Ablösungsprozeß Jugendliche — Elternhaus Didaktische Einführung

Zusammenfassung

Bei der Ablösung Jugendlicher von ihrem Elternhaus und von Eltern ihren Kindern gegenüber handelt es sich um aufeinander bezogene, langandauernde und komplexe Prozesse, die — wie in der Expertise herausgestellt — verschiedene Dimensionen umfassen: die rechtliche Ablösung, die Ablösung vom Haushalt, die ökonomisch-finanzielle, die soziale und die affektive Ablösung (vgl. Vaskovics, L. A.: Ablösungsprozeß Jugendliche — Elternhaus, in: Vaskovics, L. A., Lipinski, H., Familiale Lebenswelten und Bildungsarbeit, Interdisziplinäre Bestandsaufnahme (2), S. 17, Opladen 1997). Da die Ablösung Jugendlicher immer seltener „synchron“ erfolgt (Vaskovics, L. A., ebd. S. 42), erweist es sich gerade in der Bildungsarbeit als notwendig, dieser Differenzierung verstärkt Beachtung zu schenken: Verglichen mit vorangegangenen Jugendlichen-Generationen verläuft der Prozeß der Ablösung heute in der Regel nicht nur zeitlich verzögert, sondern in deutlichem Maße schrittweise und zunehmend auch reversibel (vgl. Vaskovics, L. A., ebd. S. 41ff).