Zusammenfassung
Die Heisei-Rezession markiert einen tiefen Einschnitt in Japans Wirtschaftsgeschichte nach dem zweiten Weltkrieg. Japan erlebt die neue Erfahrung, über mehrere Jahre hinweg hinter dem Wachstum der anderen Industrieländer zurückzubleiben; auch besteht kaum Aussicht auf überdurchschnittliche Wachstumsraten in der nahen Zukunft. Die Gründe für diese Wirtschaftskrise sind in erster Linie hausgemacht, kein exogener Schock wie explodierende Ölpreise oder dramatische Veränderungen der Wechselkurse, sondern die Folgen der konjunkturellen Überhitzung während der “bubble economy” und die in vielen Branchen nach wie vor existierende Fülle an bürokratischen Vorschriften, die Wettbewerb und Wachstum behindern, sind für den Verlust der wirtschaftlichen Dynamik verantwortlich.
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Literatur
Vgl. Pilât (1993), insb. S. 367 ff.
Vgl. Boyer & Juillard (1995), S. 32.
Fukuyama (1995), Pascha (1996), S. 47 ff. In Japan wird auch in der Produktion — angesichts des sich abzeichnenden Arbeitskräftemangels in diesem Bereich — der Bedeutung des zufriedenen Mitarbeiters wieder mehr Beachtung geschenkt, nachdem Ende der 80er Jahre vor allem Automatisierungsstrategien dominierend waren; vgl. Fujimoto & Takeishi (1994), S. 168 ff. und Kojima (1994), S. 193 ff.
Beide Studien zitiert nach: The Economist vom 20. –26. April 1996, S. 57.
Aus: The Economist vom 20. – 26. April 1996, S. 57, The Economist vom 8. – 14. Juni 1996, S. 80 und The Economist vom 21. Dezember 1996, S. 114.
John Challenger (Wirtschaftsberater), zitiert nach: The Economist vom 20. – 26. April 1996, S. 57.
In den letzten Jahren ist der Prozentsatz der Unternehmenswechsler mit Einkommenssteigerungen über zehn Prozent aufgrund der Rezession sogar rückläufig. Aus: Arbeitsministerium, Untersuchung der Beschäftigungstrends (Rôdôshô, Koyô dôkô chôsa hôkoku), 1995, S. 337. Abe Y. (1994), S. 273 spricht in diesem Zusammenhang von den niedrigen “outside option values for Japanese workers in the middle of their careers”.
Vgl. z.B. Tabata (1991) und Weinstein (1994). Neuere Studien von Benson (1994) und Brunello (1992) stellen allerdings zunehmend die These der unternehmenshörigen Gewerkschaften in Frage.
Deutlich wird diese Art der Rücksichtnahme auf die Gewerkschaften an der intensiven Nutzung der “joint consultation committees” (rôshi kyôgi kai) zur Vorbereitung potentiell konfliktträchtiger Entscheidungen. In erster Linie soll diese offene Informationspolitik natürlich die Gewerkschaften auf die Linie des Managements verpflichten, gleichzeitig bieten diese Foren aber auch den Gewerkschaften ihrerseits Möglichkeiten der Einflußnahme. Vgl. Morishima (1992) und ders. (1991).
Ausführlich zum japanischen Managementsystem insgesamt, von Aoki als J-System bezeichnet, vgl. Aoki (1994a), ders. (1992), ders. (1988) und Miyazaki H. (1993).
Vgl. Aoki (1994b).
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Holzhausen, A. (1998). Schluß. In: Das japanische Beschäftigungssystem in der Krise. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92346-2_5
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