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Die völkische Perversion von „deutscher“ Arbeit

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Part of the book series: Otto-von-Freising-Vorlesungen der Katholischen Universität Eichstätt ((OVFVORLESUNG,volume 13))

Zusammenfassung

Die ethnische Umdeutung der epochentypischen „Verfleißigung der Deutschen“ (und der Schweizer), hat der Züricher Volkskundler Rudolf Schenda mit umfangreichem Material dargelegt181. In dem Maße, wie Arbeit im preußischprotestantischen Aufklärungsgeiste zur deutschen Tugend wurde, gerieten Faulheit und Schlamperei in den Geruch, ein Ausfluß undeutschen Geistes sein zu müssen. Das deutsche Wesen, an dem einst die Welt genesen werde182, wie einer unserer Schulvereins-Aufkleber Kaiser Wilhelm II. zitiert, konnte aufgrund dieser Meinung nur nach Berlin ausgerichtet sein. Das glaubte seinerzeit ernsthaft auch der aus Wien stammende berühmte Germanist Wilhelm Scherer183. Im 20. Jahrhundert war dann in bürgerlichen Kreisen der deutschen und zumal der österreichischen Katholiken der gleiche Arbeitsgeist längst internalisiert als eine Folge des sozialen Konkurrenzkampfes innerhalb der Gesellschaft. So stellt die konfessionelle Herkunft der einzelnen völkischen Neugläubigen kein alleiniges und unmittelbares Indiz für ideologische Prädispositionen dar.

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Literatur

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Brückner, W. (1998). Die völkische Perversion von „deutscher“ Arbeit. In: „Arbeit macht frei“. Otto-von-Freising-Vorlesungen der Katholischen Universität Eichstätt, vol 13. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92320-2_6

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