Zusammenfassung
In diesem Kapitel sollen sukzessive die mit der Tätigkeit eines Finanzintermediärs verbundenen Risiken dargestellt werden. Gleichzeitig wird untersucht, inwieweit diese Risiken1 in unterschiedlichem Maße für Banken und Lebensversicherungsunternehmen relevant sind oder ob branchenspezifische Unterschiede bestehen, die eine unterschiedliche Ausgestaltung aufsichtsrechtlicher Normen erfordern. Bei diesem Vergleich wird von der Prämisse ausgegangen, die Geschäftstätigkeit von Banken und Lebensversicherungsunternehmen wäre bisher nicht aufsichtsrechtlich eingeschränkt. Hierdurch soll vermieden werden, daß die Untersuchung aufgrund bereits bestehender aufsichtsrechtlicher Beschränkungen einzelner Risiken verzerrt wird.
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Literatur
Zur Definition des Risikobegriffs siehe BITZ, M. (1993b), S. 642; AEBERLI, R. W. (1989), S. 64 – 66; KALVERAM, T. (1991), S. 448. Auf eine abstrakte Definition soll jedoch an dieser Stelle verzichtet werden, da es zweckmäßiger erscheint, bei der Darstellung der einzelnen Risikokategorien jeweils eine konkrete Definition vorzunehmen.
KEINE, F.-M.(1986), S. 58; KAYSER, O. (1986), S. 26; MÜLLER, W. A. (1981), S. 149 – 154; WÄCHTERSHÄUSER, M. (1971), S. 70 – 73. Diese Risikoklassifikation findet sich auch in der englischsprachigen Literatur wieder (credit risks, investment risks, earning risks, liquidity risks, operating risks, fraud risks, fiduciary risks, spillover risks). Vgl. SHORT, B. K. (1978), S. 540 – 544; REVELL, J. R. (1975), S. 81 – 96; VOJTA, G. J. (1973), S. 16 – 17, 22 – 30. Etwas anders werden die Risiken bei CROSSE, H. D./HEMPEL, G. H. (1980), S. 59 – 66 klassifiziert.
Zu grundlegenderen Überlegungen zum Risikobegriff — allerdings in einem etwas anderen Zusammenhang — siehe RENK, R. (1990), S. 29 – 36.
In Anlehnung an KEINE, F.-M.(1986), S. 58; Siehe auch mit teilweise anderer Systematisierung KAYSER, O. (1986), S. 26; MÜLLER, W. A. (1981), S. 149 – 154; WÄCHTERSHÄUSER, M. (1971), S. 70 – 73.
Es sei noch einmal daran erinnert, daß ausschließlich aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung in dieser Arbeit unter dem Begriff Finanzintermediäre nur Banken und Lebensversicherungsunternehmen zusammengefaßt werden sollen.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 59; BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 745 – 749; DEGENHART, H. (1987), S. 116.
Vgl. BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 748.
Zum sogenannten Managementrisiko siehe auch PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987) S. 3 – 4.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 59; siehe auch BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 745 – 747.
Vgl. SCHULTZE-KIMMLE, H.-D. (1977), S. 224 – 230; HARTMANN, M. (1977), S. 194 – 195; SCHULTZE-KIMMLE, H.-D. (1981), S. 3 – 14. Eine umfassende Darstellung der Ursachen für Bankinsolvenzen der Nachkriegszeit findet sich bei STEIN, J. H. v. (1969) für die Zeit von 1950 – 1968 sowie bei KÜBLER , B. M. (1975), für die Zeit von 1950 – 1974.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 59.
Zu der hier aufgegriffenen Phaseneinteilung siehe “Ausgangspunkt, Ziel und Gang der Untersuchung”.
Siehe hierzu “Ausgangspunkt, Ziel und Gang der Untersuchung”
KEINE schließt die Behandlung Risiken des technisch-organisatorischen Bereichs mit der Begründung aus, daß diese aufsichtsrechtlich bereits durch sogenannte qualitative Normen hinreichend erfaßt seien. Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 61 – 62. Selbst wenn man sich dieser Meinung anschließt, müßten jedoch bei Einschluß der Entscheidungsphase auch diese Normen für den Banken- und Lebensversicherungssektor verglichen werden.
Siehe auch KEINE, F.-M.(1986), S. 62, DEGENHART, H. (1987), S. 116.
Siehe hierzu “Ausgangspunkt, Ziel und Gang der Untersuchung”.
Vgl. MÜLHAUPT, L. (1977), S. 134 – 135; KEINE, F.-M.(1986), S. 64; PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987) S. 289, 292; MÜLLER, W. A. (1981), S. 154 – 167; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 26; FUCHS, K. (1982), S. 41; AEBERLI, R. W. (1989), S. 72.
KEINE erweitert diese Definition noch um die Möglichkeit der Inanspruchnahme aus dem Kreditleihgeschäft. Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 64. Da eine solche Inanspruchnahme gleichzeitig zu einer Forderung gegenüber dem Kunden des Kreditleihgeschäfts fuhrt, die ihrerseits einer (wahrscheinlich recht hohen) Ausfallgefahr unterliegt, ist das Ausfallrisiko infolge von Kreditleihgeschäften bereits in der o. g. Definition erfaßt.
Siehe hierzu auch PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987) S. 292 – 293; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 26. Die Gefahr eines Wertverlustes soll hingegen dem Wertänderungsrisiko zugeordnet werden.
Darüber hinaus wäre in weiterführenden Arbeiten zu analysieren, inwieweit aus “Zwischenformen” spezielle Risiken entstehen können.
Vgl. KEINE, F. M. (1986), S. 84 und 244; HANSSEN, R. A./MÜLLER-SCHWERIN, E. (1977), S. 297; SÜCHTING, J. (1991), S. 366 – 369; CRAMER, M. (1981), S. 76; WIEGEL, K. D. (1985), S. 56; FEUERSTEIN, W. (1985), S. 27; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 26.
Vgl. AEBERLI, R. W. (1989), S. 72; BÖSL, K. (1993), S. 28; MÖSCHEL, W. (1989), S. 169; SCHIE-RENBECK, H. (1990), S. 433; SCfflERENBECK, H. (1994), S. 656; CRAMER, M. (1981), S. 77; BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 819 – 834; KEINE, F. M. (1986), S. 199; DWORAK, B. (1984), S. 310.
Zum Begriff der Bonität siehe GABLER-BANK-LEXIKON (1988), Spalte 439.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 84; HANSSEN, R. A./MÜLLER-SCHWERIN, E. (1977), S. 297; SUCHTING, J. (1991), S. 366 – 369; CRAMER, M. (1981), S. 76; WIEGEL, K. D. (1985), S. 56.
Vgl KEINE, F.-M.(1986), S. 64; KAYSER, O. (1986), S. 32.
Vgl. GÜDE, U. (1985), S. 101,112 – 124; WÄCHTERSHÄUSER; M. (1971), S. 70 – 71; ERDLAND, A. (1981), S. 14. Siehe auch BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 800 – 801.
Zur Relation von Kurs, Nominalzins, Laufzeit und Rendite siehe BREUER, R.-E, (1991), S. 499.
Zum Zinsänderungsrisiko siehe Teil II Kapitel 3.4 und 4.4
Vgl. KÜHNEN, H. (1968), S. 150.
Siehe auch KEINE, F.-M.(1986), S. 244, FEUERSTEIN; W. (1985), S. 27; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 26. Die Gefahr eines Wertverlustes soll hingegen dem Wertänderungsrisiko zugeordnet werden.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 244; DEGENHART, H. (1987), S. 145; ANGERER, A. (1983), S. 136.
Vgl. HEMELING, P. (1989), S. 111,116 – 117; ANGERER, A. (1983), S. 136 – 137.
Vgl. ANGERER, A. (1983), S. 134 und 136; FEUERSTEIN, W. (1985), S. 27; KEINE, F.-M.(1986), S. 244 – 245; GANCZ, A. (1984), S. 64; ANGERER, G. (1983), S. 136.
Als trügerisch erweist sich oft die Vorstellung, sich bei auftretenden Problemen von den gehaltenen Anteilen lösen zu können. Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 248; WITTGEN, R./EILENBERGER, G. (1978), S. 493 mit Begründung.
Vgl. AEBERLI, R. W. (1989), S. 72; BÖSL, K. (1993), S. 28; MÖSCHEL, W. (1989), S. 169; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 433; SCHIERENBECK, H. (1994), S. 656; CRAMER, M. (1981), S. 77; BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 819 – 834; KEINE, F.-M.(1986), S. 199; DWORAK, B. (1984), S. 310. Siehe auch EVERTZ, D.-W. (1992), S. 18 – 27.
Zur Entstehung der internationalen Schuldenkrise siehe ZEITLER, I. (1984), S. 262 – 266.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 199; ZEITLER, I. (1984), S. 46; CRAMER, M. (1981), S. 77.
BERGER und DICKEN unterscheiden in diesem Zusammenhang zwischen dem Kundenrisiko und dem Länderrisiko. Vgl. BERGER, K.-H. (1982), S. 98; DICKEN, E. (1978), S. 3.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 199; DWORAK, B. (1984), S. 310; ABS, H. J. (1981), S. 590.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 199 – 200; SÜCHTING, J. (1991), S. 199; CRAMER, M. (1981), S. 77; ZEITLER, I. (1984), S. 46 – 47.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, daß diese Prämisse der vorliegenden Arbeit zugrunde liegt, da die Berücksichtigung existierender aufsichtsrechtlicher Regelungen die Analyse verzerren würde. Die so gefundenen Ergebnisse könnten daher nicht als Ausgangspunkt für die Entwicklung eines aufsichts-rechlichen Systems dienen.
Zur Diskussion über den Erwerb von Anteilsrechten durch Banken siehe BUNDESMINISTERIUM DER FINANZEN (1979), S. 75 – 100; STEIN, J. H. v. (1993), S. 750 – 757; ANGERER, A. (1983), S. 134.
So erfolgte die Anlage von Lebensversicherungsunternehmen vor allem in “bonitätsmäßig einwandfreie Forderungen”, während Anteilsrechte nur eine untergeordnete Rolle spielen. Zudem ist eine bemerkenswerte Konzentration auf kreditwirtschaftliche und staatliche Adressen zu beobachten. Vgl. DEUTSCHE BUNDESBANK (1987a), S. 22; BUNDESAUFSICHTSAMT FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN (1992), Anhang Tab. 110. Vgl. KALBAUM, G./MEES. J. (1988), S. 339 – 341; BURGHARD, P. (1992), S. 158; FORST, H. v. d. (1992), S. 632.
So wurde stellenweise schon in der Vergangenheit der Ruf laut, die Handlungsspielräume der Anlagepolitik zu erweitern. Vgl. SCHWEBLER, R. (1987), S. 446.
Vgl. STEIN, J. H. v./KIRSCHNER, M. (1993), S. 357,360 – 491.
Vgl. SCHWEBLER, R. (1987), S. 440; STARKE, O.-E. (1976), S. 488. FARNY stellt zwar beide Sichtweisen vor, beschränkt sich jedoch in seiner weiteren Darstellung darauf, die Anlagetätigkeit als Begleiterscheinung bei der Erstellung von Versicherungsschutz zu betrachten. Vgl. FARNY, D. (1989), S.663.
Zu einer Theorie des Finanzmarketing siehe WEIDEKIND, S. (1994).
Zu den Risiken des Aktivgeschäfts bei kapitalbildenden Lebensversicherungsunternehmen siehe auch KALBAUM, G./MEES. J. (1988), S. 337; ANGERER, A. (1980). S. 13.
Vgl. ERDLAND, A. (1981), S. 29; MÜLLER, W. A. (1981), S. 156.
Auf die Auswirkungen von Termingeschäften bei der Bestimmung der Engagementshöhe wird in Teil II Kapitel 4.3 eingegangen.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 161.
Vgl. ERDLAND, A. (1981), S. 29; KEINE, F.-M.(1986), S. 185; AEBERLI, R. W. (1989), S. 68 – 70.
Als Beispiel sie hier nur die Konzentration auf eine Branche bei der Kreditvergabe genannt. Vgl. DEGENHART, H. (1987), S. 124, 129 – 132; KEINE, F.-M.(1986), S. 185 – 186; KRÜMMEL, H. -J. (1968), S. 282. Zu weiteren Überlegungen siehe ERDLAND, A. (1981), S. 31; KEINE, F.-M.(1986), S. 187.
Zu den Auswirkungen der Korrelation siehe MARKOWITZ, H. M. (1959); BITZ, M. (1981), S. 110 – 150; BITZ, M. (1993b), S. 645 – 650.
So auch ERDLAND, A. (1981), S. 29. Die PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE zielt bei der Behandlung des speziellen Ausfallrisikos von Großkrediten allerdings nur auf die Größe der Einzelengagements ab. Die aus einer einzelnen Risikoursache resultierenden Auswirkungen auf eine Vielzahl von Einzelengagements werden hingegen gesondert unter dem Gesichtspunkt der Risikostreuung behandelt. KEINE hingegen geht einen Mittelweg, indem er dieses Risio zwar nicht als Ausfallrisiko von Großengagements bezeichnet, jedoch den Ausfall einer Vielzahl von Kleinengagements als Folge eines einzelnen Ereignisses in seiner Bedeutung dem Großausfallrisiko gleichsetzt. Vgl. PROFESSORENARBEITSGRUPPE (1987) S. 293 – 294, 299 – 301; KEINE, F.-M.(1986), S. 185.
Zu den hier verwendeten Begriffen der Risikozerfällung und der Risikostreuung als Unterbegriffe der Risikodiversifikation siehe BITZ, M. (1989), S. 18; BITZ, M. (1993b), S. 663; ERDLAND, A. (1981), S. 30 – 31; KRÜMMEL, H.-J. (1978), S. 127 sowie leicht abweichend RUDOLPH, B. (1974), S. 16 – 17.
Entsprechende Modelle sind zu finden bei BITZ, M. (1988), S. 22 – 24 und MÖRIKE, M. K. (1978), S. 363 – 367.
Vgl. PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987), S. 293 – 294.
Vgl. BITZ, M. (1993b), S. 650; KEINE, F.-M.(1986), S. 185 – 186; ERDLAND, A. (1981), S. 31; siehe auch FEUERSTEIN, W. (1985), S. 71 – 80.
Siehe auch KEINE, F.-M.(1986), S. 187; RUDOLPH, B. (1974), S. 16 – 17.
Vgl. PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987), S. 299.
Vgl. PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987), S. 299. Siehe auch BÖSL, K. (1993), S. 112 – 114.
Die PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE sieht die gleichen Probleme, stellt allerdings für die Berücksichtigung des aus einer mangelnden Branchenstreuung resultierenden Risikos einen “zumindest in formaler Hinsicht gangbaren Weg” vor. Auf eine Einbeziehung in die umfassende Risikodeckungsnorm wird jedoch aufgrund der genannten Gründe verzichtet. Vgl. PROFESSOREN-ARBEITSGRUPPE (1987), S. 299 – 301. Aus vergleichbaren Gründen verzichtet auch KEINE auf die Integration seines Lösungsansatzes. Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 185 – 187.
Bei der Diskussion der Anlagevorschriften für Lebensversicherungsunternehmen wird hierauf allerdings noch einmal einzugehen sein.
Zur Relevanz des Großkreditrisikos für den Eintritt des Insolvenzfalles bei Kreditinstituten siehe STÜTZEL, W. (1983), S. 34 – 35; KRÜMMEL, H.-J. (1968), S. 282; MÖSCHEL, W. (1972), S. 244; WELCKER, J. (1978), S. 39; SCHULTZE-KIMMLE, H. D. (1977), S. 228; KÜBLER, B. M. (1975), S. 172; MERTEN, H. L. (1975), S. 42 – 45; FUCHS, K. 1982), S. 43 – 46.
Vgl. DEGENHART, H. (1987), S. 148; DÜRR, W. (1984), S. 5; SÜCHTING, J. (1991), S. 349 – 353; GABLER BANK-LEXIKON (1988), Spalte 13; KEINE, F.-M.(1986), S. 68; BÜSCHGEN, H. E. (1991), S. 159 – 160; GÜDE, U. (1985), S. 128; BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (1993b), S. 4. Zu alternativen Definitionen siehe ROLFES, B. (1985b), S. 9 – 14.
Vgl. SCHIERENBECK, H. (1984), S. 12 – 13; SCHIERENBECK, H. (1988), S. 46; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 717; SCHIERENBECK, H. (1994), S. 516 – 518; AEBERLI, R. W. (1989), S. 73.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 68 – 69; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 717; SCHIERENBECK, H. (1994), S. 516.
Vgl. CRAMER, M. (1981), S. 68; DÜRR, W. (1984), S. 13 – 14; MÜLHAUPT, L. (1977), S. 135 und 138; SCHIERENBECK, H. (1988), S. 45.
Vgl. SCHOLZ, W. (1979), S. 518 – 523 mit ausführlichem Beispiel; RUDOLPH, B. (1981), S. 1 – 2; BOSL, K(1993), S.32–33.
Vgl. DÜRR, W. (1984), S. 14; SCHIERENBECK, H. (1988), S. 46 – 47; BÖSL, K (1993), S. 33.
Zur Relation von Kurs, Nominalzins, Laufzeit und Rendite siehe BREUER, R.-E. (1991), S. 499; SCHMIDT, H. (1981), S. 250 – 251, 262 – 263; BAUER, J. (1983), S. 117; RUDOLPH, B. (1979), S. 184; MÜLLER, W. A. (1981), S. 173 – 174; STUTZEL, W. (1959), S. 46.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 69 Fußnote 1; SCHIERENBECK, H. (1988), S. 46 – 47.
Ein Opportunitätsverlust entstellt dennoch dadurch, daß für diese Forderung bis zur Fälligkeit niedrigere Zinszahlungen eingehen als marktüblich. Vgl. HANSSEN, R. A./MULLER-SCHWERIN, E. (1977), S. 299.
So müssen verbriefte Forderungen des Umlaufvermögens auf den Marktwert abgeschrieben werden, während verbriefte Forderungen des Anlagevermögens auf den Marktwert abgeschrieben werden können. Zuschreibungen können nur zum Ausgleich von in der Vergangenheit vorgenommenen Abschreibungen erfolgen. Vgl. § 253 HGB i.V.m. § 340e HGB und § 56 Abs. 1VAG-NOVELLE (1994).
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 68 – 69; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 717; SCHIERENBECK, H. (1994), S. 516.
Das läßt sich an einem einfachen Beispiel leicht verdeutlichen: Ein Finanzintermediär habe zum 1.1.1994 DM 100,- auf zwei Jahre zu 8 % p.a. ausgeliehen und zur Refinanzierung DM 100,- für ein Jahr zu 6 % hereingenommen. Erhöht sich zum 1.1.1995 der Marktzins um 2 %-Punkte, so läßt sich die Erfolgssituation unter Vernachlässigung von Wiederanlage- und Steuereffekten alternativ durch folgende Vorgehensweise darstellen: - Ohne Abschreibung ergibt sich der gesamte Zinsgewinn aus dem Zinsgewinn zum 1.1.1995 in Höhe von DM 2,- zuzüglich des Zinsgewinns zum 1.1.1996 in Höhe von DM 0,-. Der Gesamtgewinn für 2 Jahre beträgt demnach DM 2,-. Wird hingegen eine Abschreibung vorgenommen, so ergibt sich zum 1.1.1995 der Gewinn aus dem Zinsgewinn in Höhe von DM 2,- abzüglich einer Abschreibung in Höhe von DM 1,82. Zum 1.1.1996 ergibt sich der Gewinn aus dem Zinsgewinn in Höhe von DM 0,- zuzüglich einer Zuschreibung von DM 1,82, da die Forderung in voller Höhe zurückgezahlt wird. Der Gesamtgewinn für zwei Jahre beträgt demnach ebenfalls DM 2,-.
Vgl. KEINE, F.-M.(1986), S. 328; GÜDE, U. (1985), S. 177 – 179; DEGENHART, H. (1987), S. 152; DÜRR, W. (1984), S. 8; SCHIERENBECK, H. (1988), S. 45 – 46; SCHIERENBECK, H. (1990), S. 717; SCHIERENBECK, H. (1994), S. 516; ROLFES, B. (1985a), S. 530 – 531; HONECK, G. (1992), S. 656; BÖSL, K. (1993), S. 33.
Vgl. SCHIERENBECK, H. (1984), S. 12 – 13; HONECK, G. (1992), S. 656.
Vgl. ROLFES, B. (1985a), S. 531 – 532; ROLFES, B. (1985b), S. 28 – 33; SCHIERENBECK, H. (1988), S. 45.
Siehe hierzu auch DÜRR, W. (1984), S. 8; ROLFES, B. (1985a), S. 530 – 531
Vgl. BÖSL, K. (1993), S. 33 – 34.
So beträgt laut SCHEIDL bei der Mittelherkunft das kurzfristige Einlagengeschäft ca. 45 % des Geschäftsvolumens. Dem stehen bei der Mittelverwendung kurzfristige Ausleihungen mit einem Anteil von ca. 25 % des Geschäftsvolumens gegenüber, während mittel- und langfristige Ausleihungen an den Nichtbankensektor ein Volumen von 10 % bzw. 30 % des Geschäftsvolumens aufweisen. Vgl. SCHEIDL, K. (1993), S. 188. Die von SCHEIDL aufgezeigte Gewichtung wird in der Tendenz auch durch aktuelle Daten bestätigt. So belief sich im Mai 1993 das kurzfristige Refînanzierungsvolumen für alle Bankengruppen auf 30% und das langfristige Refinanzierungsvolumen auf ca. 34 % des Geschäftsvolumens. Dem standen kurzfristige Ausleihungen im Umfang von ca. 16 % und langfristige Ausleihungen von ca. 52 % des Geschäftsvolumens gegenüber. Vgl. DEUTSCHE BUNDESBANK (1993a), S.42, 51, 82, 88 und 92. Zu den Auswirkungen einer kurzfristigen Refinanzierung längerfristiger Ausleihungen auf die Ertragslage der Kreditinstitute siehe DEUTSCHE BUNDESBANK (1991), S. 17 – 18.
Zum Begriff des Aktiv- und Passivüberhangs sowie der offenen Festzinspositionen siehe KEINE, F.-M.(1986), S. 333 – 334; SCHOLZ, W. (1984), S. 124 – 125.
Zum Einsatz dieser Instrumente zur Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken siehe BÜSCHGEN, H. E. (1991), S. 159 – 172.
Geht das Institut keine bindende Verpflichtung ein, indem es z. B. nur eine Option erwirbt, so können keine neuen Zinsänderungsrisiken entstehen.
Es wird befürchtet, daß sich durch den Einsatz außerbilanzieller Geschäfte im Bankenbereich Zinsänderungsrisiken konzentrieren können, die zuvor von anderen Wirtschaftssektoren getragen wurden. Vgl. COOKE-AUSSCHUSS (1986), S. 4; DEUTSCHE BUNDESBANK (1987b), S. 23; SEIPP, W. (1988), S. 394–396.
Siehe Teil II Kapitel 3.2.
Hier ist ein erhöhter Eindeckungsaufwand bei Ausfall des Kontraktpartners im Vergleich zu den im ausgefallenen Geschäft fixierten Bedingungen zu berücksichtigen.
Die erwarteten (Rück-)zahlungen setzen sich aus den erwarteten Todesfalleistungen der Perioden und den erwarteten Erlebensfalleistungen zusammen.
An dieser Stelle wird das Kalkulationsverfahren nur stark verkürzt dargestellt. Für eine ausführliche Darstellung siehe Teil II Kapitel 4.6.2 mit weiteren Nachweisen.
In dieser stark vereinfachten Darstellung wurden die Kostenbestandteile vernachlässigt. Bei Ihrer Einbeziehung wären die erwarteten (Rück-)Zahlungen um die Abschlußkosten und die erwarteten Kosten der Perioden zu ergänzen.
Mit steigendem Rechnungszinsfuß können nierigere Prämien erhoben werden, während mit sinkendem Rechnungszinsfuß die Prämien steigen müssen. Vgl. SCHIERENBECK, H./HÖLSCHER, R. (1992), S. 503; HAGELSCHUER, P. B. (1987), S. 118 – 119.
Vgl. SCHffiRENBECK, H./HÖLSCHER, R. (1992), S. 503. Das Bundesaufsichtsamt für das Versicherungswesen spricht dementsprechend auch vom “garantierten Rechnungszins”. Vgl. BUNDESAUFSICHTSAMT FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN (1986a), S. 55.
Eine solche fristenkongruente Anlage ist zwar theoretisch durchaus möglich, dürfte in der Praxis jedoch schon aufgrund der in der Regel langen Laufzeiten der Lebensversicherungsverträge kaum zu realisieren sein.
Hierbei ist zu bedenken, daß aus der Zinsspanne anders als bei Kreditinstituten keine Kosten zu decken sind. Die Kosten werden vielmehr schon bei der Prämienkalkulation erfaßt indem sie den erwarteten (Rück-)Zahlungen zugeschlagen werden. Ein Risiko besteht allerdings hinsichtlich der anzusetzenden Höhe der Kosten, zumal sie weit in die Zukunft hinein prognostiziert werden müssen. Siehe hierzu Teil II Kapitel 4.6.2 mit weiteren Nachweisen.
Dem trägt momentan das BUNDESAUFSICHTSAMT FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN Rechnung, indem es mit 3,5% einen relativ niedrigen Kalkulationszins vorgibt, um ein Absinken des Anlagezinses unter den Kalkulationszins zu vermeiden. Vgl. BUNDESAUFSICHTSAMT FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN (1986a), S. 55 – 56.
So sollen Lebensversicherungsunternehmen versuchen, sich durch Terminkäufe von festverzinslichen Wertpapieren attraktive Kurs- und Zinsniveaus zu sichern, wenn sie zum Zeitpunkt der Anlageentscheidung noch nicht über hinreichende finanzielle Mittel verfügen. Vgl. KÖHLER, G. (1989), S. 26 – 28; LOWE, K.-H. (1991), S. 29; BUNDESAUFSICHTSAMT FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN (1983), S. 46; GÖTZ, R. J. (1991), S. 120 – 121.
Dieses Risiko wird auch als Preisrisiko bezeichnet. Vgl. BENSTON, G. J./KAUFMAN, G. G. (1988), S. 4,8 – 9.
Siehe auch BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (1993a), S. 2, allerdings ohne Berücksichtigung von Wertänderungsrisiken materieller Vermögensgegenstände.
Diese nur recht grobe Unterscheidung erfolgt in dieser Arbeit lediglich aus pragmatischen Gründen. In weiterführenden Arbeiten sollten auch weitere Formen wie Genußscheine, Optionsscheine, Wandelschuldverschreibungen etc. berücksichtigt werden.
Bonitätsüberlegungen bleiben an dieser Stelle außer Betracht. Zur Berücksichtigung eventueller aus dem Bonitätsrisiko resultierender Verluste sollten sowohl festverzinsliche Wertpapiere als auch Aktien in die Berechnung der Indikatoren für das allgemeine Ausfallrisiko und das spezielle Ausfallrisiko von Großengagements eingehen.
Siehe Teil H Kapitel 3.4.1.
Die BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH erwägt hingegen die Erfassung des Wertänderungsrisikos festverzinslicher Wertpapiere des Handelsbestands bei den Wertänderungsrisiken, während alle anderen festverzinslichen Wertpapiere bei den Zinsänderungsrisiken erfaßt werden sollen. Der Entscheidungsprozeß ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Vgl. BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (1993a), S. 13 – 23; BANK FÜR INTERNATIONALEN ZAHLUNGSAUSGLEICH (1993b), S. 8, 24.
Unter dem Devisenkurs soll die Wertrelation zwischen zwei Währungen verstanden werden. In Deutschland wird üblicherweise der Preis einer Einheit Auslandswährung in Einheiten der Inlandswährung angegeben. Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 272; LIPFERT, H. (1988), S. 23.
Vgl. AEBERLI, R. W. (1989), S. 73; SCHIERENBECK, H. (1994), S. 597. Hinsichtlich der in der Literatur zu findenden Definitionen des Devisenkursrisikos siehe BACKES, M. (1977), S. 19 – 20. Eine Übersicht über mögliche, einem Währungsrisiko unterliegende Positionen läßt sich zum Beispiel finden bei WITTGEN, R. (1975), S. 9 – 10 und ALBRECHT, W. (1977), S. 47 – 59.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 272 – 273; FEUERSTEIN, W. (1985), S. 27 – 28.
Im folgenden soll aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung nur noch von Fremdwährungsaktiva und -passiva gesprochen werden. Die Ausführungen gelten analog auch für Eventual- und Lieferansprüche sowie Eventual- und Lieferverpflichtungen in Fremdwährung.
Vgl. FEUERSTEIN, W. (1985), S. 28.
Vgl. SCHOLZ, W. (1975), S. 645.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 274; INSTITUT DER WIRTSCHAFTSPRÜFER (1975), S. 665.
Vgl. SCHLOTTER, J. (1980), S. 51; DEGENHART, H. (1987), S. 157.
Vgl. REISCHAUER, F./KLEINHANS, J. (1963), Kza 115, Anhang zu §§ 10 und 11 Anmerkung 21c; VOGEL, T. (1990), S. 79.
Vgl. SCHLOTTER, J. (1980), S. 54; VOGEL, T. (1990), S. 79.
Vgl. SCHLOTTER, J. (1980), S. 51 – 55; KEINE, F.-M. (1986), S. 275.
SCHLOTTER erweitert daher seine ursprüngliche Definition der geschlossenen Position indem er vorschlägt, nur solche Positionen als geschlossen zu bezeichnen, bei denen nicht nur die Ansprüche und Verpflichtungen in einer Fremdwährung gleich sind sondern auch die Fälligkeiten. Vgl. SCHLOTTER, J. (1980), S. 54; DIEHL, W. (1977), S. 290.
Vgl. BITZ, M. (1993b), S. 656 – 661; BÖSL. K. (1993), S. 131. INSTITUT DER WIRTSCHAFTSPRÜFER (1975), S. 665; SCHLOTTER, J. (1980), S. 54.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 276 – 277.
Vgl. BITZ, M. (1993b), S. 658; BIEG, H. (1983), S. 379; SCHLOTTER, J. (1980), S. 54; ERDLAND, A. (1981), S. 162.
Vgl. ERDLAND, A. (1981), S. 162.
Vgl. BIEG, H. (1983), S. 379.
Vgl. ERDLAND, A. (1981), S. 162; JARCHOW, H.-J. (1976), S. 297 – 298; FISCHER-ERLACH, P. (1991), S. 58 – 59; BIEG, H. (1983), S. 373; GONDRING; H./HERMANN, A. (1986), S. 327.
Zum Begriff des Swapgeschäfts siehe BÜSCHGEN, H. E. (1991), S. 146 – 152; REICHOW, o. V. (1977), S. 685; JARCHOW, H.-J. (1976), S. 297 – 298; GONDRING, H./HERMANN, A. (1986), S. 327 – 330.
Vgl. REICHOW, o. V. (1977), S. 685; PETERS, H. (1993), S. 734.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 277; FISCHER-ERLACH, P. (1991), S. 59; GONDRING, H./HERMANN, A. (1986), S. 328; REICHOW, o. V. (1977), S. 685.
Siehe auch BITZ, M. (1993b), S. 660 – 661. Zu den Bestimmungsfaktoren des Swapsatzes siehe JARCHOW, H.-J. (1976), S. 297 – 299, 302 – 304; SCHNICKER, H. (1978), S. 327 – 331; WITTGEN, R. (1975), S. 85 – 89; WITTSTOCK, J. (1970), S. 1169 – 1173.
Siehe auch BITZ, M. (1993b), S. 660. Unterschiede zwischen Kassa- und Terminkursen ergeben sich zum einen aufgrund von Erwartungen über die künftige Entwicklung des Kassakurses der Fremdwährung und zum anderen aufgrund des Zinsgefälles zwischen den Währungen. Liegt der Zinssatz für Fremdwährungsanlagen über dem Zins für Anlagen in Inlandswährung, so liegt der Terminkurs unter dem Kassakurs. Ist der Zinssatz niedriger, so liegt der Terminkurs über dem Kassakurs. Vgl. SCHLOTTER, J. (1980), S. 57 – 59; WITTGEN, P. (1975), S. 85 – 91; FISCHER-ERLACH, P. (1991), S. 58 – 59; LIPFERT, H. (1988), S. 101 – 102; SCHNICKER, H. (1978), S. 32; SCHÜTZ, A. (1974), S. 398.
Vgl. BITZ, M. (1993b), S. 657 – 658.
Vgl. BITZ, M. (1993b), S. 660.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 277 – 287; AEBERLI, R. W. (1989), S. 73 – 74. SCHIERENBECK, H. (1990), S. 682.
Da die Anschlußgeschäfte nicht zwangsläufig aus Swapgeschäften bestehen müssen, sondern vielmehr auch eine zwischenzeitliche Anlage oder Kreditaufnahme in Fremdwährung möglich ist, aus der vergleichbare Kosten entstehen können, stellt die Bezeichnung dieses Risikos als Swapsatzrisiko eine sprachliche Vereinfachung dar.
Siehe Teü II Kapitel 3.5.2.
Als geschlossenen Position soll dementsprechend das Volumen bezeichnet werden, in dem der Bestand an Aktien und die Lieferansprüche auf Aktien eines Emittenten betragsmäßig mit den Lieferverpflichtungen auf die gleiche Aktie übereinstimmen. Da sich Kursänderungen auf den Bestand und die Lieferansprüche entgegengesetzt auswirken als auf die Lieferverpflichtungen, resultiert aus geschlossenen Aktienpositionen kein Kursrisiko, sofern man die Auswirkungen einer unterschiedlichen Fristigkeit zunächst außer Betracht läßt.
Verfügt ein Finanzintermediär zum Beispiel über eine Lieferverpflichtung in t = 2 über eine Aktie zum Basispreis von 100 und einen Lieferanspruch in t = 3 auf diese Aktie zum Basispreis von ebenfalls 100, so handelt es sich im eine geschlossene Position, sofern keine weiteren Bestände oder Verpflichtungen in dieser Aktie existieren. Beträgt der Marktpreis in t = 2 nun 120 und in t = 3 nur 80, so entsteht dem Finanzintermediär in t = 2 ein Verlust von 20, da er die Aktie zum Kurs von 120 erwirbt und zu einen Kurs von 100 liefert. In t = 3 entsteht wiederum ein Verlust von 20, da er die Aktie zu einem Kurs von 100 abnimmt, jedoch nur zu 80 veräußern kann. Diese Kursrisiken, die aus einer nicht fristenkongruent geschlosssenen Position resultieren, können ausgeschlossen werden, indem der Finanzintermediär beispielsweise in t = 2 die Aktie per Kassa erwirbt und gleichzeitig per Termin t = 3 verkauft. Liegt der Aktienterminkurs unter dem Kassakurs, so entstehen in Höhe dieses Unterschieds entsprechende Kosten. Zur Darstellung alternativer Anschlußgeschäfte zur Überbrückung der zeitlichen Inkongruenz siehe die Ausführungen über das Fremdwährungsrisiko in Teil II Kapitel 3.5.2 die sich analog auf das Aktienkursrisiko übertragen lassen.
KEINE behandelt Wertänderungsrisken bei Edelmetallen daher zusammen mit den Fremdwährungsrisiken. Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 258. Auch DEGENHART weist auf die Vergleichbarkeit von Edelmetall- und Fremdwährungspositionen hin, allerdings mit der kaum nachvollziehbaren Begründung, daß es sich bei Edelmetallen um -Ersatzwährungen” handele. Vgl. DEGENHART, H. (1987), S. 154.
Siehe auch Teil II Kapitel 3.5.2 und 3.5.3.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 258; DEGENHART, H. (1987), S. 155.
Vgl. KEINE, F.-M. (1986), S. 258.
Teilweise wird in der Literatur auf die besonderen Risiken von Finanzinnovationen hingewiesen, oft ohne diesen Begriff explizit zu definieren. Der Versuch, eine Definition implizit aus dem Sprachgebrauch abzuleiten, fuhrt zu der Erkenntnis, daß hierunter zum einen bestimmte Formen von Termingeschäften oder die Verknüpfung von Kassa- und Termingeschäften verstanden werden. Zum anderen werden aber auch Finanzierungsinstrumente mit kurzfristiger Zinsanpassung oder auch die Verbriefung von Forderungen mit dem Begriff Finanzinnovation erfaßt. Eine Innovation besteht insoweit allenfalls in der Art, in der bereits bekannte Instrumente miteinander verbunden werden. Somit läßt sich das aus solchen Finanzinnovationen resultierende Fremdwährungsrisiko in der bereits dargestellten Weise auf die Begründung offener Positionen oder eines Swapsatzrisikos zurückfuhren. Zum Begriff der Finanzinnovationen siehe KRUMNOW, J. (1989a), S. 139 – 141; THOMAS, K./TREUTLER, H.-J. (1993), S. 1230 – 1237; KETTERER, K.-H./KLOTEN, N. (1993), S. 130 – 131; OTTO, W. (1993), S. 746; MATTES, H./ZIPF, R. (1991), S. 696; KÖLLHOFER, D./SPRISSLER, W. (1993), S. 825 – 827; FRANKE, G. (1993), S. 1058 – 1064; BERGER, K. P. (1989), S. 1018.
Siehe hierzu am Beispiel der Rückversicherung JANNOTT, H. K. (1975), S. 173 – 197.
Momentan geltende aufsichtsrechtlich vorgegebene Anlagerestriktionen werden annahmegemäß ausgeklammert.
Siehe auch ANGERER, A. (1980), S. 13.
So betrugen bei den Kreditinstituten 1989 die sonstigen Aktiva inklusive der Betriebs- und Geschäftsausstattung rund 2% des Geschäftsvolumens, während bei den Lebensversicherungsunternehmen allein die Grundstücke rund 6% der Kapitalanlagen ausmachten. Vgl. DEUTSCHE BUNDESBANK (1993b), Statistischer Teil, S. 18; GESAMTVERBAND DER DEUTSCHEN VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT (1990), Tabelle 29.
Momentan geltende aufsichtsrechtliche Restriktionen bleiben außer Betracht.
Vgl. BÜSCHGEN, H. E. (1994), S. 392.
Als Bedingung sind für die in dieser Arbeit behandelte kapitalbildende Lebensversicherung der Todesfall oder der Vertragsablauf zu nennen. Daneben existiert noch die Möglichkeit, den Vertrag zu kündigen oder beitragsfrei zu stellen. Siehe hierzu “Ausgangspunkt, Ziel und Gang der Untersuchung” mit weiteren Nachweisen.
Hinzu kommt noch eine eventuell angefallene Überschußbeteiligung. Siehe hierzu “Ausgangspunkt, Ziel und Gang der Untersuchung” sowie Teil II Kapitel 6.2 mit weiteren Nachweisen.
Die Prämien müssen lediglich vertragsgerecht gezahlt worden sein.
Vgl. HAGELSCHUER, P. B. (1987), S. 121 – 140; MOHR, H.-H./HOFMANN, H. (1965), S. 92 – 98; HELTEN, E. (1987), S. 26 – 28; SAXER, W. (1955), S. 8 – 27; ZWINGGI, E. (1958), S. 25 – 36; WINTER, G. (1988), S. 529 – 534; SCHIERENBECK, H./HÖLSCHER, R. (1992), S. 504 – 506.
Vgl. HAGELSCHUER, P. B. (1987), S. 116.
Es wäre auch möglich, die Prämien analog zur Kalkulation einer Haftpflichtversicherung jedes Jahr neu zu kalkulieren. In diesem Fall ergeben sich die Prämien eines Jahres jeweils indem die erwarteten Versicherungsleistungen des Jahres durch die Zahl der Versicherungsnehmer dividiert wird. Dies würde jedoch aufgrund des mit zunehmendem Alter steigenden Sterblichkeitsrisikos dazu führen, daß ausgehend von einer homogenen Versichertengemeinschaft eine zunehmend kleiner werdende Zahl von Versicherungsnehmern die Versicherungssummen für einen zunehmend größer werdenden Teil versterbender Versicherungsnehmer aufbringen müßte. Dies würde zu einem ständig zunehmenden Beitrag führen, bis schließlich der letzte in dieser Gefahrengemeinschaft verbleibende Versicherungsnehmer einen Beitrag in Höhe der eigenen Versicherungssumme aufbringen müßte. Vgl. WINTER, G. (1988), S. 982 – 983. Das würde jedoch dem Vorsorgeziel der Lebensversicherung widersprechen. Vgl. HECKER, H. (1890), S. 7 – 8; WALL, A. (1906), S. 12; NOBEL, H. (1930), S. 4 – 5; ZIEGLER, K. F. (1964), S. 49 – 50; WINTER, G. (1988), S. 982 – 983; GOLDBERG, A./MÜLLER, H. (1980), S. 633, RN 5; CARNAP-QUERNHEIMB, H.-P. v. (1941), S. 9 – 10; MICHELSON, J. (1908), S. 1 – 2.
Diese Darstellung ist insofern sehr vereinfachend, als die Kosten außer Betracht bleiben. Eine ausfuhrliche Darstellung mit umfangreichen Literaturhinweisen erfolgt in Kapitel 4.6.2. Dort wird auch auf die Relevanz des Rechnungszinses eingegangen.
An dieser Stelle sei bereits darauf hingewiesen, daß die häufig in der Literatur zu findende Spaltung der Versicherungsprämie in einen Spar- und einen Risikoanteil in erster Linie didaktische Relevanz haben dürfte. Für die Prämienberechnung ist eine solche Trennung jedoch nicht erforderlich. Siehe Teil II Kapitel 4.6.2 mit weiteren Nachweisen.
Siehe hierzu ausführlich und mit umfangreichen Quellenangaben Teil II Kapitel 4.6.2.
Um die Komplexität der Darstellung an dieser Stelle nicht unnötig zu erhöhen, werden die betreffenden Sachverhalte bewußt sehr einfach und fast schlagwortartig widergegeben. Zur Vertiefung kann jedoch schon einmal ein Blick in Teil II Kapitel 4.6.2 empfohlen werden, in dem sowohl die versicherungstechnische Prämienkalkulation als auch die Berechnung der (Deckungs-) Rückstellung umfassend mit auführlichen Literaturhinweisen dargestellt werden.
Vgl. BENDER, H.-P. (1974), S. 4.
Siehe hierzu auch GERBER, H. U. (1986), S. 57.
Diese Rückstellung wurd häufig auch inhaltlich nicht ganz korrekt als Deckungsrücklage bezeichnet. Daneben existieren noch die Bezeichnungen “Prämienreserve” und “Deckungskapital”. Vgl. BENDER, H.-P. (1974), S. 4; GOLDBERG; A./MÜLLER, H. (1980), S. 180 RN 14; BUNDESAUFSICHTSAMT FÜR DAS VERSICHERUNGSWESEN (1986b), S. 201 – 209; HAGELSCHUER, P. B. (1987), S. 159 – 167, 171 – 175; REICHEL, G. (1988), S. 435; FARNY, D. (1992), S. 131. In dieser Arbeit soll im folgenden durchgängig die Bezeichnung “Deckungsrückstellung” verwendet werden, da es sich hier um eine Verpflichtung handelt und nicht, wie aus dem Wort geschlossen werden könnte, um Eigenkapital. Vgl. GOLDBERG, A./MÜLLER, H. (1980), S. 632 RN 2.
Hinzu kommt i. d. R. noch eine Gewinnbeteiligung, die aber häufig in der Weise ausgeschüttet wird, daß sich die Versicherungssumme erhöht. Somit wird auch sie letztendlich wieder durch die Rückstellung erfaßt. Zur Entstehung der Gewinnbeteiligung und alternativen Ausschüttungsmöglichkeiten siehe HAGELSCHUER, P. B. (1987), S. 178 – 195; BITZ, M. (1993a), S. 155 – 157.
Vgl. REICHEL, G. (1988); S. 435.
Vgl. JANNOTT, H. K. (1976), S. 407 – 408; BRAESS, P. (1960), S. 15 – 16; FARNY, D. (1965), S. 19 – 20; ANGERER, A. (1980), S. 13; HÖLSCHER, R. (1990b), S. 600, KARTEN, W. (1984), S. 343.
Vgl. GÜRTLER, M. (1936 – 39), S. 445; LOCHMAIER, K. (1955), S. 31; SCHWAKE, E. (1988), S. 68.
BRAESS zählt allerdings auch Abweichungen zum versicherungstechnischen Risiko, die dazu führen, daß die aufzubringenden Versicherungsleistungen hinter dem erwarteten Schadensverlauf zurückbleiben. Den entgegengesetzten Fall bezeichnet er als das “eigentliche versicherungstechnische Risiko”. Vgl. BRAESS, P. (1960), S. 15 – 16.
Die folgende Differenzierung geht auf HELTEN, E. (1973), S. 45 – 50 zurück.
Vgl. HELTEN, E. (1973), S. 45 – 48.
Vgl. FUSS, F. (1971), S. 19, 23 – 25; FARNY, D. (1965), S. 21 – 22; JANNOTT, H. K. (1976), S. 408 – 411; JANNOTT, H. K. (1974), S. 197.
Zu einer Abgrenzung des Prognose- vom Zufallsrisikos siehe HELTEN, E. (1973), S. 48.
Zum “Gesetz der großen Zahlen” siehe KOTSCH, H. (1991), S. 56 – 59; KARTEN, W. (1966), S. 28; GÜRTLER, M. (1936 – 39), S. 446.
Zu den Determinanten des Zufallsrisikos siehe FUSS, F. (1971), S. 23 – 25; FARNY, D. (1965), S. 22 – 23.
Vgl. HELTEN, E. (1973), S. 48 – 49.
Vgl. HELTEN, E. (1973), S. 49; FARNY, D. (1965), S. 25 – 26; KARTEN, W. (1966), S. 41 – 42; JANNOTT, H. K. (1974), S. 197; JANNOTT, H. K. (1976), S. 415 – 417; FUSS, F. (1971), S. 19,22.
Eine solche Änderung kann bei kapitalbildenden Lebensversicherungen beispielsweise aus dem verstärkten Auftreten bisher zu vernachlässigender Krankheiten resultieren.
Vgl. FUSS, F. (1971), S. 19 – 22; HELTEN, E. (1973), S. 50; FARNY, D. (1965), S. 25; GÜRTLER, M. (1969), S. 117 – 119; JANNOTT, H. K. (1974), S. 197; JANNOTT, H. K. (1976), S. 411 – 415.
HELTEN weist darauf hin, daß das Änderungsrisiko sowohl dem Prognose- als auch dem Diagnoserisiko zugeordnet werden kann. Sofern eine Änderung des Schadensverlaufs erwartet und im Rahmen eines statistischen Modells erfaßt wird, ordnet er das Änderungsrisiko dem Prognoserisiko zu. Eine solche Erfassung wäre bei zyklischen und trendmäßigen Änderungen denkbar. Abweichungen des tatsächlichen vom prognostizierten Schadensverlauf resultieren in diesem Fall aus Zufallsschwankungen. Werden Änderungen jedoch nicht modellmäßig erfaßt, so wird das Änderungsrisiko dem Diagnoserisiko zugeordnet. Dies dürfte in erster Linie auf unregelmäßige Änderungen zutreffen. In dieser Arbeit soll der Begriff des Änderungsrisikos jedoch enger gefaßt und nur auf unregelmäßige Änderungen angewendet werden. Vgl. HELTEN, E. (1973), S. 50; BRAESS, P. (1960), S. 106 – 120.
Aufgrund der aufsichtsrechtlich vorgegebenen Spartentrennung dürfen Lebensversicherungsverträge nur von Lebensversicherungsunternehmen angeboten werden. Vgl. § 8 Abs. la VAG-NOVELLE (1974). Sofern ein Kreditinstitut Lebensversicherungsverträge vertreibt, kann dies daher nur in Kooperation mit einem Lebensversicherungsunternehmen erfolgen.
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Rittich, H. (1995). Die relevanten Risiken. In: Anlegerschutz im Banken- und Lebensversicherungssektor. Deutscher Universitätsverlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92422-3_7
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