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„Du kannst dir ja ne Ducati hinte druf tätowieren.“ Lindenstraße in der Gruppe gucken

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Lindenstraße

Zusammenfassung

Vor einigen Jahren — ich hatte gerade Besuch von einer Germanistin aus Prag -war ich zusammen mit meinem Gast an einem Sonntagabend um 19.30 mit einem guten Freund — nennen wir ihn Karl — in einem Lokal zum Essen verabredet. Wer nicht erschien — auch zwanzig Minuten nach dem verabredeten Zeitpunkt noch nicht — war mein Freund, der sich bei zahlreichen Verabredungen innerhalb vieler Jahre weder jemals verspätet noch eine Verabredung vergessen hatte. Ausgerechnet der zuverlässigste und pünktlichste meiner Freunde hatte meinen Gast und mich versetzt. In einem Telefongespräch am späteren Abend klärte sich alles auf: Die Lindenstraße war aus irgendeinem aktuellen Anlaß, an den ich mich nicht mehr erinnere, 45 Minuten später als üblich gesendet worden. Karl war nicht nur davon ausgegangen, daß ich über die Verschiebung der Lindenstraße Bescheid wüßte, sondern auch davon, daß damit völlig klar sei, daß unsere Verabredung sich um eine dreiviertel Stunde verschieben würde. Zwar wußte ich, daß er die Lindenstraße regelmäßig anschaute und auch, daß man ihn an Sonntagabenden zwischen 18.40 und 19.10 möglichst nicht anrufen sollte. Aber mir war nicht klar, daß die Lindenstraße Priorität vor allen anderen Terminen hatte.

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Literatur

  1. Vgl. z.B. die Beiträge von Ruth Ayaß, Werner Holly, Ulrich Püschel und Hans Borchers in: Holly, Werner/Ulrich Püschel (Hg.). 1993. Medienrezeption als Aneignung. Opladen.

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  2. “Remote Control” lautet der Titel eines Sammelbandes zur Medienwirkungsforschung: Seiter, Ellen/Hans Borchers/Gabriele Kreutzner/Eva-Maria Warth (Hg.). 1991 (11989). Remote Control. Television, Audiences & Cultural Power. London, New York.

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  3. Hobson, Dorothy. 1991. Soap Operas at work. In: Seiter/Borchers/Kreutzner/Warth, S. 150–167 (siehe Anmerkung 2).

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  4. Vgl. Bergmann, Jörg. 1987. Klatsch. Zur Sozialform der diskreten Indiskretion. Berlin, New York.

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Martin Jurga

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© 1995 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen

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Faber, M. (1995). „Du kannst dir ja ne Ducati hinte druf tätowieren.“ Lindenstraße in der Gruppe gucken. In: Jurga, M. (eds) Lindenstraße. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92513-8_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92513-8_12

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-12693-7

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