Zusammenfassung
Seit Jahrzehnten ist Ägyptens innenpolitische Situation durch die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen militanten islamistischen Organisationen wie “al-djihad”, “al-djama’a al-islamiyya” sowie “takfir wa-l-hidjra” und den säkular legitimierten Regierungen des Landes geprägt. Hintergrund des bewaffneten Konflikts, der seit Beginn des Jahres 1992 mehr als 1.500 Todesopfer gefordert hat (unter ihnen etwa fünfhundert Zivilisten sowie etwa einhundert Touristen), sind die durch Armut und Massenarbeitslosigkeit hervorgerufenen sozialen Spannungen in Verbindung mit der Ausgrenzung und vollkommenen Kontrolle der islamistischen Opposition durch das herrschende Regime. Während die ägyptische Regierung unter Staatspräsident Husni Mubarak die Existenz ihres nominell demokratischen und säkular legitimierten Regierungssystems nach wie vor mit allen Mittel verteidigt, erstreben sowohl gemäßigte als auch militante Islamisten den Sturz dieses Regimes und die Errichtung eines islamischen Staates auf der Grundlage des Koran und der “Sunna” des Propheten. Im Islam sehen sie die Lösung der gesellschaftlichen Probleme des Landes.
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© 1999 Leske + Budrich, Opladen
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Rabehl, T. et al. (1999). Afrika. In: Rabehl, T. (eds) Das Kriegsgeschehen 1998. Arbeitsgemeinschaft Kriegsursachenforschung (AKUF). VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92303-5_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-2482-4
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