Skip to main content

Rechtliche Steuerung der Einwanderung — Vergleichende Analyse nationaler Modelle im Spiegel zunehmender internationalrechtlicher Vorgaben

  • Chapter
Einwanderungsrecht — national und international
  • 60 Accesses

Zusammenfassung

Viele Staaten sind gleichzeitig Ein- und Auswanderungsländer. In besonderem Maße galt dies für das Deutschland des 19. Jahrhunderts, das Auswanderer über den Atlantik abgab und zugleich Einwanderer vor allem aus Polen anzog1. Bereits im 17. Jahrhundert waren Teile Deutschlands in erheblichem Maße Ziel von Einwanderern, etwa hugenottischer Flüchtlinge aus Frankreich, gewesen; ihr kultureller Einfluß ist bis heute spürbar. Zerstörung, Flucht und Vertreibung während und nach dem Zweiten Weltkrieg verursachten ähnliche Aus- und Einwanderungsschübe; nach dem Ende des Kalten Krieges kam es erneut zu bedeutenden Migrationsbewegungen. Ob ein Staat Ein- oder Auswanderungsland ist, kann angesichts dessen nur danach bestimmt werden, ob die Migrationsbilanz für eine erhebliche Zeitdauer negativ oder positiv ist. Da Deutschland für die vier Jahrzehnte zwischen 1959 und 1998 eine positive Migrationsbilanz von etwa 9 Mio. aufweist (nahezu 30 Mio. Zuwan-derer — darunter viele Volksdeutsche Aussiedler — bei etwa 21 Mio. Abwanderern)2, ist es nach diesem Maßstab seit langem ein Einwanderungsland3. Der Charakter eines Staates als Ein- oder Auswanderungsland kann sich mit den Zeitumständen wandeln: Deutschland, Österreich, Italien und Spanien als klassische Auswanderungsländer des 19. und 20. Jahrhunderts sind erst in jüngerer Zeit Einwanderungsländer geworden. Demgegenüber gewinnt Südafrika, das einst klassisches Einwanderungsland war, gegenwärtig Einwanderer fast nur noch aus den weniger entwickelten Nachbarstaaten, während es die Auswanderung (Abwer-bung) gutausgebildeter Fachkräfte in überseeische Staaten (vor allem nach Australien, Kanada, Großbritannien, Neuseeland und in die USA) beklagt (brain drain) 4.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 74.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. K.J. Bade, Europa in Bewegung (2000), 78ff.

    Google Scholar 

  2. K.J. Bade, Europa in Bewegung (2000), 121ff.

    Google Scholar 

  3. Zahlen nach D. Deckers, Die Zahl der Ausländer sagt wenig über die Migrationsdynamik, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 11.11.2000, 3. Näher R. Münz/R.E. Ulrich, Migration und zukünftige Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, in: K.J. Bade/R. Münz (Hrsg.), Migrationsreport 2000, 23ff.

    Google Scholar 

  4. Bade (Anm.l), 336.

    Google Scholar 

  5. „Der Strom der Auswanderer aus Südafrika reißt nicht ab“, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.2.2001, 20.

    Google Scholar 

  6. Vgl. Bericht über einen Transatlantic Workshop on High Skill Migration von 1999, in: Georgetown Immigration Law Journal 14 (2000), 907ff.

    Google Scholar 

  7. Nach Zahlen der United Nations’ Population Division brauchte die EU jährlich 1,6 Mio. Einwanderer (Deutschland allein 487.000), um die Zahl der Personen im arbeitsfähigen Alter bis 2050 konstant zu halten. Das Verhältnis zwischen Arbeitenden und Rentnern ließe sich sogar nur mit einer jährlichen Einwanderung von 13,5 Mio. in die EU (davon 3,6 Mio. nach Deutschland) konstant halten (vgl. The Economist, May 6th, 2000, 21). Näher J. Schmid, Zuwanderung aus Eigennutz?, in: W. Weidenfeld (Hrsg.), Das europäische Einwanderungskonzept (1994) 89ff.;

    Google Scholar 

  8. H. Birg, Bevölkerungsentwicklung, Alterung und Einwanderungen in Deutschland, in: A. Weber (Hrsg.), Einwanderungsland Bundesrepublik Deutschland in der Europäischen Union: Gestaltungsauftrag und Regelungsmöglichkeiten (1997), 63ff. Vgl. auch OECD Continuous Reporting System on Migration (SOPEMI), Trends in International Migration (Annual Report 2000), 15f., 19, 37ff.

    Google Scholar 

  9. Vgl. Neue Zürcher Zeitung (Internationale Ausgabe) Nr.284 vom 5.12.2000, 5.

    Google Scholar 

  10. Vgl. den Rückblick bei Bade (Anm. 1), 356ff.

    Google Scholar 

  11. P.H. Schuck, in: ders. A. Weber /R. Münz (Hrsg.), Paths to Inclusion (1998), 204. Beispielsweise sind Vorstöße in den an Mexiko grenzenden Gliedstaaten der USA zur Entrechtung illegaler mexikanischer Einwanderer zum Teil von mexikanisch-stämmigen Amerikanern ausgegangen, die dort die Bevölkerungsmehrheit stellen (N. Glazer, Governmental and Nongovernmental Roles in the Absorption of Immigrants in the United States, ebd., 70).

    Google Scholar 

  12. „Si change la majorité, change le droit des étrangers.“ (H. Fulchiron, La reforme du droit des étrangers, Journal du droit international 126 [1999], 5 [7])

    Google Scholar 

  13. SOPEMI (Anm.6), 14.

    Google Scholar 

  14. Zu den globalen Migrationstrends vgl. International Organization for Migration/United Nations, World Migration Report 2000, 1ff.

    Google Scholar 

  15. Zu nennen sind etwa die sukzessiven AKP-Abkommen der EG und ihrer Mitgliedstaaten mit Dutzenden von ehemaligen Kolonien in Afrika, der Karibik und im pazifischen Raum seit 1975, die die AKP-Staaten seit 1991 u.a. zur Bekämpfung von Fluchtursachen auf die Grundprinzipien von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie festlegen (F. Hoffmeister, Menschenrechts- und Demokratieklauseln in den vertraglichen Außenbeziehungen der Europäischen Gemeinschaft [1998], 452ff.). Vgl. weiterhin die Caribbean Basin Initiative der USA mit ihren Handelspräferenzen seit 1984, die 2000 verbessert und in modifizierter Form auf die afrikanischen Staaten südlich der Sahara erstreckt worden ist (vgl. den African Growth and Opportunity Act und den United State s-Caribbean Basin Trade Partnership Act, erlassen als TitlesI, II des Trade and Development Act of 2000 vom 18.5.2000 [Publ. L. No. 106–200, 114 Stat.251]).

    Google Scholar 

  16. Vgl. etwa zu Somalia UN-Sicherheitsrats-Resolutionen 733 (1992) (Yearbook of the United Nations 1992, Vol.46, 199f.) und 814 (1993) (Yearbook 1993, Vol.47, 290ff.); zum früheren Jugoslawien Resolution 713 (1991) (Yearbook 1991, Vol.45, 215); zu Liberia Resolution 788 (1992) (Yearbook 1992, Vol.46, 192f.); zu Ost-Timor Resolutionen 1264 und 1272 (1999) (ILM 39 [2000], 232ff., 240ff.) und zu Kosovo Resolutionen I 199 (1998) und 1244 (1999) (ILM 38 [1999], 249ff., 1451ff.). Vgl. auch J.A. Frowein, United Nations (Addendum 1999), in: R. Bernhardt (ed.), Encyclopedia of Public International Law, Vol. IV (2000), 1038ff.

    Google Scholar 

  17. BVerfGE 76, 1 (47f.). Vgl. auch W. Brugger, Für Schutz der Flüchtlinge — gegen das Grundrecht auf Asyl!, in: ders., Liberalismus, Pluralismus, Kommunitarismus (1999), 310 (317f.).

    Google Scholar 

  18. Selbst das Protokoll Nr.4 zur EMRK, das nur Personen mit Aufenthaltsrecht Freizügigkeitsrechte verbürgt und Ausweisungen beschränkt, ist von Spanien, der Schweiz und Großbritannien nicht und von Österreich nur mit einem relevanten Vorbehalt ratifiziert worden. Das Protokoll Nr.7 zur EMRK mit einer verfahrensrechtlichen Schutzvorschrift in bezug auf Ausweisungen von Ausländern haben neben Deutschland Belgien, die Niederlande, Spanien und Großbritannien nicht ratifiziert, während die Schweiz einen relevanten Vorbehalt eingelegt und Schweden eine relevante Auslegungserklärung abgegeben hat. Die ehrgeizige International Convention on the Protection of the Rights of All Migrant Workers and Members of Their Families vom 18.12.1990 (ILM 30 [1991], 1521ff.) ist bisher nicht in Kraft getreten. F. en/S. Koray, Migrant Workers’ Rights, in: J. Symonides, Human Rights: Concept and Standard (2000), 327 (330f.).

    Google Scholar 

  19. Z.B. wird der Flüchtlingsbegriff der Genfer Konvention von 1951 in zahlreichen Staaten (darunter auch Deutschland) auf Personen beschränkt, die Opfer staatlicher Verfolgung sind (näher die eingehende Analyse des House of Lords in seiner Entscheidung vom 19.12.2000 in den Fällen R. v. Secretary of State for the Home Department ex parte Adan u.a., die auch eine Verfolgung durch nichtstaat-liche Akteure genügen läßt — [2001] 2 WLR 143). Das Bundesverwaltungsgericht beschränkt die nach Art. 3 EMRK verbotene unmenschliche Behandlung im offenen Dissens mit dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ebenfalls auf Maßnahmen von Staaten oder staatsähnlichen Organisationen (BVerwGE 105, 187, 383; vgl. auch EGMR NVwZ 2001, 301ff. Das refoulement-Verbot in Art. 33 der Genfer Flüchtlingskonvention soll es zulassen, Flüchtlinge schon vor dem Erreichen der Staatsgrenze abzufangen und zurückzudirigieren (so der U.S. Supreme Court in Sale v. Haitian Centers Council, Inc., 113 S.Ct. 2549 [1993]).

    Google Scholar 

  20. R. Wolfrum, Völkerrechtliche Rahmenbedingungen für die Einwanderung (oben I.Teil A.III.).

    Google Scholar 

  21. S. näher o. Wolfrum (Anm.18), unter IV., und u. IV.5. Die UN-Menschenrechtskommission hat 1999 die Position eines Sonderberichterstatters für die Menschenrechte der Migranten eingerichtet (G. Rodriguez, The Role of the United Nations Special Rapporteur on the Human Rights of Migrants, International Migration, Vol. 38/6 [2000], 73 ff.)

    Google Scholar 

  22. http://www.iom.int/ Vgl. auch E. Jahn, Intergovernmental Committee for Migration, in: R. Bernhardt (Hrsg.), Encyclopedia of Public International Law, Vol.II (1995), 1023ff.

    Google Scholar 

  23. Darunter neben Deutschland Australien, Belgien, Frankreich, Italien, Kanada, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz und USA.

    Google Scholar 

  24. Darunter Großbritannien, Neuseeland, Spanien.

    Google Scholar 

  25. BGBl. 1989 II, 58ff.

    Google Scholar 

  26. A. Grahl-Madsen/P. Macalister-Smith, Refugees, United Nations High Commissioner, in: R. Bernhardt (Hrsg.), Encyclopedia of Public International Law, Vol.IV (2000), 78ff.

    Google Scholar 

  27. Art.l9 EGV.

    Google Scholar 

  28. M. Holoubek, in: J. Schwarze (Hrsg.), EU-Kommentar (2000), Art. 12 EGV RN 33f.

    Google Scholar 

  29. Bade (Anm. 1), 378ff.: „Festung Europa“.

    Google Scholar 

  30. Regierungserklärung des Bundeskanzlers vor dem Deutschen Bundestag am 19.1.2001 (Internationale Politik 2/2001, 115 [117f.]). Vgl. A. Hänlein, Übergangsregelungen, EuZW 2001, 165 ff.

    Google Scholar 

  31. Vgl. jedoch immerhin Art. 100c a.F. EGV.

    Google Scholar 

  32. Neuer Titel IV (Art.61ff.) EGV. Großbritannien, Irland und Dänemark haben einen durch Protokolle festgeschriebenen Sonderstatus. S. näher K. Raible, Vorgaben und unmittelbar anwendbare Normen des supranationalen Rechts der Europäischen Gemeinschaft (oben I.Teil, B.I.2.a).

    Google Scholar 

  33. Art.67 EGV.

    Google Scholar 

  34. Art.67 Abs.5, 1 .Spiegelstrich EGV (n.F.), ABl. EG 2000 Nr.C 80/1 — noch nicht in Kraft.

    Google Scholar 

  35. Vgl. A. Märker, Zuwanderungspolitik in der Europäischen Union, Aus Politik und Zeitgeschichte B 8/2001, 3ff.

    Google Scholar 

  36. ABl. EG 1999 Nr.C 364/1 = EuGRZ 2000, 554ff. S. Raible (Anm.30), unter III.3.c).

    Google Scholar 

  37. Vgl. Art.L EUV i.d.F. des Vertrages von Maastricht von 1992 sowie Art.68, 67 Abs.2, 2.Spiegelstrich EGV i.d.F. des Vertrages von Amsterdam von 1997. Der Europäische Rat von Stockholm hat im März 2001 die Aussprache über Migrations- und Asylfragen auf das 2. Halbjahr verschoben (Teil I, III. 14. der Schlußfolgerungen des Vorsitzes).

    Google Scholar 

  38. Schlußfolgerungen des Vorsitzes (unter A.), BullBReg. Nr.84 (7.12.1999), 793ff.

    Google Scholar 

  39. Mitteilung vom 22.11.2000 an den Rat und das Europäische Parlament über eine Migrationspolitik der Gemeinschaft KOM(2000) 757 endg. Näher Raible (Anm.30), unter III.3.d).

    Google Scholar 

  40. Neue Zürcher Zeitung (Int. Ausg.) Nr.2840, 5.12.2000, 5.

    Google Scholar 

  41. Schon in seinem Entstehungsjahr 1883 wirklichkeitsfern war das später auf dem Sockel der New Yorker Freiheitsstatue eingravierte Gedicht „The New Colossus“von Emma Lazarus: „Give me your tired, your poor, Your huddled masses yearning to breathe free, The wretched refuse of your teeming shore, Send these, the homeless, tempest-tossed to me, I lift my lamp beside the golden door!“

    Google Scholar 

  42. Vgl. European Commission of Human Rights, Report of 14 December 1973 (made public on 21 March 1994) re East African Asians v. U.K., HRLJ 15 (1994), 215ff., sowie Bade (Anm.l), 31 Iff.

    Google Scholar 

  43. Wolfrum (Anm.18), unter A.III.

    Google Scholar 

  44. Die Vereinbarkeit einer vergleichbaren früheren britischen Regelung mit dem Verbot der Rassendiskriminierung in Art. 14 EMRK bejahte 1985 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im Fall Abdulaziz u.a../. UK (European Human Rights Reports 7 [1985], 471 [§§84ff.]). Kritisch zur britischen Regelung und zum früheren schweizerischen Drei-Kreise-Modell im Hinblick auf ihre rassendiskriminierenden Auswirkungen jedoch der Ausschuß für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (dazu Th. van Boven, The Concept of Discrimination in the International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination, in: W. Kälin (Hrsg.), Das Verbot ethnisch-kultureller Diskriminierung (1999), 9 [24ff.]; W. Kälin/M. Caroni, Das verfassungsrechtliche Verbot der Diskriminierung wegen der ethnisch-kulturellen Herkunft, ebd., 67 [80ff.]).

    Google Scholar 

  45. Selbst die Verabschiedung einer diesbezüglichen politischen Erklärung auf der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994 stieß auf erheblichen Widerstand (K. Newland/D.G. Papademetriou, Managing International Migration, UCLA Journal of International Law and Foreign Affairs 3 [1998], 637 [651]).

    Google Scholar 

  46. Ähnlich „weich“ist Art. 13 der ILO Convention No. 143 Concerning Migrations in Abusive Conditions and the Promotion of Equality of Opportunity and Treatment of Migrant Workers von 1975 (UNTS Bd.l 120, 323ff.), die nur von Italien und Schweden ratifiziert worden ist.

    Google Scholar 

  47. ETSNo.93.

    Google Scholar 

  48. Zur Rechtslage nach Art.6 Abs.1 GG vgl. G. Robbers, in: v. Mangoldt/Klein/Starck, Das Bonner Grundgesetz Bd. l (4. Aufl. 1999), Art.6 Abs.l GG RN 112ff.

    Google Scholar 

  49. Raible (Anm.30), unter III.2.a) gg).

    Google Scholar 

  50. Alle behandelten Staaten außer den USA haben das Übereinkommen ebenso wie Deutschland ratifiziert.

    Google Scholar 

  51. Wolfrum (Anm. 18), unter III.2.

    Google Scholar 

  52. BGB1.1992 II, 990 (991).

    Google Scholar 

  53. S.u. im Text nach Anm. 103.

    Google Scholar 

  54. United Nations, Multilateral Treaties Deposited with the Secretary-General. Status as at 31 December 1999, 237.

    Google Scholar 

  55. W. Weidenfeld/O. Hillenbrand, Einwanderungspolitik und die Integration von Ausländern, in: Weidenfeld (Anm.6), 11 (38); M. Wollenschläger, Rechtlicher Rahmen und Voraussetzungen einer Zuwanderungsgesetzgebung, in: Weber (Anm.6), 197 (207).

    Google Scholar 

  56. Vgl. z.B. 8 USC §1101 (a) (27) (ii) und die Ersetzung des dortigen Ablaufdatums 2000 durch 2003 durch den Religious Workers Act of 2000 vom 1.11.2000 (Publ. L. No. 106–409,114 Stat. 1787).

    Google Scholar 

  57. Bsp.: Die jährlich durch die österreichische Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Hauptaus-schuß des Nationalrats erlassene Niederlassungsverordnung als wichtigstes Steuerungsinstrument einer geordneten Zuwanderung von Fremden. Zur entsprechenden Problematik der „Zustimmungsverordnungen“nach Art.80 GG vgl. BVerfGE 8, 274 (321ff.);

    Google Scholar 

  58. F. Ossenbühl, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts Bd. III (2. Aufl. 1996), §64 RN 50ff.

    Google Scholar 

  59. So z.B. bei der jährlichen Festsetzung der höchstzulässigen Zahl aufzunehmender Flüchtlinge.

    Google Scholar 

  60. F. Ossenbühl, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts Bd. III (2. Aufl. 1996) Ossenbühl, in: Isensee/Kirchhof (Anm.55), §62 RN 41ff.

    Google Scholar 

  61. Bade (Anm.1), 321, 346 (im Anschluß an James F. Hollifield).

    Google Scholar 

  62. Vgl. Art.73 Ziff.3, Art.74 Abs. 1 Ziff.4 GG.

    Google Scholar 

  63. SOPEMI(Anm.6), 21.

    Google Scholar 

  64. Überblick in SOPEMI (Anm.6), 105ff.

    Google Scholar 

  65. Bei polygamen Ehen wird der Nachzug auf eine Ehefrau beschränkt (SOPEMI [Anm.6], 111).

    Google Scholar 

  66. Vgl. auch B. Laubach, Reform der Reform — Eigenständiges Aufenthaltsrecht für ausländische Frauen, in: K. Barwig u.a. (Hrsg.), Neue Regierung — neue Ausländerpolitik? (1999), 389ff.

    Google Scholar 

  67. In den Niederlanden erhalten Arbeitnehmer aus Drittstaaten eine Arbeitserlaubnis nur, wenn der Arbeitskräftebedarf EG-weit nicht gedeckt werden kann.

    Google Scholar 

  68. Vgl. z.B. Art. 12 Abs. 1 IPBPR; Art.2 Abs. 1 Prot. Nr.4 zur EMRK.

    Google Scholar 

  69. M. Nowak, U.N. Covenant on Civil and Political Rights (1993), Art.12 RN 9; J.A. Frowein/W. Peukert, in: dies., EMRK-Kommentar (2. Aufl. 1996), Art.2 des 4.ZP RN 2.

    Google Scholar 

  70. Hier werden jährliche Höchstzahlen für Arbeitserlaubnisse festgesetzt.

    Google Scholar 

  71. Hier gibt es auch eine nicht-quotengebundene Einwanderung (z.B. für engste Familienangehörige von US-Bürgern).

    Google Scholar 

  72. 9 Zu entsprechenden deutschen, französischen und schweizerischen Vorstellungen bis in die achtziger Jahre Bade (Anm.1), 336f., 344ff., 355ff.

    Google Scholar 

  73. Vgl. Bericht (Anm.5), 916ff.

    Google Scholar 

  74. Das Problem der vorübergehenden Schutzgewährung bleibt hier außer Betracht. Vgl. etwa H. Tretter (Hrsg.), Temporary Protection für bosnische Flüchtlinge in Europa (2000);

    Google Scholar 

  75. W. Kälin, Third Interim Report on Temporary Protection, in: International Law Association, Report of the Sixty-Ninth Conference (2000), 902ff.

    Google Scholar 

  76. So etwa Wollenschläger (Anm.53), 205f.

    Google Scholar 

  77. S. Schmahl, Die Vergemeinschaftung der Asyl- und Flüchtlingspolitik, ZAR 2001, 3ff.

    Google Scholar 

  78. Art.27 IPBPR (dazu näher Nowak [Anm.66], 480ff.). Vgl. auch F. Capotorti, Minderheiten, in: R. Wolfrum (Hrsg.), Handbuch der Vereinten Nationen (2. Aufl. 1991), 598ff. Eine sehr extensive Interpretation des Art.27 IPBPR unternimmt der General Comment No.23 (50) des Menschenrechtsausschusses vom 6.4.1994 (HRLJ 15 [1994], 234ff.).

    Google Scholar 

  79. K. Hailbronner, in: W. Graf Vitzthum (Hrsg.), Völkerrecht (1997), 194f.

    Google Scholar 

  80. K. Hailbronner, in: W. Graf Vitzthum (Hrsg.), Völkerrecht (1997), 263ff.

    Google Scholar 

  81. Vgl. auch J.A. Frowein/R. Hofmann/S. Oeter (Hrsg.), Das Minderheitenrecht europäischer Staaten, 2 Bde. (1993/94).

    Google Scholar 

  82. D. Murswiek, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. VIII (1995), §201 RN 7f.

    Google Scholar 

  83. Für den völkerrechtlichen Schutz „neuer“Minderheiten dagegen R. Wolfrum, The Emergence of „New Minorities“as a Result of Migration, in: C. Bröl-mann/R. Lefeber/M Zieck (Hrsg.), Peoples and Minorities in International Law (1993), 153 (161ff.).

    Google Scholar 

  84. R. Wolfrum, The Emergence of „New Minorities“as a Result of Migration, in: C. Bröl-mann/R. Lefeber/M Zieck (Hrsg.), Peoples and Minorities in International Law (1993), (161ff.) Zur völkerrechtlichen Rechtsstellung der Ausländer zwischen kultureller Integrität und sozialer Integration näher Wolfrum (Anm.18), unter IV.

    Google Scholar 

  85. Frankreich hat deshalb bei seinem Beitritt zum IPBPR einen Vorbehalt zu Art.27 eingelegt (abgedruckt bei Nowak [Anm.66], 754f.).

    Google Scholar 

  86. Hailbronner (Anm.75), 265. Von den hier untersuchten neun europäischen Staaten haben nur sechs das Rahmenübereinkommen ratifiziert (nicht Belgien, Frankreich, Niederlande) und davon drei (Österreich, Schweden, Schweiz) durch eine Erklärung deutlich gemacht, daß sie es auf „neue“Minderheiten nicht anwenden werden (ebenso auch Deutschland): BGBl. 1997 II, 1406; 1998 II, 57, 2956; 1999 II, 50; 2000 II, 1565.

    Google Scholar 

  87. BGBl. 1998 II, 25. Von den o. II.Teil A. behandelten neun europäischen Staaten haben nur drei (Niederlande, Schweden, Schweiz) die Charta ratifiziert. Der französische Conseil constitutionnel hat am 15.6.1999 entschieden, daß Frankreich die Charta ohne vorherige Verfassungsänderung nicht ratifizieren kann (vgl. den Bericht von K. Oellers-Frahm, American Journal of International Law 93 [1999], 938ff.). Eine solche Verfassungsänderung ist nicht in Angriff genommen worden.

    Google Scholar 

  88. Bericht der Gemeinsamen Verfassungskommission, BT Drs. 12/6000 (5.11.1993), 71ff.

    Google Scholar 

  89. Ebenso Art.2 des Übereinkommens über die Rechte des Kindes.

    Google Scholar 

  90. U. Wölker, Zu Freiheit und Grenzen der politischen Betätigung von Ausländern (1987).

    Book  Google Scholar 

  91. Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall Piermont./. Frankreich (Publications of the European Court of Human Rights, Series A: Judgments and Decisions, Vol.314) kann sich ein EU-Mitgliedstaat gegenüber Staatsangehörigen aus anderen Mitgliedstaaten nicht mehr ohne weiteres auf Art. 16 EMRK berufen (vgl. Frowein, in: ders./Peukert [Anm.66], Art. 16 RN1).

    Google Scholar 

  92. Vgl. Ziff.7 des General Comment No. 15 (27) des Menschenrechtsausschusses vom 22.7.1986 (bei Nowak [Anm.66], 861ff.).

    Google Scholar 

  93. Ebenso Art.21 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948; Art.23 der Amerikanischen Menschenrechtskonvention von 1969; Art. 13 der Banjul Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker von 1981 (alle abgedruckt in: B. Simma/U. Fastenrath [Hrsg.], Menschenrechte [4. Aufl. 1998]).

    Google Scholar 

  94. ETS No. 144. Von den hier behandelten Staaten haben nur Italien (aber ohne Anerkennung des Ausländerwahlrechts), die Niederlande und Schweden die Konvention ratifiziert.

    Google Scholar 

  95. BVerfGE 83, 37 (59); 83, 60. Kritisch B.-O. Bryde, Die bundesrepublikanische Volksdemokratie als Irrweg der Demokratietheorie, Staatswissenschaften und Staatspraxis 5 (1994), 305ff.

    Google Scholar 

  96. Art.5 Abs.3, 4 der Richtlinie 94/80/EG über die Einzelheiten der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts bei Kommunalwahlen vom 19.12.1994 (ABl. Nr.L 368/38) läßt es zu, daß die Mitgliedstaaten z.B. das Amt des Leiters des Exekutivorgans ihren eigenen Staatsangehörigen vorbehalten und bestimmen können, daß ausländische Mitglieder einer kommunalen Vertretungskörperschaft an bestimmten Wahl- und Ernennungsakten nicht mitwirken dürfen. Kritisch A. Hatje, in: Schwarze (Anm.26), Art. 19 EGV RN 12.

    Google Scholar 

  97. Schlußfolgerungen des Vorsitzes (unter A.), BullBReg. Nr.84 (7.12.1999), 793ff.

    Google Scholar 

  98. Mitteilung vom 22.11.2000 an den Rat und das Europäische Parlament über eine Migrationspolitik der Gemeinschaft KOM(2000) 757 endg. Näher Raible (Anm.30), unter III.3.d).

    Google Scholar 

  99. Neue Zürcher Zeitung (Int. Ausg.) Nr.2840, 5.12.2000, 5.

    Google Scholar 

  100. Schon in seinem Entstehungsjahr 1883 wirklichkeitsfern war das später auf dem Sockel der New Yorker Freiheitsstatue eingravierte Gedicht „The New Colossus“ von Emma Lazarus: „Give me your tired, your poor, Your huddled masses yearning to breathe free, The wretched refuse of your teeming shore, Send these, the homeless, tempest-tossed to me, I lift my lamp beside the golden door!“

    Google Scholar 

  101. Vgl. European Commission of Human Rights, Report of 14 December 1973 (made public on 21 March 1994) re East African Asians v. U.K., HRLJ 15 (1994), 215ff., sowie Bade (Anm.l), 31 Iff.

    Google Scholar 

  102. Wolfrum (Anm.18), unter A.III.

    Google Scholar 

  103. Die Vereinbarkeit einer vergleichbaren früheren britischen Regelung mit dem Verbot der Rassendiskriminierung in Art. 14 EMRK bejahte 1985 der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte im Fall Abdulaziz u.a../. UK (European Human Rights Reports 7 [1985], 471 [§§84ff.]). Kritisch zur britischen Regelung und zum früheren schweizerischen Drei-Kreise-Modell im Hinblick auf ihre rassendiskriminierenden Auswirkungen jedoch der Ausschuß für die Beseitigung der Rassendiskriminierung (dazu Th. van Boven, The Concept of Discrimination in the International Convention on the Elimination of All Forms of Racial Discrimination, in: W. Kälin (Hrsg.), Das Verbot ethnisch-kultureller Diskriminierung (1999), 9 [24ff.]; W. Kälin/M. Caroni, Das verfassungsrechtliche Verbot der Diskriminierung wegen der ethnisch-kulturellen Herkunft, ebd., 67 [80ff.]).

    Google Scholar 

  104. Selbst die Verabschiedung einer diesbezüglichen politischen Erklärung auf der Weltbevölkerungskonferenz in Kairo 1994 stieß auf erheblichen Widerstand (K. Newland/D.G. Papademetriou, Managing International Migration, UCLA Journal of International Law and Foreign Affairs 3 [1998], 637 [651]).

    Google Scholar 

  105. Ähnlich „weich“ist Art. 13 der ILO Convention No. 143 Concerning Migrations in Abusive Conditions and the Promotion of Equality of Opportunity and Treatment of Migrant Workers von 1975 (UNTS Bd.l 120, 323ff.), die nur von Italien und Schweden ratifiziert worden ist.

    Google Scholar 

  106. ETSNo.93.

    Google Scholar 

  107. Zur Rechtslage nach Art.6 Abs.1 GG vgl. G. Robbers, in: v. Mangoldt/Klein/Starck, Das Bonner Grundgesetz Bd.l (4. Aufl. 1999), Art.6 Abs.l GG RN 112ff.

    Google Scholar 

  108. Raible (Anm.30), unter III.2.a) gg).

    Google Scholar 

  109. Wolfrum (Anm. 18), unter III.2.

    Google Scholar 

  110. BGBl.1992 II, 990 (991).

    Google Scholar 

  111. S.u. im Text nach Anm. 103.

    Google Scholar 

  112. United Nations, Multilateral Treaties Deposited with the Secretary-General. Status as at 31 December 1999, 237.

    Google Scholar 

  113. W. Weidenfeld/O. Hillenbrand, Einwanderungspolitik und die Integration von Ausländern, in: Weidenfeld (Anm.6), 11 (38); M. Wollenschläger, Rechtlicher Rahmen und Voraussetzungen einer Zuwanderungsgesetzgebung, in: Weber (Anm.6), 197 (207).

    Google Scholar 

  114. Vgl. z.B. 8 USC §1101 (a) (27) (ii) und die Ersetzung des dortigen Ablaufdatums 2000 durch 2003 durch den Religious Workers Act of 2000 vom 1.11.2000 (Publ. L. No. 106–409,114 Stat. 1787).

    Google Scholar 

  115. Bsp.: Die jährlich durch die österreichische Bundesregierung im Einvernehmen mit dem Hauptaus-schuß des Nationalrats erlassene Niederlassungsverordnung als wichtigstes Steuerungsinstrument einer geordneten Zuwanderung von Fremden. Zur entsprechenden Problematik der „Zustimmungsverordnungen“nach Art.80 GG vgl. BVerfGE 8, 274 (321ff.); F. Ossenbühl, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts Bd. III (2. Aufl. 1996), §64 RN 50ff.

    Google Scholar 

  116. Ossenbühl, in: Isensee/Kirchhof (Anm.55), §62 RN 41ff.

    Google Scholar 

  117. Bade (Anm.1), 321, 346 (im Anschluß an James F. Hollifield).

    Google Scholar 

  118. Vgl. Art.73 Ziff.3, Art.74 Abs. 1 Ziff.4 GG.

    Google Scholar 

  119. SOPEMI(Anm.6), 21.

    Google Scholar 

  120. Überblick in SOPEMI (Anm.6), 105ff.

    Google Scholar 

  121. Bei polygamen Ehen wird der Nachzug auf eine Ehefrau beschränkt (SOPEMI [Anm.6], 111).

    Google Scholar 

  122. Vgl. auch B. Laubach, Reform der Reform — Eigenständiges Aufenthaltsrecht für ausländische Frauen, in: K. Barwig u.a. (Hrsg.), Neue Regierung — neue Ausländerpolitik? (1999), 389ff.

    Google Scholar 

  123. Vgl. z.B. Art. 12 Abs. 1 IPBPR; Art.2 Abs. 1 Prot. Nr.4 zur EMRK.

    Google Scholar 

  124. M. Nowak, U.N. Covenant on Civil and Political Rights (1993), Art.12 RN 9; J.A. Frowein/W. Peukert, in: dies., EMRK-Kommentar (2. Aufl. 1996), Art.2 des 4.ZP RN 2.

    Google Scholar 

  125. Zu entsprechenden deutschen, französischen und schweizerischen Vorstellungen bis in die achtziger Jahre Bade (Anm.1), 336f., 344ff., 355ff.

    Google Scholar 

  126. Vgl. Bericht (Anm.5), 916ff.

    Google Scholar 

  127. Das Problem der vorübergehenden Schutzgewährung bleibt hier außer Betracht. Vgl. etwa H. Tretter (Hrsg.), Temporary Protection für bosnische Flüchtlinge in Europa (2000); W. Kälin, Third Interim Report on Temporary Protection, in: International Law Association, Report of the Sixty-Ninth Conference (2000), 902ff.

    Google Scholar 

  128. So etwa Wollenschläger (Anm.53), 205f.

    Google Scholar 

  129. S. Schmahl, Die Vergemeinschaftung der Asyl- und Flüchtlingspolitik, ZAR 2001, 3ff.

    Google Scholar 

  130. Art.27 IPBPR (dazu näher Nowak [Anm.66], 480ff.). Vgl. auch F. Capotorti, Minderheiten, in: R. Wolfrum (Hrsg.), Handbuch der Vereinten Nationen (2. Aufl. 1991), 598ff. Eine sehr extensive Interpretation des Art.27 IPBPR unternimmt der General Comment No.23 (50) des Menschenrechtsausschusses vom 6.4.1994 (HRLJ 15 [1994], 234ff.).

    Google Scholar 

  131. K. Hailbronner, in: W. Graf Vitzthum (Hrsg.), Völkerrecht (1997), 194f., 263ff.

    Google Scholar 

  132. Vgl. auch J.A. Frowein/R. Hofmann/S. Oeter (Hrsg.), Das Minderheitenrecht europäischer Staaten, 2 Bde. (1993/94).

    Google Scholar 

  133. D. Murswiek, in: J. Isensee/P. Kirchhof (Hrsg.), Handbuch des Staatsrechts der Bundesrepublik Deutschland, Bd. VIII (1995), §201 RN 7f. Für den völkerrechtlichen Schutz „neuer“Minderheiten dagegen R. Wolfrum, The Emergence of „New Minorities“as a Result of Migration, in: C. Brölmann/R. Lefeber/M Zieck (Hrsg.), Peoples and Minorities in International Law (1993), 153 (161ff.). Zur völkerrechtlichen Rechtsstellung der Ausländer zwischen kultureller Integrität und sozialer Integration näher Wolfrum (Anm.18), unter IV.

    Google Scholar 

  134. Frankreich hat deshalb bei seinem Beitritt zum IPBPR einen Vorbehalt zu Art.27 eingelegt (abgedruckt bei Nowak [Anm.66], 754f.).

    Google Scholar 

  135. Hailbronner (Anm.75), 265. Von den hier untersuchten neun europäischen Staaten haben nur sechs das Rahmenübereinkommen ratifiziert (nicht Belgien, Frankreich, Niederlande) und davon drei (Österreich, Schweden, Schweiz) durch eine Erklärung deutlich gemacht, daß sie es auf „neue“Minderheiten nicht anwenden werden (ebenso auch Deutschland): BGBl. 1997 II, 1406; 1998 II, 57, 2956; 1999 II, 50; 2000 II, 1565.

    Google Scholar 

  136. BGBl. 1998 II, 25. Von den o. II.Teil A. behandelten neun europäischen Staaten haben nur drei (Niederlande, Schweden, Schweiz) die Charta ratifiziert. Der französische Conseil constitutionnel hat am 15.6.1999 entschieden, daß Frankreich die Charta ohne vorherige Verfassungsänderung nicht ratifizieren kann (vgl. den Bericht von K. Oellers-Frahm, American Journal of International Law 93 [1999], 938ff.). Eine solche Verfassungsänderung ist nicht in Angriff genommen worden.

    Google Scholar 

  137. Bericht der Gemeinsamen Verfassungskommission, BT Drs. 12/6000 (5.11.1993), 71ff.

    Google Scholar 

  138. U. Wölker, Zu Freiheit und Grenzen der politischen Betätigung von Ausländern (1987).

    Book  Google Scholar 

  139. Nach der Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im Fall Piermont./. Frankreich (Publications of the European Court of Human Rights, Series A: Judgments and Decisions, Vol.314) kann sich ein EU-Mitgliedstaat gegenüber Staatsangehörigen aus anderen Mitgliedstaaten nicht mehr ohne weiteres auf Art. 16 EMRK berufen (vgl. Frowein, in: ders./Peukert [Anm.66], Art. 16 RN1).

    Google Scholar 

  140. Vgl. Ziff.7 des General Comment No. 15 (27) des Menschenrechtsausschusses vom 22.7.1986 (bei Nowak [Anm.66], 861ff.).

    Google Scholar 

  141. Ebenso Art.21 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948; Art.23 der Amerikanischen Menschenrechtskonvention von 1969; Art. 13 der Banjul Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker von 1981 (alle abgedruckt in: B. Simma/U. Fastenrath [Hrsg.], Menschenrechte [4. Aufl. 1998]).

    Google Scholar 

  142. ETS No. 144. Von den hier behandelten Staaten haben nur Italien (aber ohne Anerkennung des Ausländerwahlrechts), die Niederlande und Schweden die Konvention ratifiziert.

    Google Scholar 

  143. BVerfGE 83, 37 (59); 83, 60. Kritisch B.-O. Bryde, Die bundesrepublikanische Volksdemokratie als Irrweg der Demokratietheorie, Staatswissenschaften und Staatspraxis 5 (1994), 305ff.

    Google Scholar 

  144. Art.5 Abs.3, 4 der Richtlinie 94/80/EG über die Einzelheiten der Ausübung des aktiven und passiven Wahlrechts bei Kommunalwahlen vom 19.12.1994 (ABl. Nr.L 368/38) läßt es zu, daß die Mitgliedstaaten z.B. das Amt des Leiters des Exekutivorgans ihren eigenen Staatsangehörigen vorbehalten und bestimmen können, daß ausländische Mitglieder einer kommunalen Vertretungskörperschaft an bestimmten Wahl- und Ernennungsakten nicht mitwirken dürfen. Kritisch A. Hatje, in: Schwarze (Anm.26), Art. 19 EGV RN 12.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2001 Leske + Budrich, Opladen

About this chapter

Cite this chapter

Giegerich, T. (2001). Rechtliche Steuerung der Einwanderung — Vergleichende Analyse nationaler Modelle im Spiegel zunehmender internationalrechtlicher Vorgaben. In: Giegerich, T., Wolfrum, R. (eds) Einwanderungsrecht — national und international. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92260-1_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92260-1_7

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-8100-3181-5

  • Online ISBN: 978-3-322-92260-1

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics