. 1989).
Geiger, Theodor, Vorstudien zu einer Soziologie des Rechts. Mit einer Einleitung und internationalen Bibliographie zur Rechtssoziologie von Paul Trappe, Neuwied und Berlin 1964 (zuerst 1947); 4. Aufl. 1987.
Gephart, Werner, Gesellschaftstheorie und Recht. Das Recht im soziologischen Diskurs der Moderne, Frankfurt 1992.
Habermas, Jürgen, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt 1992.
Kißler, Leo, Recht und Gesellschaft. Einführung in die Rechtssoziologie, Opladen 1984 (UTB 1301).
Luhmann, Niklas, Rechtssoziologie, 2 Bde., Reinbek bei Hamburg 1972 (3. Aufl. 1987 Westdt. Verlag).
Peters, Helge, Hrsg., Muß Strafe sein? Zur Analyse und Kritik strafrechtlicher Praxis, Opladen 1993.
Schäfers, Bernhard, Über einige Zusammenhänge und Differenzen von Recht und Erziehung in der Gesellschaftstheorie, unter besonderer Berücksichtigung von Emile Durkheim und Max Weber: in Kaulbach/Krawietz, Hrsg., a.a.O., S. 527–549.
Schmidt-Aßmann, Eberhard, Der Rechtsstaat, in: Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, hg. von Josef Isensee und Paul Kirchhof, Bd. I, Heidelberg 1987, S. 987–1041.
Voigt, Rüdiger, Hrsg., Verrechtlichung. Analysen zu Funktion und Wirkung von Parlamentarisierung, Bürokratisierung und Justizialisierung sozialer, politischer und ökonomischer Prozesse, Königstein/Ts. 1980.
Voigt, Rüdiger, Hrsg., Gegentendenzen zur Verrechtlichung, Opladen 1983 (Jb. für Rechtssoziologie und Rechtstheorie, Bd. 9).
3. Hinweis auf „Leseliste der DGS“
Die Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) hat ihre „Leseliste“ mit den Literaturempfehlungen ihrer Sektionen und Arbeitsgruppen 1995 in 3. Aufl. erscheinen lassen: Leselisten der Sektionen und Arbeitsgruppen der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Sonderheft der Zeitschrift SOZIOLOGIE. Mitteilungsblatt der DGS, Opladen 1995 (über den Buchhandel erhältlich). Die Leseliste der Sektion Rechtssoziologie enthält u.a. folgende Gliederungspunkte: Lehrbücher und Einführungen; Klassiker; Periodica und Fachzeitschriften; Gesellschaftstheorie und Recht; Rechtstatsachenforschung und empirische Rechtssoziologie.
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Schäfers, B. (1997). Rechtssoziologie. In: Korte, H., Schäfers, B. (eds) Einführung in Praxisfelder der Soziologie. Einführungskurs Soziologie, vol 4. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92565-7_11
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