Zusammenfassung
Die Festschreibung des Vorranges häuslicher Pflege (§ 3 SGB XI) hat die Tendenz zur Übernahme von Pflegeleistungen durch Angehörige etc. verstärkt. Die Verbesserung der Qualität häuslicher Pflege ist — wie Naegele und Reichert in der Expertise „Krankheit, Alter und Pflege als Problem in der Familie“ (in: Vaskovics, L. A., Lipinski, H., Familiale Lebenswelten und Bildungsarbeit, Interdisziplinäre Bestandsaufnahme (2), S. 170f, Opladen 1997) herausstellen — nicht zuletzt von vielfältigen Formen der Unterstützung sowie von der guten Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten abhängig. Mit den geänderten Rollendefinitionen hat sich nicht nur die Beziehung zwischen Pflegekräften und Pflegebedürftigen verändert, gleichzeitig ist die Bedeutung der Beziehung zwischen pflegenden Angehörigen und professionellem Pflegepersonal gestiegen. Die Gruppe pflegender Angehöriger gerät als Zielgruppe unterstützender Maßnahmen verstärkt in den Blick. Im Rahmen familienbezogener Bildungsarbeit ist hier in erster Linie an Angebote zu denken, die sich „vorbereitend“ oder „konkret unterstützend“ an pflegende Angehörige wenden (vgl. ebd. S. 176ff). Zu einer Entlastung häuslich Pflegender und einer Verbesserung der Qualität in der Pflege können darüber hinaus auch Bildungsangebote beitragen, die professionelle Pflegekräfte ansprechen, um die eigene Rolle und die Situation von Angehörigen in der ambulanten Pflege vor dem Hintergrund der gewandelten gesellschaftlichen Bedingungen zu reflektieren.
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König, PP. (1998). Häusliche Pflege. In: Vaskovics, L.A., Lipinski, H. (eds) Familiale Lebenswelten und Bildungsarbeit. Ehe und Familie im sozialen Wandel, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92269-4_31
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92269-4_31
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8100-2064-2
Online ISBN: 978-3-322-92269-4
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