Zusammenfassung
Wachstum, Unternehmenszusammenschluß und Konzentration gehören zu den Begriffen, die im Mittelpunkt der wirtschaftspolitischen Diskussion der letzten Jahre gestanden haben. Wir wollen am Anfang dieses Abschnittes versuchen, eine für unsere bestriebwirtschaftliche Untersuchung adäquate Begriffsbestimmung und Abgrenzung zu finden. Eine in der wirtschaftswissenschaftlichen Literatur verbreitete Auffassung betrachtet die Konzentration als eine übergeordnete Kategorie, die erreicht wird entweder durch „natürliches“ Wachstum der einzelnen Unternehmung, durch Aufnahme anderer Unternehmen (Verschmelzung) oder durch mehr oder weniger straff organisierten Zusammenschluß verschiedener Unternehmen zu wirtschaftlichen Verbänden. Diese Abgrenzung und Einteilung wird jedoch nicht allgemein anerkannt. Man differenziert vielmehr nach „natürlichem“ Wachstum auf der einen Seite und einem Wachstum durch Verschmelzung oder Zusammenschluß1) auf der anderen Seite. Nur im zweiten Falle spricht man nach dieser Auffassung von Konzentration. Man geht dabei offensichtlich von der Vorstellung aus, daß bei „natürlichem“ Wachstum in Form einer Erweiterung durch Kapazitätsausbau das Erzielen von Kostenvorteilen vor allem im technischen Produktionsprozeß der Grund für die Erweiterung ist, während im zweiten Falle wirtschaftliches Machtstreben bestimmend sein kann, wobei im Falle der Verschmelzung sogar selbständige Existenzen vernichtet und dadurch gesellschaftliche Interessen geschädigt werden können.
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Korndörfer, W. (1996). Unternehmenszusammenschlüsse. In: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Gabler Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-322-92023-2_6
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