Zusammenfassung
Der Stellenwert von Gesundheit in einem Konzept zur Armutsprävention ist erheblich, doch aus der Perspektive der Armutsforschung nicht sofort ersichtlich. Die Bereiche Gesundheit und Soziales, aber auch Bildung werden in Deutschland eher als voneinander unabhängig gesehen und entsprechend kooperieren sie kaum untereinander (Deneke u.a. 2002). Außerdem ist vielfach in Vergessenheit geraten, dass es schon immer einen engen Zusammenhang zwischen der sozialen Lage und dem Gesundheitsstatus von Personen gegeben hat. Aber es ist kennzeichnend für die Problemstellungen in den genannten Bereichen, dass ihr Handeln oft auf die gleichen Zielgruppen gerichtet ist. Zur Annäherung untereinander trägt seit längerem das weit gefasste Verständnis der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei, die Gesundheit als einen Zustand umfassenden physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur als Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung definiert. Daraus resultieren verschiedene Konzepte und Orientierungen, die wertvolle Instrumente zur Armutsprävention liefern können und hier näher erläutert werden sollen.
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Richter, A. (2005). Armutsprävention — Ein Auftrag für die Gesundheitsförderung. In: Zander, M. (eds) Kinderarmut. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92447-6_11
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