Zusammenfassung
Betrachtet man die Entwicklung der Psychologie in den zurückliegenden Jahrzehnten, so kann man zwei allgemeine Tendenzen feststellen: eine Ausweitung der Inhalte, Themen und Fragestellungen einerseits und ein verstärktes Methodenbewußtsein andererseits. Wie groß die Zunahme und Ausdifferenzierung der Forschungsinhalte tatsächlich ist, wird deutlich, wenn man die Berichte über die Kongresse der Deutschen Gesellschaft für Psychologie aus der zweiten Hälfte der 50er Jahre (Wellek, 1956, 1958; Thomae, 1960) dem Bericht aus dem Jahr 1990 (Frey, 1991) gegenüberstellt. In den Jahren 1955, 1957 und 1959 wurden Beiträge vorgestellt, die fast ausschließlich in die allgemeine Psychologie fallen und als Grundlagenforschung zu verstehen sind. Im Jahre 1990 wurden bei der gleichen Veranstaltung zahlreiche Themen mit einem konkreten Anwendungsbezug behandelt. Offenbar werden Anstöße und Fragestellungen aus der Lebenswirklichkeit vermehrt an die Psychologie herangetragen und von ihr aufgegriffen in der Erwartung, daß die Ergebnisse anwendungsbezo-gener Grundlagenforschung zur Lösung konkreter menschlicher Probleme beitragen können. Damit geraten neue und vielfach sehr komplexe Merkmale in das Blickfeld der Forschung, deren Untersuchung ein breites Spektrum an Methoden erfordert.
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© 1994 Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen
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Wittkowski, J. (1994). Einleitung. In: Das Interview in der Psychologie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92472-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92472-8_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-12548-0
Online ISBN: 978-3-322-92472-8
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