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Probleme der Familienberichterstattung über “Familie und Gesundheit”

  • Chapter
Familie der Zukunft

Part of the book series: Reihe „Sozialstrukturanalyse“ ((SSA,volume 6))

  • 381 Accesses

Zusammenfassung

Es gehört zu den sehr seltenen Gelegenheiten, daß benachbarte Disziplinen, vor allem wenn sie mehr oder minder mit Profil- und Identitätsproblemen zu kämpfen haben, sich zusammenfinden und miteinander statt ohne einander sich einem Problem der praktischen Forschung zuwenden. Ich denke, Familienforschung und zwar nicht nur als Mikro- oder Makrosoziologie, sondern auch als Sozialokonomie oder Haushaltswissenschaften, sollte ihre Chancen nutzen und sich der Frage “Familie und Gesundheit” zuwenden, also Ansätze der Medizinsoziologie und der Gesundheitsökonomie mit in ihr Forschungsdesign aufnehmen. Haushälterisches Alltagshandeln ist stets und immer mit der Regenerationsfunktion, der Gesunderhaltung, Erholung und Fitneß der Haushalts- und Familienmitglieder beschäftigt. Diese haushälterischen Handlungsbereiche sind bezogen auf Wertorientierungen und Lebensstile, sie sind von verfügbaren Ressourcen abhängig und von Handlungsspielräumen oder gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Regenerativ wirkende haushälterische Handlungen sind in diesen dreifachen Bezugssystemen jedoch nicht so erforscht, daß die Familienberichtskommissionen sich auf profundes Wissen stützen konnten, als sie im Dritten, Vierten und Fünften Familienbericht über diese Thematik zu berichten versuchten. Als Mitglied der genannten drei Familienberichtskommissionen und Vorsitzende der fünften Familienberichtskommission habe ich diesen Mangel stets bedauert, immer aber die Hoffnung gehabt, daß es den jeweiligen Konmiissionen nur an der Kenntnis der entsprechenden Quellen mangelt und eine konsequentere Suche nach diesen Quellen schon die gewünschten Informationen zutage fördern würde. Doch es scheint nicht so zu sein. Familie und Gesundheit, so fundamental diese Zusammenhänge auch sind und so sehr sie auch das Alltagshandeln in den privaten Haushalten bestimmen, sind anscheinend kein Thema der Forschung. So ist es das Anliegen dieses Beitrags, auf das spezielle Interesse an Forschung für die Familienberichterstattung zu Fragen von “Familie und Gesundheit” aufmerksam zu machen.

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Uta Gerhardt Stefan Hradil Doris Lucke Bernhard Nauck

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© 1995 Leske + Budrich, Opladen

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von Schweitzer, R. (1995). Probleme der Familienberichterstattung über “Familie und Gesundheit”. In: Gerhardt, U., Hradil, S., Lucke, D., Nauck, B. (eds) Familie der Zukunft. Reihe „Sozialstrukturanalyse“, vol 6. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92535-0_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92535-0_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-322-92536-7

  • Online ISBN: 978-3-322-92535-0

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