Zusammenfassung
In der Gesetzgebung der DDR wird ein eindeutiges Leitbild der „so zialistischen Persönlichkeit“ vorgegeben, an dem sich die Erziehung orientieren soll. Dabei kommt der Familie eine wichtige Funktion zu. Sie gilt als die kleinste Zelle der sozialistischen Gesellschaft. Von ihr wird erwartet, daß sie ihre erzieherischen Funktionen in Kooperation mit den außerfamilialen Instanzen ausübt. Nicht die individuelle, personale Entwicklung ist dabei entscheidend, sondern die historische Entwicklung der Gesamtgesellschaft, die schrittweise Angleichung der Schichten und Klassen an die „progressive Arbeiterklasse“, das stetige Fortschreiten vom Sozialismus zum Kommunismus. Entsprechend dieser zentralen Zielsetzung gestaltet sich das Leitbild der „sozialistischen Familie“. Die Arbeit nimmt dabei die zentrale Rolle neben den gesellschaftlichen Funktionen ein — beiden sind Familie, Freizeit, Privatleben untergeordnet. Typisches Merkmal sozialistischer Familien ist die Berufstätigkeit der Ehefrau und Mutter. Darin wird der Schlüssel zur Erlangung tatsächlicher Gleichberechtigung der Geschlechter innerhalb und außerhalb der Familie gesehen. Unter den Funktionen, die der Familie zugeschrieben werden, werden in der DDR die biologische, die ökonomische, sowie die soziale und kulturelle Erziehungsfunktion hervorgehoben.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1985 Leske Verlag + Budrich GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Hille, B. (1985). Facit und Zusammenfassung der Ergebnisse. In: Familie und Sozialisation in der DDR. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92456-8_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92456-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-0270-9
Online ISBN: 978-3-322-92456-8
eBook Packages: Springer Book Archive