Zusammenfassung
Bereits lange vor Beginn einer systematischen Betrachtung von Bevölkerungen haben sich in den verschiedenen Epochen und Gesellschaften Meinungen herausgebildet, die mitunter große Gegensätze aufweisen. PLATON1) schreibt: „Die Menge der Hochzeiten wollen wir den Oberen freistellen, damit diese, indem sie Kriege und Krankheiten und alles dergleichen mit in Anschlag bringen, uns möglichst dieselbe Anzahl von Männern erhalten, und so der Staat nach Möglichkeit weder größer noch kleiner werde.” (Platon2), zit. nach Köllmann, 1972, S. 16).
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Referenzen
Platon (427 bis 347), griech. Philosoph (Lehre von der’ Idee’), Schüler von Sokrates.
Platon: Politeia V, 460 a.
Aristoteles (384 bis 322), griech. Philosoph, Schüler Piatons, Begründer der Peritapetischen Schule.
Polybios (um 200 bis um 120 v. Chr.), griech. Geschichtsschreiber: Weltgeschichte in 40 Büchern.
Polybios: XXXVII, 9, 5.
Seneca, Lucius Annaeus (4 v. Chr. bis 65 n. Chr.), röm. Dichterund Philosoph.
Ovid (43 v. Chr. bis 17 n. Chr.), röm. Dichter.
Juvenal (um 60 bis nach 127), röm. Dichter, Schilderungen des Sittenverfalls in Rom.
Tertullian (um 160 bis nach 220), Kirchenschriftsteller, trat für die Reinhaltung der christlichen Lehre ein.
Cyprianus (um 200 bis 258), Bischof von Karthago, Märtyrertod.
Thomas von Aquin (1225 bis 1274), bedeutender scholast. Philosoph und Theologe.
Macchiavelli, Niccolò (1469 bis 1527), florent. Politiker, Historiker und Dichter.
Luther, Martin (1483 bis 1546), Theologe, dt. Reformator.
Montesquieu, Charles de (1689 bis 1755), frz. Staatsphilosoph und Politiker.
Justi, Joh. Heinr. Gottlob von (1705 bis 1771), in Diensten Friedr. d. Großen.
Justi, Joh. Heinr. Gottlob, Staatswissenschaft, 2. Aufl., 1758, 1. Bd.,§135 ff.
Justi, Joh. Heinr. Gottlob, Grundsätze der Polizey-Wissenschaft, 2. Aufl., Göttingen, 1759, S. 72 f.
Wolff, Christian, Frhr. von (1679 bis 1754), Philosoph, Prof. für Mathematik und Naturlehre (v. Leibniz gefördert), später Prof. für Natur-und Völkerrecht.
Begründet von dem Franzosen Quesnay, Francois (1694 bis 1774), Nationalökonom und Arzt, Leibarzt (der Mätresse?) von Ludwig XV., er entwickelte analog zum Blutkreislauf sein „Kreislaufmodell der Wirtschaft” (tableau économique, 1758); der Bauer bildet die „produktive Klasse”; physiokratisches Prinzip nach dem „Laissez faire, laissez aller, …”.
Smith, Adam (1723 bis 1790), schott. Nationalökonom und Moralphilosoph, Hauptvertreter des frühen Liberalismus.
Smith, A., An Inquiri into the Nature and Causes of the Wealth of Nations, 1776, I, Ch. VIII, deutsch von Löwenthal, Berlin, 1880.
Graunt, John (1620 bis 1674), sog. polit. Arithmetiker wie3): Natural and Political Observations upon the Bills of Mortality, 1662.
Petty, Sir William (1623 bis 1687), engl. Nationalökonom: Political Arithmetic, 1682.
Süßmilch, Johann Peter (1707 bis 1767), Theologe und Bevölkerungsstatistiker; Königl. Preuß. Oberconsistorialrath, Probst zu Cölin (Berlin).
Der Verfasser plant für 1988/89 eine ungekürzte Neuausgabe Süßmilchs Werkes: Erster Theil (Dritte verbesserte Ausgabe.), 1765; Zweyter Theil (Dritte und ganz umgearbeitete Ausgabe) mit Anhang und Register über beyde Theile, 1765; Dritter Theil (mit Anmerkungen und Zusätzen zu den beyden ersten Theilen) hrsg. von Chr. Jakob Baumann, 1776. Über das Leben und Werk Süßmilchs siehe auch Birg, 1986.
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Cromm, J. (1988). Frühe Ansichten und Deutungen. In: Bevölkerung · Individuum Gesellschaft. WV studium. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92444-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92444-5_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-22152-6
Online ISBN: 978-3-322-92444-5
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