Zusammenfassung
Das Bild, das eine Gewerkschaft von ihrer eigenen Jugend hat, vermittelt sich ihr nicht zuletzt in Aufsehen erregenden Aktionen eben dieser Gewerkschaftsjugend. Möglichst spektakulär muss es sein, wenn es gut läuft, auch noch mit Medienpräsenz; auf der Straße soll die Jugend laut und bunt ihre Form der Gewerkschaftsarbeit ausleben. Das ist nicht nur eine Erwartung, die ‚Erwachsene‘ an die Jugend haben: Witzige, sichtbare Aktionen oder mittlerweile lautstarke Events, entsprechen durchaus auch dem, was die Jugend selbst unter praktischer Gewerkschaftsarbeit versteht. Die ‚Schickt-Kohl-in-die-Rente-Aktion‘ während des DGB-Bundeskongresses oder das Spektakel in Frankfurt ‚Für eine politische Wende‘, beides 1998, sind nur zwei Beispiele für solche Highlights der Jugendarbeit. Trotzdem ist das nur ein kleiner Ausschnitt der Arbeit der Jungen HBV. Wer das ganze Bild haben will, muss sich die Alltagsarbeit von Ehren- und Hauptamtlichen im Jugendbereich ansehen. Erst diese Alltagsarbeit, das Tagesgeschäft und die gewerkschaftliche Routine vor Ort und in den Gremien, gewährt den Einblick in die Formen struktureller Jugendarbeit und damit eine freie Sicht auf die Befindlichkeit der Gewerkschaftsjugend.
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© 2001 Leske + Budrich, Opladen
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Mörchen, M. (2001). Formen struktureller Jugendarbeit. In: Rißmann-Ottow, G., Scherz, J., Stenzel, S. (eds) Gewerkschaftliche Jugendpolitik zwischen HBV und ver.di. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92227-4_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-322-92227-4_10
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-8100-3027-6
Online ISBN: 978-3-322-92227-4
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