Zusammenfassung
Ein halbes Jahr nach Abschluß der vorliegenden Arbeit nahm ich im Oktober 1998 an einer Tagung über „Zeitschriften in der DDR“ teil. Sie wurde vom Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in der Berliner Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg veranstaltet. Drei Tage lang trafen sich dort in einem randvollen Terminkalender Wissenschaftlerinnen und Journalistinnen, also Forscherinnen — aus West- und Ostdeutschland -, und Zeitzeuginnen, Macherinnen der Zeitschriften in der DDR. Deren Spektrum reichte von wissenschaftlichen Zeitschriften, solchen über Kunst und Kultur über die einzelner Gruppen und Vereine bis zu populären Publikationen der DDR, also beispielsweise von der “Zeitschrift für Geschichtswissenschaft’ zu “Sinn und Form’ über “Die Volkspolizei’ bis zu “Wochenpost’, “Sybille’ und “Magazin’. Die westdeutschen Wissenschaftler kamen, hielten ihren Vortrag und verschwanden meist wieder — kehrten zurück zu ihren Lehrstühlen oder wissenschaftlichen Anstellungen. Die ostdeutschen Wissenschaftlerinnen hatten mehr Zeit; in aller Regel wartete keine Stelle auf sie, denn nur ein sehr geringer Prozentsatz der früher an der Universität Beschäftigten wurde nach der Abwicklung wieder eingestellt, und die gut dotierten Posten erhielten westdeutsche Wissenschaftler189 (in verschwindend geringer Anzahl auch Wissenschaftlerinnen).
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Literatur
Zum Prozeß von Evaluation und Abwicklung der verschiedenen Wissenschaftsbereiche in den fünf neuen Ländern vgl. Unfrieden in Deutschland, 2, Weissbuch. Wissenschaft und Kultur im Beitrittsgebiet, hrsg. von Wolfgang Richter, Berlin 1993
Sammelstellen für wiederverwertbare Güter, Flaschen, Kronkorken etc. Fürs Abliefern gab es Geld. Ein positiver Umweltbeitrag der sonst (zu Recht) als umweltunbewußt gescholtenen DDR.
Beklemmend die Artikelserie der Süddeutschen Zeitung mit der Fragestellung „Eine rechte Kulturrevolution im Osten?“, beginnend am 23. 11. 98, auf Seite 3
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Holterman, A. (1999). Nachwort. In: Das geteilte Leben. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92313-4_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92313-4_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2309-4
Online ISBN: 978-3-322-92313-4
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