Zusammenfassung
Landwirtinnen sind Frauen, die für sich Aufgaben und Verantwortung in landwirtschaftlichen Bereichen beanspruchen, die üblicherweise von Männern besetzt sind. Im Gegensatz zu traditionellen Bäuerinnen mit einer ländlich-hauswirtschaftlichen Lehre absolvieren sie eine landwirtschaftliche Ausbildung. Sie eignen sich das erforderliche Wissen im Umgang mit Boden, Pflanzen, Tieren, zur Handhabung von technischen Geräten und Maschinen auf dem Hof und zur Betriebsführung an. Sie entscheiden sich persönlich für den Beruf der Landwirtin und entwickeln ihre Lebensperspektive in der Landwirtschaft nicht erst durch die Heirat mit einem Landwirt, wie es für das Gros der Bäuerinnen zutrifft.
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Literaturverzeichnis
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Schmitt, M. (1996). Überschreiten und was dann? Die vielfältigen Auswirkungen der Nichtakzeptanz einer konstruierten Geschlechtergrenze am Beispiel der Landwirtinnen. In: Fischer, U.L., Kampshoff, M., Keil, S., Schmitt, M. (eds) Kategorie: Geschlecht?. Geschlecht und Gesellschaft, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92562-6_2
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